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Dämonenkiller-Taschenbuch Bd. 20: Das Haus der toten Mädchen von Gimone Hall
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
RE: Dämonenkiller-Taschenbuch Bd. 20: Das Haus der toten Mädchen von Gimone Hall
Bei dem vorliegenden Roman handelt es sich um ein Werk, was mehr oder weniger dem Genre der "Gaslicht-Romane" zuzurechnen ist. Ein Gaslicht-Roman abseits des Szenarios altes Schloss/Herrenhaus, der zudem noch in der Gegenwart des Erscheinungstermins - hier also ca. 1972 spielt, ist für mich immer besonders interessant. Auch scheint der Text nicht wesentlich gekürzt zu sein, bei umgerechneten ca. 180 Normseiten. Und so hat mir das Setting und die Exposition der Story auch gleich zugesagt: Ein winziges Künstlerdorf an der kalifornischen Küste, gar nicht so weit von Los Angeles, ein Ferienhaus, in der bereits mehrere jungen Frauen zu Tode gekommen waren, Höhlen am Strand mit satanischen Symbolen und Einheimische, die an gespenstische Erscheinungen glauben.
Dass die Autorin, Gilmone Hall, einen eloquenten Schreibstil pflegt und dass die Dialoge durchaus flüssig und ansprechend sind, machen den Auftakt durchaus erfreulich. Bis zu einem Drittel macht die Story auch Spaß, aber dann beginnt die Handlung auf der Stelle zu treten, trotz einiger spannender Momente. Die Auflösung der Geschichte ist allerdings derartig hanebüchen, dass der ganze Roman damit zu einem Ärgernis wird.
Zum Inhalt:
Der an Okkultismus interessierten Witwe Zena gehören, nach dem Tod ihres Mannes Roger, neben einem eigenen Haus dort auch das besagte ominöse Ferienhaus. Hier werden von Zenas Bruder Brock Bradley immer wieder junge Frauen untergebracht, in die er sich verliebt hat. So auch diesmal Katherine Spencer, die sich allein in der großen Ferienhütte befindet, um sich über ihre Gefühle gegenüber Brock Bradley klarzuwerden, den sie aber erst vor Kurzem in L. A. kennengelernt hat. Brock, der sich die meiste Zeit gar nicht vor Ort befindet, gelingt es, sie trotzdem zur Verlobung zu überreden. Die Hochzeit soll dann auch schon vier oder fünf Tage später stattfinden.
Außerdem gibt es da noch den, nach einem Schlaganfall scheinbar verwirrten Schwiegervater von Zena namens Wickett, der offenbar eine riesige Bibliothek an okkulten Werken in Zenas Haus angehäuft hat, zudem noch verschiedene Kunstschaffende und natürlich auch noch den Jeep fahrenden William Dawson, einen Kunstlehrer, der sich in Katherine verguckt und so gar nicht viel von Brock hält.
Von Gimone Hall weist der Katalog der Deutschen Nationalbibliothek in deutscher Übersetzung neben einem Liebesroman (bei Heyne) auch drei weitere "Unheimliche Romane" bei Ullstein aus: 'Die alte Spieldose' (Reihe: Ein Frauenschicksal), 'Tagebuch einer Unglücklichen' (Reihe: Mysteriöse Schicksale) und 'Hexenbalg' (Reihe: Horror). Wobei es sich bei letzterem um eine (vermutlich weitgehend ungekürzte) neue Übersetzung von 'Im Banne der Hexe" (Vampir Horror Heftroman Band 8 ) handelt.
Die beiden letzten Werke sind auch hier im Forum unter "Ullstein Horror" zu finden.
RE: Dämonenkiller-Taschenbuch Bd. 20: Das Haus der toten Mädchen von Gimone Hall
Zitat:
Original von Buchvagabund
Von Gimone Hall weist der Katalog der Deutschen Nationalbibliothek in deutscher Übersetzung neben einem Liebesroman (bei Heyne) auch drei weitere "Unheimliche Romane" bei Ullstein aus: 'Die alte Spieldose' (Reihe: Ein Frauenschicksal), 'Tagebuch einer Unglücklichen' (Reihe: Mysteriöse Schicksale) und 'Hexenbalg' (Reihe: Horror). Wobei es sich bei letzterem um eine (vermutlich weitgehend ungekürzte) neue Übersetzung von 'Im Banne der Hexe" (Vampir Horror Heftroman Band 8 ) handelt.
Die beiden letzten Werke sind auch hier im Forum unter "Ullstein Horror" zu finden.
Wobei "Die alte Spieldose" bereits vier Jahre früher als Band 60 der Taschenheft-Reihe SANDRA bei Pabel erschienen ist; der Umfang ist bei beiden Ausgaben mit 125/128 Seiten fast identisch.
Die 176 Seiten des Originals von 'Witch's Suckling" wurden für "Im Bann der Hexe (VHR 8) auf 65 gekürzt, während es als "Hexenbalg" im Ullstein Taschenbuch mit 126 Seiten weitaus weniger Federn lassen musste.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
RE: Dämonenkiller-Taschenbuch Bd. 20: Das Haus der toten Mädchen von Gimone Hall
Zitat:
Original von Olivaro
Wobei "Die alte Spieldose" bereits vier Jahre früher als Band 60 der Taschenheft-Reihe SANDRA bei Pabel erschienen ist; der Umfang ist bei beiden Ausgaben mit 125/128 Seiten fast identisch.
Der "Sandra-Roman" um die Spieluhr fällt als Taschenheft wohl in die Kategorie Heftroman und ist offenbar deswegen nicht im DNB-Katalog aufgeführt ebenso wenig wie der Vampir-Horror Roman um die Hexe. Leider habe ich keine Ausgabe der "Spieldose" - auch nicht als E-Book.
Zitat:
Original von Olivaro
Die 176 Seiten des Originals von 'Witch's Suckling" wurden für "Im Bann der Hexe (VHR auf 65 gekürzt, während es als "Hexenbalg" im Ullstein Taschenbuch mit 126 Seiten weitaus weniger Federn lassen musste.
Ich habe beide Werke von 'Witch's suckling' auch als eingescanntes E-Book und kann so leicht Vergleiche in Sachen Umfang ziehen. Ich lasse das auf Normseiten von. ca. 1.600 Zeichen pro Seite umrechnen, was etwa einer heutigen Standard-(Taschen)Buchseite entspricht. Wobei eine Heftroman-Seite natürlich ungefähr zwei Taschenbuch-Seiten umfasst.
Aber natürlich ist deine Einschätzung völlig korrekt. Der VHR 'Im Banne der Hexe' entspricht 130 dieser "Normseiten" und die Ausgabe mit dem Titel 'Hexenbalg" aus dem Ullstein-Verlag umfasst immerhin 165 "Normseiten", was zumindest in die Nähe des Originals mit 176 Seiten kommt.
Aber man sieht hier auch, wie klein und eng gedruckt manche Taschenbücher früher waren, wenn man die damalige Taschenbuchausgabe auf 126 Seiten gepresst hat und diese heute ungefähr einer regulären Seitenzahl von 165 Seiten entspräche.
Ich hatte übrigens gleich nach anderen Werken der Autorin gesucht und eben die Ullstein-Ausgaben gefunden, weil mich ihr Stil und die durchaus nicht eingleisige Handlung von 'Devil's Walk' anfangs sehr eingenommen haben. Aber nach dem wirklich ernüchternden Ende, bleibt ihr 'Hexenbalg' aus dem Ullstein-Verlag bei mir vermutlich ungelesen liegen und auch ihre anderen Romane von mir ungekauft in eBay/Booklooker zurück.
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