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Geschrieben von Dämonengeist am 19.05.2015 um 07:04:

Band 1923: Das vergessene Templer-Grab



Als Scott Wilson aus dem Jeep stieg, wusste er sofort, dass etwas nicht stimmte. Es hatte sich nichts verändert, und doch war Scotty, wie ihn seine Freunde nannten, misstrauisch. Es konnte an den Vögeln liegen, die auch jetzt, im späten Winter, noch zwitscherten. Es waren Amseln und Drosseln. Aber auch ein paar Krähen mischten mit. Er kannte die Vögel. Kannte ihre Stimmen. Wusste wie ihnen zumute war, und wie sie sich jetzt verhielten, gefiel ihm ganz und gar nicht …

Vorschau:

Man kann vieles vergessen. Seinen Schlüssel, seine Geldbörse, einen Namen und manchmal sogar eine Frau. In diesem Fall war noch etwas vergessen worden. Und das teilte mir mein Templer-Freund Godwin de Salier mit.
»John, du musst dich bitte um ein vergessenes Grab in Schottland kümmern ...«

Autor: Jason Dark

Erscheinungsdatum: 19.05.2015

Titelbild: Rainer Schorm

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www.facebook.com/RafaelMarquesJS


Geschrieben von kualumba am 19.05.2015 um 09:21:

Ich hatte den Roman schon in der Hand und mir gefällt das Titelbild. Es würde auch zu PZ passen. Auf der Leserseite ist ein interessanter Brief von jemandem, der sich gedanken um Heft 2000 macht. Anscheinend ist bei Bastei was in Vorbereitung. JC 3000 war ja in Übergröße und mit Aufkleber. Aufkleber finde ich gut, aber die Übergröße passt nicht ins Regal. Dann lieber ein dickeres Heft, so wie beim 2800er Band von PR.

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Einen davon lese ich als nächstes: JS Classics 21, JS TB 11, MX 23, G.F. Unger SE 13, PR 11, Vampira 5, Isaac Kane 12, Die Vagabunden 11


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 19.05.2015 um 17:39:

Es ist jedes mal das gleiche. Die Hefte beginnen vielversprechend oder zumindest solide. Im Handlungsverlauf häufen sich dann die unlogischen Stellen, Widersprüche, imaginäre Fragezeichen und unanschauliche Dialogbrocken. Selbst bei den besseren der neueren Dark-Geschichten. Und das ist der Grund, warum Sinclair nicht auf einer Ebene mit anderen Heftromanserien spielen kann. Es gibt einfach immer auffällige Sachen, wenn Dark schreibt. Mittlerweile ist man schon mit einer Geschichte zufrieden, die Abseits von Logik und Dialogen Spaß macht. Und die sind selten geworden. Da macht die vorliegende Templergeschichte keine Ausnahme.

Der Geist erst eines, dann mehrerer Templer entstiegen schottischen Waldgräbern. Godwin träumt davon und wird durch den Würfel bestätigt. Da es ihm zu weit ist, setzt er John darauf an. Doch der muss erstmal nichts weiter tun, als den Erscheinungen zu folgen. Sie bewegen sich einfach nur und verängstigen Leute, machen keine Anstalten eines Angriffs, obwohl sie die Gelegenheit dazu hätten. Vor Johns Kreuz fliehen sie. Sowas ist für den anspruchsvolleren Sinclairleser das Gegenteil von Spannung. Was der Autor auch zu merken scheint, denn knapp vor dem Finale macht er aus den Gespenstern Skelette mit einem gehörnten Anführer. Warum? Wer Dark kennt weiß, dass man sich solche Sachen niemals fragen sollte. Ist halt so, als hätte der Altmeister es nötig, eine plausible Erklärung für den Wandel zu liefern. Die Skeletthorde entführt einen Jungen, John stellt die Widergänger in einem alten Bootshaus. Kreuz raus, finito.


Soviel zum lahmen Roman. Eingangs erwähnte ich die immerwährenden Kritikpunkte abseits der Haupthandlung. Beginnen möchte ich mit dem Zitat der Woche.

„Zuerst war das Licht da! Plötzlich und trotzdem langsam. Und es passierte auch nicht nur bei einem Grab, sondern bei allen, und natürlich auch bei dem Grab direkt vor mir.“

Wohlklingende Poesie, fürwahr. Immerhin gab es nur einen großen Zufall, der die Handlung in Gang gesetzt hat. Da kann ich dieses mal nicht meckern, sehr schön. Weniger schön sind unlogische Stellen. Wenn ich jemanden dringendst erreichen will und er geht nicht an sein Handy. Dann komme ich natürlich nicht auf die Idee, es auf dem Festnetz zu versuchen, sondern gebe gleich auf. Oder wenn ich ein Küster wäre, der eine Geistererscheinung mitbekommen hat. Das würde ich natürlich nicht meinen regelmäßigen Kirchengästen erzählen, sondern nur dem Mann, den ich seit Jahren nicht mehr im Gotteshaus sah. Weil der mir bestimmt viel eher glaubt. Und wer von euch arbeitet und am Abend vor dem nächsten Arbeitstag zu viel gesoffen hat, der meldet sich einfach spontan bei seinem Bürokollegen ab und nimmt sich einen Tag vorher Urlaub. Das funktioniert, kann man hier nachlesen. Sollte ich auch mal versuchen. Nicht nur unlogisch, sondern unmöglich ist folgende Szene gewesen: John erfährt von Godwin nur, in welchem Ort die Gräber stehen und dass jemand in Rangerkleidung den ersten Geist gesehen hat. Mehr konnte der Franzose im Würfel nicht erkennen. Warum fragt der Geisterjäger dann im Ort angekommen direkt nach „Scott Wilson“?


War mal wieder nichts. Von zwei gelesenen Heften war keines richtig grottig, aber beide schlecht.

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Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller


Geschrieben von Orgow am 27.05.2015 um 12:44:

Na ja viel bleibt mir nicht mehr zu sagen. Das Gelichgewicht hat in seinem Post genau, dass dargestellt was ich beim Lesen des Romans auch gedacht habe. Die Geschichte beginnt wieder gut und endet im Desaster. Am Ende fragt sich dann der Leser was sollte dass nun. Hier wird diesmal aber auch gar nichts aufgeklärt. Das Motiv der Templer bleibt völlig im Dunkeln. Warum entführen die Templer ausgerechnet den Sohn des Försters ? Warum werden plötzlich aus Geisterwesen Skelette nur weil sie durchs Wasser laufen ? Was sollte die Nummer mit der Übernachtung bei Maxine ? 2 Seiten verschwendet für Belanglosigkeiten usw. und sofort.

Wieder ein Roman der zwischen Mittelmäßigkeit und Totalausfall pendelt, so dass am Ende eine schlechte Benotung steht.


Geschrieben von Loxagon am 27.05.2015 um 13:31:

Zitat:
Original von kualumba
Ich hatte den Roman schon in der Hand und mir gefällt das Titelbild. Es würde auch zu PZ passen. Auf der Leserseite ist ein interessanter Brief von jemandem, der sich gedanken um Heft 2000 macht. Anscheinend ist bei Bastei was in Vorbereitung. JC 3000 war ja in Übergröße und mit Aufkleber. Aufkleber finde ich gut, aber die Übergröße passt nicht ins Regal. Dann lieber ein dickeres Heft, so wie beim 2800er Band von PR.


Und bitte von Stahl, Fröhlich oder Breuer geschrieben.


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 27.05.2015 um 19:54:

Was ist mit Hilleberg und Bekker? ^^ Na gut, bei letzterem stehe ich wohl relativ allein da.


Danke für deine Rezi nochmal. Es ist für mich einfach gut zu wissen, dass meine Einschätzung nicht verblendet ist. Sollte irgendwann mal ein guter Dark kommen würde ich ihn gern genießen können und nicht aus Prinzip schlecht finden.

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Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller


Geschrieben von Loxagon am 27.05.2015 um 21:06:

Florians Roman muss ich noch lesen und Bekker?
Er kann gern im Team bleiben, aber wirklich begeistern tut er mich als Gruselautor nicht. Wie gesagt... bei Sternenfaust habe ich ihn gerne gelesen.


Geschrieben von dark side am 07.06.2015 um 19:34:

Fazit:
Machen wir es kurz und schmerzlos. Das Gleichgewicht hatte zum Inhalt eigentlich bereits alles wesentliche gesagt. Schließe mich der Meinung vom Gleichgewicht und Orgow an. Eigentlich wäre jedes weitere Wort des Guten hier zu viel .....ich mache es dennoch.
Nach Beendigung des Roma's (S.65) fühlte ich mich vom Autor völlig verarscht . Ich werde jetzt einwenig in mir gehen und überlegen, ob ich in Zukunft die DARK-Romane boykottiere werde. Diesen Stuss bzw. diese lustlose Schreibe werde ich mir in Zukunft wohl nicht mehr antun.

Besonderes:
1. Godwin de Salier schaute mal wieder in den Würfel des Heils und sah ein Unheil nahen (S.12) .
2. John übernachtete in Dundee ohne Sex mit Maxine Wells zu haben ( S.28 ) .
3. John lieh sich ein Toyota aus (S.39) und aus dieser Marke wurde zum Schluß urplötzlich ein Rover (S.57) großes Grinsen .
4. Ein falscher (Abklatsch) Baphomet versuchte John heraus zu fordern (S.63) . Jason's Formulierung lautete wie folgt: Es war nicht der echte, aber es war einer, der auf den echten gesetzt und von ihm etwas mitbekommen hatte. das war mit einem Menschen zu vergleichen, der sich dem Teufel näherte und auch dessen Aussehen annahm Wall .

Bewertung:
Eigentlich begann alles recht vielversprechend, doch dann verlor der Autor urplötzlich sein Konzept, seine Erinnerung, seine Lust zum Schreiben. Von mir bekommt der Roman ein "sehr schlecht".

Cover:
Passt zum Roman .....nichts sagend.


Geschrieben von Tulimyrsky am 28.01.2017 um 17:42:

Ich kann meinen Vorschreiberlingen nur zustimmen und dem nichts mehr zufügen.

Allmählich kann ich Dark Side echt verstehen... die Dark Romane sind völlig belanglos, lustlos und langweilig...

'Schlecht' mit Tendenz nach unten...

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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.


Geschrieben von dark side am 29.01.2017 um 02:07:

Zitat:
Original von Tulimyrsky
Ich kann meinen Vorschreiberlingen nur zustimmen und dem nichts mehr zufügen.

Allmählich kann ich Dark Side echt verstehen... die Dark Romane sind völlig belanglos, lustlos und langweilig...

'Schlecht' mit Tendenz nach unten...

Danke mein Bester !!!. Ich hatte es noch über 400 Romane bzw. 8 Jahre lamg versucht. Doch irgendwann stirbt die Hoffnung und auch der Glaube. Tut mir echt leid für den Herr der Geister , doch mittlerweile tut er mir einfach nur noch leid. Das Ende hat er wahrlich nicht verdient. Einen Großteil der Schuld trifft allein BASTEI. Für mich die wahren Stümper Teufel .


Geschrieben von Gucky67 am 10.06.2024 um 21:37:

im Nachhinein weiß ich jetzt nicht, wie das Heft 1923, "Das vergessene Templer-Grab", auf meine Carlotta-Leseliste gekommen ist. John hat zwar einen Einsatz in Schottland, und übernachtet auch bei der Tierärztin Maxine Wells (nein, diesmal kein GV), aber das war's dann auch schon mit dem Auftritt unseres Vogelmädchens und ihrer Ziehmutter.
der Roman fängt gut an, ein verlassener Friedhof, ein Gespenst steigt aus einem Grab, der örtliche Ranger wird Zeuge... es geht um einen Templerfriedhof, daher mischt Godwin mit, er aktiviert den Würfel des Heils und nutzt ihn wie einen Fernseher (naja, irgendwie muss ja John in die Geschichte kommen). der Oberinspektor hat zwar noch einen Mordskater von Vortag, zischt aber noch am selben Abend nach Dundee (she oben) und dann weiter ins Kuhdorf, um mit dem Ranger zu sprechen. das feinstoffliche Gespenst - tatsächlich einst ein Templer, der sich Baphomet zugewendet hatte - taucht in der Dorfkirche auf, kann aber von John vertrieben werden. immer mehr Gespenster tauchen jetzt auf, und nehmen auch den 15jährigen Sohn gefangen. schließlich kommt es zum Showdown in einem alten Bootshaus ...
die erste Hälfte war richtig gut, gruselig, spannend, auch humorig, und vor allem flott erzählt. dann flacht es plötzlich ab, man gewinnt den Eindruck, der Autor weiß nicht so recht weiter. dass die Geister plötzlich alle zu waschechten Zombies mutieren, passt da gut ins Bild. gar allzu leicht räumt das Kreuz dann letztendlich mit dem Kroppzeug auf, und vor allem von ganz alleine, ohne Formel und nix, als hätte der Talisman genug, und wollte die Sache zu Ende bringen.
sprachlich anfangs noch gewitzt, reihen sich dann schnell die üblichen Perlen auf die Schnur.
das schöne Tibi von Rainer Schorm zeigt tatsächlich eine Szene aus dem Roman. wahrscheinlich handelt es sich dabei um diesen Künstler, u.a. auch Autor für Gas/Irrlicht & Perry Rhodan Neo : https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rainer_Schorm
der Roman kriegt von mir 3 von 6 Punkten, also wieder nur "mittelprächtig"

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