John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum (http://www.gruselromanforum.de/index.php)
- Taschenbücher und die Phantastische Literatur im Buchformat (http://www.gruselromanforum.de/board.php?boardid=241)
-- Bücher (http://www.gruselromanforum.de/board.php?boardid=244)
--- Pauline Clarke: Die Zwölf vom Dachboden (http://www.gruselromanforum.de/threadid.php?threadid=13779)


Geschrieben von Olivaro am 15.11.2016 um 23:48:

Pauline Clarke: Die Zwölf vom Dachboden




Die Zwölf vom Dachboden

Verfasst von Pauline Clarke

Originaltitel: The Twelve and the Genji, 1962

Aus dem Englischen von Sybil Gräfin von Schönfeldt und Maria Torris

Umschlagbild von Ingrid Schneider

Innenillustrationen von Cecil Leslie

192 Seiten

Cecilie Dressler Verlag

Erschienen 1967


Deutscher Jugendbuchpreis 1968

__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von Olivaro am 16.11.2016 um 00:06:

Vor allem unter Kinder- und Jugendbüchern gibt es oft manch interessantes Werk zu entdecken. Ein solcher Leckerbissen ist der Roman Die Zwölf vom Dachboden von Pauline Clarke, der vor fast 50 Jahren erstmals im Cecilie Dressler Verlag erschien, dann lange Jahre nicht mehr greifbar war und in der Zwischenzeit in verschiedenen Ausführungen wiederholt aufgelegt wurde. Übersetzt wurde dieses wahrhaft zauberhafte Buch von Sybil Gräfin Schönfeldt, sie sich sehr um die Verbreitung der Literatur für Heranwachsende und Jugendliche verdient gemacht hat; sie gab auch die Reihe "Oetinger Auslese" mit preisgekrönten Jugendbüchern heraus - darin erschienen auch eine Neuausgabe des Romans von Pauline Clarke. Im Gegensatz zur vorliegenden ersten deutschen Ausgabe erschien der Umschlag der Neuausgabe aus dem Jahre 1985 vielleicht etwas zu bunt und lieblos gemacht, die Innenillustrationen von Cecil Leslie wurden aber glücklicherweise übernommen.

Erzählt wird die Geschichte von Oliver, der auf dem Dachboden seines Elternhauses einen Satz alter Holzsoldaten findet, die früher den berühmten Geschwistern Brontë gehörten. Nicht nur, dass die Figuren bei Sammlern sehr begehrt sind und deshalb alsbald eine wilde Jagd auf sie beginnt, sondern auch die Tatsache, dass sie in Gegenwart von Oliver und seinen Geschwistern zum Leben erwachen, sorgen für viel Aufregung und Verwirrung.

Diese phantastische Geschichte ist so schön erzählt, dass im Leser wieder die Sehnsucht nach seiner eigenen Kindheit aufsteigt. Dieses Gefühl, ein Abenteuer zu erleben, das Kitzeln im Bauch, ein Geheimnis zu haben und das Bewusstsein, ein phantastisches Erlebnis bis zum letzten Rest auskosten zu können. Das Buch erhielt im Jahre 1968 den Deutschen Jugendliteratur-Preis in der Kategorie Kinderbuch. Wer es liest, weiß auch warum.

__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

Powered by: Burning Board Lite 1.0.2 © 2001-2004 WoltLab GmbH