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Geschrieben von Dämonengeist am 03.07.2017 um 17:55:

Band 2035: Der Totengeist von Townsville



Wie verloren saß Sam Tucker im Sand und blickte auf das Meer hinaus.
Die Sonne war längst am Horizont verschwunden. Doch auch so war die Aussicht einmalig. Durch das Licht des Mondes angestrahlt, glitzernden die Wellen wie funkelnde Sterne. Sam konnte hunderte Kilometer in die Ferne sehen. Zu seiner rechten Seite erkannte er noch einige Ausläufer von Magnetic Island.
Sein Urlaub in Townsville dauerte nun schon zwei Wochen an. Zeit, in der er zu sich gefunden und sich Gedanken um seinem Job gemacht hatte. Irgendwann war er an dem Punkt angelangt, an dem er überlegte, ob es nicht noch wichtigere Dinge gab. Aber eine Entscheidung hatte er noch nicht getroffen.
Wenn es nach ihm gegangen wäre, wäre er sofort nach Townsville umgezogen. Oder nach Pallerenda, dem Vorort der australischen Touristenmetropole, in dem auch sein Hotel lag.
Tief sog er die klare Meeresluft ein. Als eine kühle Brise über den Strand wehte, begann er doch zu frösteln ...

Vorschau:

Mein nächster Fall sollte zu einem ganz besonderen Abenteuer werden. Denn ich wurde ausgerechnet aus Australien um Hilfe gebeten! Offenbar hatte sich mein Ruf bis nach Down Under herumgesprochen.
Doch auch wenn der geheimnisvolle Kontinent immer eine Reise wert war, würde der Ausflug nach Australien mit Sicherheit kein Urlaub werden. Angesichts der Tatsache, dass ich mich auf die Suche nach einem Mörder machen sollte, wollte bei mir keine wirkliche Urlaubsstimmung aufkommen.
Denn ich bekam es mit einem besonders hartnäckigen Gegner zu tun. Es war der Totengeist von Townsville …

Autor: Rafael Marques

Erscheinungsdatum: 11.07.2017

Titelbild: Nestor Taylor

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www.facebook.com/RafaelMarquesJS


Geschrieben von lessydragon am 12.07.2017 um 14:40:

Eine schöne, stimmige Geschichte der Woche, die unser Dämonengeist, wie ich finde, gut aufgelöst hat.
John in Australien kommt mit einem Aboriginee Fluch in Berührung, für den er eigentlich gar nicht die richtigen Waffen besitzt.

Eine schöne Mischung von Ermittlungsarbeit mit einem sehr symphatischen, australischen Kollegen und ein bißchen Geschichte und Mythologie Australiens. Ohne zu viel zu verraten finde ich es dann ausreichend und gut aufgelöst.

Damit ich auch wirklich nicht zu viel verrate gibt es nun einfach die Wertung gut.

LG Lessy

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✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 13.07.2017 um 18:15:

Keine Pause für John Sinclair. Ein weiterer exotischer Fall der Woche wartet auf ihn. Australische Traumzeitmythologie ist eines der Themen, die leider viel zu selten behandelt wurden.

Der Einstieg in die Geschichte hat mir besonders gefallen. Viel Ermittlungsarbeit, bis der Heftromanzufall sein Werk tut. Davor ist auch ein Autor wie Rafeal Marques nicht gefeit. Wenn ich Kritikpunkte am Roman habe, dann fällt mir nur das ein.

Es gab in all den Jahrhunderten nur einen schriftlich erfassten Augenzeuge. Ausgerechnet jetzt wo John ermittelt gibt es eine zweite Beobachterin eines Mordes. Es heißt, es gibt am Tatort nie Spuren. Jetzt plötzlich gibt es beim dritten Opfer Symbole im Sand. Bei ihren Nachforschungen über Eliza O’Keefe kommen John und Adam später nicht weiter. Aber der Bibliothekar hat zufällig in letzter Zeit alte Zeitungsartikel aus einer Laune heraus durchstöbert und dort tauchte der Name auf. Zum Schluss noch die Attacke auf John in dessen Hotelzimmer. Adam will natürlich ausgerechnet jetzt spontan mit dem Geisterjäger reden, als er angegriffen wird und kann ihm das Leben retten.

Gab es sonst noch Gedanken, die ich los werden möchte? Als enthüllt wurde, dass ein Dämon hinter allem steckt habe ich erst an einen christlichen Höllendämon gedacht und warum dann das Kreuz nicht funktioniert. Am Ende wurde aber kurz erwähne, dass es ein Traumzeitdämon ist. Eigentlich nur ein kurzer Satz, für mich aber wichtig. Was Rafael noch hätte ansprechen können, warum der echte Namarrgon die Taten des Dämons so lange toleriert und erst jetzt einschreitet. Am Wirken des Dämons hat sich nichts geändert, er holt sich seine vier Opfer und verschwindet wieder. Namarrgon handelt daher für mich nicht wie ein mächtiges Gottwesen, sondern wie ein unsicherer Zögerer, der John als Anlass für diese „Gruppenzwangaktion“ brauchte.


Die Bewertung ist dieses mal sehr einfach für mich. Florians exotischer Fall der Woche hat von mir eine sehr gute Note bekommen. Da beide Geschichten für mich auf einer Wellenlänge sind, gibt es die gleiche Wertung für diesen Roman. Beide stimmig geschrieben, mit interessanten Themen und Schauplätzen und jeweils einem erwähnenswerten Kritikpunkt. Bei Florian die Klischeehaften Bösewicht-Fischer, bei Rafael die handvoll wichtiger Zufälle.

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Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller


Geschrieben von Spätaufsteher am 14.07.2017 um 16:06:

Mit Australien ist hier ein super Handlungsort verwendet worden!
Fremdes Land, die Kultur der Aborigines und eine Mythologie gegen die John's Kreuz nichts ausrichten kann. Lange Zeit macht er mit Adam nur "normale" Polizeiarbeit. Tatortuntersuchung, Akten wälzen...das ist doch mal etwas anderes Augenzwinkern

Diese Abschnitte in der Story sind zwar nicht sehr fesselnd, aber man kann John auch nicht immer von der ersten bis zur letzten Seite nur kämpfen lassen. Gute Abwechslung! Zudem mochte ich, dass Adam sehr aufgeschlossen ist und John bei allen Sachen sofort glaubt. Er möchte den Fall seines Vaters unbedingt zu Ende bringen und würde für einen Erfolg alles tun. Trotzdem kommt er für mich nicht wie jemand rüber, der an John's Aussagen nur glaubt weil er keine andere Möglichkeit sieht den Fall zu lösen. Er scheint wirklich daran zu glauben bzw. auf seine Fähigkeiten zu vertrauen.
Am Ende beim Strand kommt dann auch wieder Kampf dazu, auch wenn John den größten Gegner gar nicht selbst besiegen muss.

Hier stimme ich dem Gleichgewicht in seiner Kritik zu. Nach 150 Jahren fällt Namarrgon ein, dass der Fluch nie gerechtfertigt war und er jetzt mal etwas dagegen unternehmen möchte.
Die angesprochenen Zufälle gibt es aber auch bei anderen Autoren. Da fällt mir spontan Logan Dee beim "Tod von la Martyre" ein. Augenzwinkern

Besonders gut hat mir die Geschichte von den O Keefe's gefallen, die John in der Traumzeit von Mado gezeigt wird.
Zeigt sie doch auch den traurigen Umgang mit den Ureinwohnern, wenn sie nicht spuren wie die "neuen Menschen" es woll(t)en.

Das Cover sieht zwar ansprechend aus, doch zeigt es keine Szene aus dem Roman. Jedenfalls nicht korrekt. smile

Insgesamt vergebe ich für diesen Roman der Woche ein "sehr gut".


Geschrieben von dark side am 16.07.2017 um 23:21:

Ein mysteriöser Mordfall in Australien veranlasst den britischen Auslandsgeheimdienst (Secret Intelligence Service) bei "Sir" James vorstellig zu werden. Der Tote, der auf grausame Art und Weise sein Leben lassen musste war nämlich ein Mitglied der SIS. Die Behörde bittet den Superintendenten daher mit Nachdruck um die Dienste seines besten Mannes. John bleibt nix anderes übrig als sich in den Privatjet, den die SIS ihm zur Verfügung gestellt hat, zu setzen und nach Down Under zu fliegen. Kurz nach der Landung wird er vor Ort schnell mit einem geheimnisvollen Fluch konfrontiert. Der Geisterjäger erfährt von seiner Kontaktperson Adam Sikorsky, dass der rätselhafte Mord beileibe keine Einzelfall sei. Denn alle 20 Jahre kommt es in Townsville zu einer mysteriösen Mordserie, wo jedesmal vier Personen ihr Leben lassen müssen. Nach intensiver Recherche, lässt sich dieses Phänomen sogar fast 150 Jahre zurück verfolgen. Alles begann im Jahr 1877 ...... .

Fazit:
Mit der Traumzeit und dem längst überfälligen Handlungsort Down Under wagte sich der Autor einem wahrhaft interessanten Themengebiet zu. Dank der Vampira - Serie hatte ich beste Vorkenntnisse, was die Traumzeit/Traumzeitpfade und ihre Schöpfer etc. anging. Den Part mit dem Dämon bzw. mit der Kopie von Namarrgon hätte ich aber auch nicht gebraucht. Da hätte ich mir lieber ne andere Lösung gewünscht. Das Ende lässt jedoch darauf schließen, dass der 5. Kontinent auch in Zukunft ein mögliches Operationsfeld für das Sinclair-Team sein könnte. Ein bischen schade fand ich den erneuten (zu schnellen) Tod eines neuen Charakters. Mit Adam Sikorsky hätte man noch einiges machen können. Bei Band 1993 Hetzjagd der Harpyie hatte ich diese voreilige Vorgehensweise auch schon beklagt (da war es die gute Isabella Vittori gewesen) . Wie es scheint hat Rafael kein großes Interesse an Happy End's zu haben großes Grinsen .

P.S.: Mal so ne Rechenfrage am Rande. Auf den Seiten 32/33 werden die Jahre 1881, sowie das Datum 27.03.1877 erwähnt. wie kommt man da denn auf einen 150 Jahre alten Fluch ? (S.64) .

Kurios:
Rafael Marques scheint seinen Schwerpunkt wohl auf Geister gelegt zu haben. Seine bisher erschienenen Romane (zumindest die Titel) sprechen da eine eindeutige Sprache. Passt ja auch irgendwie zum Geisterjäger oder ? großes Grinsen .

Rafael Marques: ( 12 )
1957 Aibons Höllensee
1961 Brüder im Blute
1976 Die Rache der Schattenfrau
1980 Zombies aus dem Totenwald
1993 Hetzjagd der Harpyie
1998 Am Tor zur Hölle
2002 Schreckensnacht im Geisterschloss
2011 Drei böse Geister
2018 Der Herrscher von Atlantis
2020 Das Hexengrab
2024 Böses Blut
2035 Der Totengeist von Townsville


Besonderes:
1. Der britische Auslandgeheimdienst (Secret Intelligence Service kurz SIS) bat "Sir James um Unterstützung (S.5) ..
2. Nach Band 294 Der Feuerbumerang verschlug es John Sinclair mal wieder nach Australien.
3. Mit der Traumzeit wurde mal ein interessentes Themengebiet angerissen.

Bewertung:
Die Schreibe bzw. die Story bekommt von mir ein verdientes "gut".

Cover:
??? ...hat für mich nix mit dem Romaninhalt überein.


Geschrieben von Dämonengeist am 30.07.2017 um 02:03:

Zitat:
Original von dark side
P.S.: Mal so ne Rechenfrage am Rande. Auf den Seiten 32/33 werden die Jahre 1881, sowie das Datum 27.03.1877 erwähnt. wie kommt man da denn auf einen 150 Jahre alten Fluch ? (S.64) .

Das war reine Effekthascherei. 150 klingt irgendwie besser als 140. Augenzwinkern

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www.facebook.com/RafaelMarquesJS


Geschrieben von dark side am 30.07.2017 um 02:12:

Zitat:
Original von Dämonengeist
Zitat:
Original von dark side
P.S.: Mal so ne Rechenfrage am Rande. Auf den Seiten 32/33 werden die Jahre 1881, sowie das Datum 27.03.1877 erwähnt. wie kommt man da denn auf einen 150 Jahre alten Fluch ? (S.64) .

Das war reine Effekthascherei. 150 klingt irgendwie besser als 140. Augenzwinkern

Dann hättest Du das Datum doch einfach nur um 10 Jahre zurück datieren müssen, somit hättest Du ja Deine "Effekthascherei" gehabt Alt großes Grinsen .


Geschrieben von Loxagon am 30.07.2017 um 10:32:

Sieh es mal so: in einigen Soaps sind die Rollen, die erst im Laufe der Zeit geboren werden, älter als die Serie großes Grinsen

Oder die Wohnung Griese in der Lindenstraße ... erst hatte sie Abstellkammergröße und wurde mit den Jahren immer größer.

Raum und Zeit sind in Serien eben sehr dehnbar.

In der Schwarzwaldklink ist der Sohn Brinkmanns mit realen 15 Jahren auch schon Serienmäßig Mitte 20 und fertiger Professor

Solange John also nicht plötzlich 300 Hefte am Schnuller und Mamas Brust hängt ... oder Johnny plötzlich als 50Jähriger zurückkommt ...
großes Grinsen


Geschrieben von Dämonengeist am 30.07.2017 um 13:15:

Zitat:
Original von dark side
Dann hättest Du das Datum doch einfach nur um 10 Jahre zurück datieren müssen, somit hättest Du ja Deine "Effekthascherei" gehabt Alt großes Grinsen .

Dann hätte das mit dem 20-Jahre-Rhythmus aber nicht mehr gepasst. Buch

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Geschrieben von dark side am 30.07.2017 um 13:25:

Zitat:
Original von Dämonengeist
Zitat:
Original von dark side
Dann hättest Du das Datum doch einfach nur um 10 Jahre zurück datieren müssen, somit hättest Du ja Deine "Effekthascherei" gehabt Alt großes Grinsen .

Dann hätte das mit dem 20-Jahre-Rhythmus aber nicht mehr gepasst. Buch

Touche' Daumen_hoch großes Grinsen .


Geschrieben von Koboldoo am 02.08.2017 um 12:39:

Diesmal folgte John alleine dem Ruf des australischen Geheimdienstes. Dort erwartete mich ein einfacher Fall der Woche, der aber richtig „rund“ zu lesen war. Für Down Under muss sich unser Geisterjäger wohl noch eine spezielle Waffe besorgen. Kreuz und Bumerang halfen hier nicht. Stattdessen mussten die gute alte Beretta und ein australischer Naturgott für Ordnung sorgen. Die letzten Zeilen des Romans lassen darauf schließen, dass es nicht der letzte Besuch auf diesem Kontinent gewesen sein wird. Für mich eine „gute“ Benotung.

Cover: Schon OK, passt aber nicht ganz zur Handlung.

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Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2025 = bis Band 470 kommen)


Geschrieben von Der Geist des Weines am 02.08.2017 um 16:55:

Down under! Sehr interessant!
Allein dadurch wirkt die Geschichte schon anders... , aber gut! Ist das wirklich das erste Abenteuer in Australien seit dem Feuer-Bumerang?
Auffallend ist tatsächlich wie neue Nebencharaktere, die Lust auf mehr Abenteuer machen, in letzter Zeit oft das Zeitliche segnen... Auch wenn Florian im anderen Forum Beispiele anführt, die das Gegenteil sagen. Es wirkt halt so.
Sonst ist eine eine gute solide Geschichte.


Geschrieben von Tulimyrsky am 27.09.2017 um 18:48:

Hab ichs jetzt überlesen, oder gab es einfach mal wieder ohne Begründung eine schlechte Bewertung?

Die ist (finde ich) nicht gerechtfertigt und schon gar nicht ohne Begründung. Nudelholz

Ich fand die Geschichte 'gut'. Endlich mal wieder auf dem 5. Kontinent und sogar ohne dämonischen Hüpftiere großes Grinsen

Gut gemacht Rafael, auch wenn der Anteil nackter Damen im Moment sehr beklagenswert ist großes Grinsen

Weniger gefallen hat mir die Tatsache, dass das Auftauchen des weiblichen Kältegeistes (hat bestimmt kalte Füße gekriegt... muuahahhahahaha) ganze drei und in entsprechender Länge passiert ist. Das kam mir zu gekünstelt und als Seitenfüller vor.

Des Weiteren mag man jetzt vielleicht diskutieren, warum australische Zombies so ganz anders sind, als europäische... schließlich war Europa ja nicht nur von christlicher Magie durchzogen, aber seis drum, immerhin sind Köpfe geplatzt großes Grinsen

Mit der Leserseite konnte ich jetzt mal so rein gar nix anfangen (oder war das im Heft davor?) egal, spielt ja auch nicht in die Wertung ein.

Ich werde echt noch beinharter Rafael-Fan... großes Grinsen großes Grinsen

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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.


Geschrieben von Mr. Benjamin am 02.11.2017 um 07:25:

Obwohl ich exotische Stoffe nicht übermäßig schätze, hat mir dieser Heftroman recht gut gefallen. Australien und die Traumzeit haben ein originelles Setting/Thema abgegeben, die Gruseleinlagen haben ein klasisches Sinclair-Feeling aufgewiesen und Johns Figur war ziemlich gut getroffen, obwohl er hier ja irgendwie außerhalb des gewohnten Kontextes agierte. Von mir gibt es ein dickes "gut"! großes Grinsen

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"Ich komme nur mit Studenten zusammen und das ist so ihre Redensweise."

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