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Geschrieben von Olivaro am 01.12.2013 um 12:37:

Band 64: Die Orgie der Teufel von Paul Wolf



Der Dämon saß immer noch im Affenbrotbaum. Er ließ sich weder durch das Stakkato der Trommeln noch durch die herausfordernden Gebärden der Tänzer und die Beschwörungen des Medizinmanns verjagen. Der junge Ewe Bhawa hatte den Baum zufällig entdeckt. Sein Anblick hatte ihn dermaßen erschreckt, daß er sofort den Medizinmann verständigt hatte. Und dieser hatte an der ungewöhnlichen Form des Baumes sofort erkannt, daß in ihm ein tro - ein furchtbarer Dämon - nistete. Jetzt, im Licht der untergehenden Sonne, wirkte der Affenbrotbaum noch bedrohlicher. Ein untrügliches ZEichen dafür, daß der Dämon nicht daran dachte, ihn zu verlassen. Aber der Dämon mußte vertrieben werden, wollte man vermeiden, daß er furchtbares Unheil über den ganzen Stamm brachte.



Verfasst von Paul Wolf (= Ernst Vlcek)

Titelbild von Bruce Pennington

Erschienen am 11.11.1975

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von Estrangain am 10.10.2014 um 14:31:

Vlcek auf´s Neue.
Diesmal aber wesentlich gelungener als der Vorgänger. Alleine der erste Satz „ Der Dämon saß immer noch im Affenbrotbaum“ ist genial. Ich liebe Anfänge dieser Art. Es wird etwas eigentlich Unverständliches in den Raum geworfen, und genau damit macht man den Leser dann neugierig.
Die Story ist originell und spannend bis zum Schluß, gut geschrieben und immer wieder überraschend. Einzig die Alraunenhexe Hekate störte mich. Ich kann mir nicht helfen, aber ich mag diese Figur einfach nicht. Sie hatte als Alraune in den Vergangenheitsepisoden durchaus Potential, aber in der Gegenwart und vor allem als Anwärterin auf den vakanten Posten des Fürsten – Verzeihung , der Fürstin der Finsternis - ist sie recht farblos. Da helfen auch die roten Haare nicht. Ein Wesen aus einer magischen Wurzel herangereift- mit viel Herzblut auch glaubwürdig geschildert - zu einer Dämonin, das wäre eigentlich der Knaller. Wäre, denn mehr als hin und wieder aufzutauchen und Schabernack zu treiben, auweh, das läuft nicht. Ist wie kalte Currywurst.
Fazit: Ein sehr guter Roman der noch besser ohne eine gewisse rothaarige Person wäre…
Zum Cover: Richtig gut, so wie heiße Currywurst eben…

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Geschrieben von Olivaro am 18.10.2014 um 19:09:

Interessant ist folgender Satz, eine Aussage von Hekate:

"Und nun wollen wir einmal sehen, was mich daran hindern sollte, diesem knusprigen Menschenkind frisch-fröhlich das Leben auszusaugen."

Da sind wir sprachlich aber sehr salopp unterwegs - und so dämonisch...Hexe

Abgesehen von diesem winzigen Ausrutscher, kann man über den Roman nichts Schlechtes sagen, er singt eine weitere Strophe von Hekates Schwanengesang, und das Labyrinth ist recht interessant bestückt und bevölkert und legt einige falsche Fährten aus.

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von Talis am 30.11.2016 um 10:22:

RE: Band 64: Die Orgie der Teufel von Paul Wolf

Hier das Originalbild von Bruce Pennington:


Geschrieben von Talis am 01.12.2016 um 15:10:

RE: Band 64: Die Orgie der Teufel von Paul Wolf

So sieht die von Firuz Askin bearbeitete Vorlage für das Titelbild der DK-Neuauflage aus:



Geschrieben von Talis am 06.05.2017 um 20:21:

RE: Band 64: Die Orgie der Teufel von Paul Wolf



Das Titelbild von Bruce Pennington ist auch auf dem englischen Taschenbuch "Tales of Horror and the Supernatural" von Arthur Machen im Panther-Verlag veröffentlicht worden.

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