"Unser Mann heißt Timothy Craig und sitzt seit einem halben Jahr bei den Russen ein. Sie erwischten ihn bei der Leerung eines 'toten Briefkastens' in Moskau. Er ist ebenso unbedeutend wie Rudenkow. Aber es ist immer gut, wenn man als Agent im Einsatz weiß, daß man irgendwann freikommt, falls man erwischt wird. Das stärkt die Moral. Und das gilt bei den Russen genauso wie bei uns."
"Dann braucht praktisch kein Spion je seine Strafe abzubrummen?" forschte Sandra King.
"Nein." Sir Terence Trilby schüttelte den Kopf. "Allerdings wird er zunächst einmal ausgequetscht. Dann wird festgestellt, wie groß und wichtig er ist. Man muß ja schließlich jemand Gleichwertigen im Tausch bekommen."
"Ein Kuhhandel sondergleichen", stellte Sandra King fest.
Ob es einer war?
Flucht aus Moskau
von Spencer Spratt
22. Roman der Sub-Serie "Sandra King - Agentin ohne Gnade"
Erschienen 1982
158 Seiten