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Geschrieben von Michael am 03.10.2008 um 08:41:

Band 570 : Vampirpest



Vampirpest

Da er mit dem Gesicht auf dem schmutzigen Boden lag, "schmeckte" er den Staub auf den Lippen und spürte die zitternde Bewegung der Kellerassel an seinen Zähnen, die durch den offenen Mund geschlüpft war. Er zerknackte das Tier, und es machte ihm nicht einmal etwas aus. Er gehörte nämlich zu den Gestalten, die zwar menschliches Aussehen besaßen, aber zu einer anderen Gruppe zählten. Zu den Blutsaugern, den Untoten, den Vampiren...

Teil 2/2

Cover: Terry Oakes

Erscheinungsdatum: 5.6.1989

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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.


Geschrieben von Tokata1973 am 03.02.2013 um 17:08:

Als John und Suko in Deutschland eintreffen ist mallmann immer noch verschwunden.John kommt immer mehr zur Erkenntnis das Will nicht mehr so wie früher sein wird auch wenn er noch Restzweifel hat.Auf einem Schloß finden sie ein Porträt das Will sehr ähnlich sieht.....ein Vampir!

Fazit:
Ich vergebe auch für diesen 2.Teil ein "sehr gut".Der hier ist ein bißchen schwächer als der erste,das macht er aber letztendlich wett mit dem Ende,als Will John eine persönliche Botschaft am Telefon übermittelt....(spoilern werde ich jetzt nicht,aber eigentlich wissen es fast alle...)


Handlungsort:
Würzburg/Aschaffennburg-Deutschland


Nächster Roman:John Sinclair 571-Die Legende vom grauen Riesen


Geschrieben von iceman76 am 07.04.2013 um 11:03:

John Sinclair und Suko kommen in Deutschland an. Am Flughafen wundern sie sich das sie nicht, wie abgesprochen, von Will Mallmann abgeholt werden. Sie nehmen mit Wills Vorgesetzten, Karsten König, Kontakt auf. Dieser teilt ihnen mit das Will nicht erreichbar ist, was geschehn ist wüsste er auch nicht!

John und Suko machen sich auf zum Ort des geschehens...

Fazit: Für diesen zweiten Teil vergebe ich ebenfalls ein "sehr gut". Der Leser weiss schon sehr früh bescheid was los ist während die beiden Geisterjäger noch lange mehr oder weniger im dunklen tappen! Allerdings hat John eine ganz böse Vorahnung die sich immer mehr verdichtet...

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*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!


Geschrieben von Lemi am 03.08.2017 um 14:43:

Mallmann hin oder her, auch der zweite Teil konnte mich nicht wirklich überzeugen.
In den 64 Seiten passiert wirklich nicht viel und das was passiert entstammt dem Titelbild und mußte wohl irgendwie eingebaut werden. Erstaunlich für mich auch, wie der sonst relativ positiv eingestellte John Sinclair schon ziemlich zügig den Gedanken fasst, dass Will ein Vampir ist.
Ich vergebe ein Mittel

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Wer für alles offen ist, bei dem regnet's auch mal rein, doch irgendwie klingt JA sympathischer als NEIN


Geschrieben von Marvin Mondo am 22.05.2018 um 15:59:

Die logische Weiterführung der Geschichte, die Verwandlung wird vollzogen, ansonsten passiert aber nicht eben viel. Einzig positiv kann man noch Mallmanns Anruf bewerten, was den Schlüsselmoment nochmals unterstreicht. Insgesamt ein "mittel" von mir (ausgleichend für den ersten Teil).

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Talent is a flame. Genius is a fire...


Geschrieben von pecush am 14.08.2019 um 22:29:

Für mich einer der stärksten Romane. Ich erinnere mich gut daran, dass ich ihn an einem heißen Tag in unserem Garten verschlungen habe. Ich war entsetzt, was passiert war - Teil 1 kannte ich damals noch nicht.
Später habe ich den Zweiteiler noch mal am Stück gelesen; ich kann die Kritiker etwa verstehen, dass z.B. das Titelbild irgendwie in die Handlung eingebaut werden musste. Und ich finde, John schließt mit Will zu schnell ab - bei anderen Weggefährten hat er deutlich länger getrauert, bzw. gehofft, eine positive Lösung zu finden.
Dennoch liebe ich diesen Roman noch immer.


Geschrieben von Secret_of_Atlantis am 30.05.2020 um 13:04:

Auch hier vergebe ich ein absolutes Top, die Verwandlung Mallmanns, die anschließende Flucht, die Ereignisse großteils erzählt aus der Sicht der Vampire - die Entstehung von Dracula ll - und seine Warnung am Ende, womit auch für John Sinclair am Ende feststeht, was dem Leser auf so schauerliche Weise bereits präsentiert wurde - Mallman steht auf der anderen Seite - auch hier ein episches Top für einen der besten Zweiteiler im Sinclair Universum..


Geschrieben von Marvin Mondo am 16.12.2020 um 13:44:

Zitat:
Original von Secret_of_Atlantis
Auch hier vergebe ich ein absolutes Top, die Verwandlung Mallmanns, die anschließende Flucht, die Ereignisse großteils erzählt aus der Sicht der Vampire - die Entstehung von Dracula ll - und seine Warnung am Ende, womit auch für John Sinclair am Ende feststeht, was dem Leser auf so schauerliche Weise bereits präsentiert wurde - Mallman steht auf der anderen Seite - auch hier ein episches Top für einen der besten Zweiteiler im Sinclair Universum..


Also, Geschmäcker sind ja verschieden, keine Frage! Aber das ist mir dann doch viel zu euphorisch und überzeichnet dargestellt. Wenn man sich nur die Ankündigungstexte durchliest...wenn DER PLAN über lange Jahre vorbereitet worden wäre - warum dann Mallmann, eine bis dahin beliebte, aber eben eine Nebenfigur? Wäre doch viel treffender - auch für Sinclair - gewesen, wenn man Suko oder Bill abgezogen hätte (aus Dämonen-Sicht)... und dann mit Reva eine absolut blasse, ncihtssagende Figur dazu verwenden, die dann natürlich auch postwendend geplättet wird? Also, von Glaubwürdigkeit und Logik (auch wenns das Medium Heftroman ist) habe ich dann doch ein anderes Verständnis.

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Geschrieben von Secret_of_Atlantis am 25.01.2021 um 00:04:

Richtig, Geschmäcker sind verschieden, nach deinen Anschauungen,Marvin Mondo, dürfte das ganze Sinclair-Team eigentlich gar nicht existieren, denn wäre es doch ein Leichtes für Asmodis & Co das gesamte Sinclair-Team an nur einem Tag auszulöschen.

Nur John hat sein Kreuz - sonst niemand. Sir James, Glenda, Johnny, Sheila, Bill? Absolut keine Gegner, nicht mal für einen einfachen Vampir, wenn ee es geschickt anstellt. Was macht die Serie dann aus? Logik? Suche ich auch bei den Co-Autoren vergebens - man kann aus einem Sinclair keinen Harry Potter machen. Entweder man mag die Grundidee der Serie - Kampf Gut gegen Böse und lässt sich auf die Geschichten ein oder man zerfleddert diese und lässt sich über den Autor aus - auch ein Hobby von vielen hier. Was jemanden dazu bewegt John Sinclair zu lesen? Gibt viele Anschauungen.
Für mich sind es die Charaktere des Autors, die Erzählweise, die einfache Ausdrucksweise, die Ideen - klingt euphorisch? Hmm.. Ja, ich bin auch ein Dark-Fan - sehen viele anders hier - muss jeder selbst entscheiden was gefällt oder nicht.

Wenigstens, super, dass du dich mit der Geschichte befasst hast und diese auch bewertet hast, auch wenn sie dir nicht gefällt. Ich dachte schon, in dem Forum gibt es nur Nörgler, die bei jedem Heft herumjammern wie ungern sie einen Dark lesen.

Wäre toll, wenn es noch mehr Leute gibt, die hier Bewertungen zu den Geschichten abgeben.


Geschrieben von Marvin Mondo am 25.01.2021 um 01:21:

Zitat:
Original von Secret_of_Atlantis
Richtig, Geschmäcker sind verschieden, nach deinen Anschauungen,Marvin Mondo, dürfte das ganze Sinclair-Team eigentlich gar nicht existieren, denn wäre es doch ein Leichtes für Asmodis & Co das gesamte Sinclair-Team an nur einem Tag auszulöschen.

Nur John hat sein Kreuz - sonst niemand. Sir James, Glenda, Johnny, Sheila, Bill? Absolut keine Gegner, nicht mal für einen einfachen Vampir, wenn ee es geschickt anstellt. Was macht die Serie dann aus? Logik? Suche ich auch bei den Co-Autoren vergebens - man kann aus einem Sinclair keinen Harry Potter machen. Entweder man mag die Grundidee der Serie - Kampf Gut gegen Böse und lässt sich auf die Geschichten ein oder man zerfleddert diese und lässt sich über den Autor aus - auch ein Hobby von vielen hier. Was jemanden dazu bewegt John Sinclair zu lesen? Gibt viele Anschauungen.
Für mich sind es die Charaktere des Autors, die Erzählweise, die einfache Ausdrucksweise, die Ideen - klingt euphorisch? Hmm.. Ja, ich bin auch ein Dark-Fan - sehen viele anders hier - muss jeder selbst entscheiden was gefällt oder nicht.

Wenigstens, super, dass du dich mit der Geschichte befasst hast und diese auch bewertet hast, auch wenn sie dir nicht gefällt. Ich dachte schon, in dem Forum gibt es nur Nörgler, die bei jedem Heft herumjammern wie ungern sie einen Dark lesen.

Wäre toll, wenn es noch mehr Leute gibt, die hier Bewertungen zu den Geschichten abgeben.


"Harry Potter" als Beispiel zu nehmen - nun, finde ich nicht glücklich gewählt. Kinder- oder Jugendroman ist ein anderes Medium als Heftroman, zumal es bei "Potter" (bei aller Magie und Hokuspokus) auch an vielen Stellen mit logischen Handlungsmotiven nicht weit her ist. Aber kommen wir nicht zu sehr vom zentralen Thema weg.

Zu den Lesemotiven - dazu möchte ich sagen, dass ich mich seit 30 Jahren oder etwas mehr mit der Serie eingehend befasse. Für mich waren (manche) Charaktere immer stets wichtig, die einstige Dark-Erzählweise, ja, auch die Gut/Böse-Kennzeichnung fand ich meist gut gelungen und unterhaltsam.
Zu meinem Lesemotiv hat aber auch über die unterhaltsamen Elemente hinaus immer dazu gehört, neben Positivem für mich raus zu ziehen, was mir nicht gefallen hat. In der Begleitung der Serie hat das Eine mal überwogen, mal das Andere. Gab auch Phasen, in der ich dem Geschehen frustriert den Rücken zugekehrt habe, um später wieder dazu zu kommen. Auch das gehört subjektiv für mich dazu - Höhen und Tiefen eines Hobbys.

Um nochmal auf die Logik zu kommen: Zu mathematisch-logisch darf man natürlich auch nicht denken, schon klar. Dämonen müssten, wenn man so argumentieren will, einfach nur immer wieder ein paar Jahre warten, allein schon aus biologischen Gründen wären sie dem Menschen stets überlegen. Und von wegen "keine Gefahr", ich sage mal, niedere Dämonen könnten Suko oder Bill zumindest wohl eher nur in der Masse etwas anhaben. Erfahrungswerte und (in Sukos Fall) Kampftechniken würden es dann doch nicht zu einfach werden lassen. Bei den Damen (vielleicht mit Ausnahme Shaos) wäre es allerdings einfacher.
Nur: Zu mathematisch-logisch wird es nie angelegt, dafür sorgt schon die innere "Gesetzmäßigkeit" des Mediums Heftroman, Zufall und dergleichen. Nicht zuletzt vielleicht auch die "Hilfskonstruktion", Dämonen als unglaublich machtgierig und allzu mitteilsam darzustellen.

Was mich aber - deshalb auch abschließend noch ein kleiner Schwenk zur besagten Geschichte zurück - unglaublich stören kann, wenn Verpackung und Inhalt nicht zusammenpassen wollen. Mallmanns Wandlung war aus meiner Sicht restrospektivisch betrachtet ein missglückter PR-Gag (in etwa wie die ST-Rückkehr), der nie das gehalten hat, was er sollte. Ein Versuch, eine absolute Nebenfigur zu einem Antagonisten aufzupumpen, der aber schon auf den ersten Metern in sich zusammenfiel. Dracula II verkam ganz schnell zur (ungewollten) Comedy-Figur, was sehr schade war. Dass es anders funktionieren kann, fand ich zum Beispiel bei Akim Samaran. Sicher, kein absoluter Spitzen-Antagonist und letztlich zu vielen kurzfristigen Figuren-Wandlungen unterzogen. Aber durchaus ernstzunehmen und das Ganze für einen ausreichend begrenzten Zeitraum (nahezu exakt ein Jahr innerhalb der Serien-Historie).

Hoffentlich habe ich dich nicht "zugelabert", aber mit dem Thema setze ich mich schon auseinander, stimmt.

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Geschrieben von Secret_of_Atlantis am 27.01.2021 um 03:13:

War auch nicht auf Harry Potter per se bezogen, aber das hast du eh durchschaut ;-). Hätte genauso gut Hilleberg als Beispiel nehmen können, der krampfhaft versucht dem Sinclair-Team einen Maddrax-Stempel aufzudrücken.

Dieser Heftroman ist 1989 erschienen. Hätte Dark damals Suko ausscheiden lassen, wäre der Aufschrei der Fans einfach zu groß gewesen. Und ich denke auch heute noch. Mallmann eignet sich auch im Nachhinein perfekt, zumal er mit dem Sinclair-Team viele Fälle gemeinsam gelöst hat, irgendwie auch zum Team gehört, halt nur in Deutschland agiert.

Mallmann ist mehr oder weniger eine Nebenfigur, aber strategisch sehr gut gewählt, denn er kennt das Team sehr gut und als Kommissar beim BKA zudem ein wertvoller Joker für die schwarzmagische Seite. Zudem ist das Sinclair-Team geschwächt, erst durch Harry Stahl findet John einen neuen Verbündeten.

Zu damaliger Zeit war diese Wahl für mich absolut logisch. Auch die Erwartungshaltungen vieler Fans war eine andere. Mit heute kaum zu vergleichen.

Ich bin John Sinclair Fan, als euphorisch bezeichne ich mich nicht, dann müsste ich wie viele hier einen Darkbonus vergeben und jede Geschichte mehr oder weniger mit gut bewerten. Dieses Bonus gibt es bei mir nicht. Entweder eine Geschichte unterhält oder nicht.

Logik ist ja schön und gut, aber ich verstehs beim besten Willen nicht, wenn man eine Geschichte bis ins kleinste Detail durchleuchtet. Was ich hier schon mitgekriegt habe - es unterscheiden viele zwischen Darklogik und Fremdautorenlogik.

Lies mal den Zweiteiler von Hilleberg 1962-1963, rein vom logischen dürfte diese Geschichte gar nicht existieren. Und doch haben viele Logikkritiker diesen Zweiteiler mit Höchstauszeichnungen überschüttet. Das verstehe ich wiederum unter euphorisch.

Entweder gefällt eine Geschichte oder nicht. Man muss sich drauf einlassen. Die Geschichte auf sich wirken lassen. In etwa die Handlungen der agierenden Personen nachvollziehen können und im Gesamtbild beurteilen.

Wer das nicht schafft ist meiner Meinung nach bei Sinclair fehl am Platz.


Geschrieben von Tulimyrsky am 27.01.2021 um 10:50:

Zitat:
Original von Secret_of_Atlantis

Logik ist ja schön und gut, aber ich verstehs beim besten Willen nicht, wenn man eine Geschichte bis ins kleinste Detail durchleuchtet. Was ich hier schon mitgekriegt habe - es unterscheiden viele zwischen Darklogik und Fremdautorenlogik.

Lies mal den Zweiteiler von Hilleberg 1962-1963, rein vom logischen dürfte diese Geschichte gar nicht existieren. Und doch haben viele Logikkritiker diesen Zweiteiler mit Höchstauszeichnungen überschüttet. Das verstehe ich wiederum unter euphorisch.


Diesen Schuh muss ich mir anziehen Augenzwinkern ich war damals einfach begeistert, dass es endlich mal wieder etwas 'abging' in der Serie. Da habe ich die angesprochenen Logikfehler einfach ausgeblendet. Solltest du die aktuellen Rezensionen verfolgen, wirst du sehen, dass sich das Blatt jedoch gewendet hat.

Was Mallmann angeht: Die Idee, ihn zu einem Supervampir zu machen, war toll, keine Frage, die Umsetzung, inkl. der Name Dracula II hemdsärmlig. Auch die Figur des Harry Stahl mit seiner Dagmar ist eher fade und keineswegs mit einem Charme eines BKA-Mallmann zu vergleichen.

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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.


Geschrieben von Marvin Mondo am 27.01.2021 um 17:09:

Zitat:
Original von Secret_of_Atlantis
War auch nicht auf Harry Potter per se bezogen, aber das hast du eh durchschaut ;-). Hätte genauso gut Hilleberg als Beispiel nehmen können, der krampfhaft versucht dem Sinclair-Team einen Maddrax-Stempel aufzudrücken.

Dieser Heftroman ist 1989 erschienen. Hätte Dark damals Suko ausscheiden lassen, wäre der Aufschrei der Fans einfach zu groß gewesen. Und ich denke auch heute noch. Mallmann eignet sich auch im Nachhinein perfekt, zumal er mit dem Sinclair-Team viele Fälle gemeinsam gelöst hat, irgendwie auch zum Team gehört, halt nur in Deutschland agiert.

Mallmann ist mehr oder weniger eine Nebenfigur, aber strategisch sehr gut gewählt, denn er kennt das Team sehr gut und als Kommissar beim BKA zudem ein wertvoller Joker für die schwarzmagische Seite. Zudem ist das Sinclair-Team geschwächt, erst durch Harry Stahl findet John einen neuen Verbündeten.

Zu damaliger Zeit war diese Wahl für mich absolut logisch. Auch die Erwartungshaltungen vieler Fans war eine andere. Mit heute kaum zu vergleichen.

Ich bin John Sinclair Fan, als euphorisch bezeichne ich mich nicht, dann müsste ich wie viele hier einen Darkbonus vergeben und jede Geschichte mehr oder weniger mit gut bewerten. Dieses Bonus gibt es bei mir nicht. Entweder eine Geschichte unterhält oder nicht.

Logik ist ja schön und gut, aber ich verstehs beim besten Willen nicht, wenn man eine Geschichte bis ins kleinste Detail durchleuchtet. Was ich hier schon mitgekriegt habe - es unterscheiden viele zwischen Darklogik und Fremdautorenlogik.

Lies mal den Zweiteiler von Hilleberg 1962-1963, rein vom logischen dürfte diese Geschichte gar nicht existieren. Und doch haben viele Logikkritiker diesen Zweiteiler mit Höchstauszeichnungen überschüttet. Das verstehe ich wiederum unter euphorisch.

Entweder gefällt eine Geschichte oder nicht. Man muss sich drauf einlassen. Die Geschichte auf sich wirken lassen. In etwa die Handlungen der agierenden Personen nachvollziehen können und im Gesamtbild beurteilen.

Wer das nicht schafft ist meiner Meinung nach bei Sinclair fehl am Platz.


Hilleberg-Romane lese ich nicht (mehr), weil mir bei diesen "Erzeugnissen" mittlerweile nur noch das kalte Kotzen kommt. Hat in erster Linie etwas mit seiner sinnlosen Gewaltschilderung bis hin zum Exzess zu tun, damit habe ich gewaltige Probleme.

Bei Mallmann kann ich nicht zustimmen, er war mir als Charakter zwar nett und recht, aber niemals so wichtig, als dass der Wandel irgendeinen Sinn gemacht hätte. Da hätte es, wie schon beschrieben, andere Möglichkeiten gegeben, die von größerer Wirkung gewesen wären. Und wenn man Sheila Conolly geopfert hätte - damals hätte das noch für Wogen gesorgt, heute biegt man sich das ja sogar noch krampfhaft hin und her, bis sie (natürlich erneut höchst fragwürdig) dann doch zurückkehren darf.

Ein Fan bin und bleibe ich auch - allerdings mit ganz klaren kritischen Abstrichen. Zur Euphorie habe ich noch nie geneigt, was JS anbelangt. Etwas gerne lesen bedeutet für mich nicht, das alles einfach widerspruchslos zu schlucken. Das mache ich generell beim Lesen nicht, wobei darauf einlassen für mich nicht ohne Hinterfragen und auch eine gewisse Logik einhergeht. Jeder soll das für sich so handhaben, wie er persönlich das möchte. Wenn dus, gerade bei JS, anders handhaben willst, völlig okay, meine Betrachtung ist aber vom Grundsatz her schon eine andere.

Und Dark-Logik bzw. Fremdautoren-Logik - nun, es schadet dabei nicht, wenn man der Serie schon lange folgt, so gewinnt man zumindest Ahnungen davon, wie der (oder die Autoren) gewisse Situationen oder Handlungsmotive gedacht haben müssen. Ob das dann gefällt oder nicht, steht wiederum auf einem gänzlich anderen Blatt Papier.

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Geschrieben von Marvin Mondo am 27.01.2021 um 17:15:

Zitat:
Original von Tulimyrsky
Auch die Figur des Harry Stahl mit seiner Dagmar ist eher fade und keineswegs mit einem Charme eines BKA-Mallmann zu vergleichen.


Das ist wie so vieles andere allerdings auch wieder Geschmackssache Zunge raus Augenzwinkern . Ich war noch nie ein großer Mallmann-Verfechter (egal, in welcher Identität). Okay, er war halt da, mehr aber auch nicht. Am meisten Charisma hatte er noch in den alten Hörspielen IMO.

Was Stahl angeht, das stimmt, der wurde im Laufe der Zeit richtig langweilig (geschrieben), ich hatte das Gefühl, H. Rellergerd wusste mit der Zeit schlicht nichts mehr mit ihm anzufangen.
Dagmar Hansen mag ich dagegen sehr, wobei man ihr auch schon seit Ewigkeiten keine richtig packende Story mehr gegönnt hat. Aber gerade du solltest doch wissen, dass die Hansen nicht nur einen Vorteil/Vorzug gegenüber anderen weiblichen Gestalten der Serie besitzt Augenzwinkern Augenzwinkern Augenzwinkern...

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Geschrieben von Tulimyrsky am 27.01.2021 um 19:57:

Zitat:
Original von Marvin Mondo
Aber gerade du solltest doch wissen, dass die Hansen nicht nur einen Vorteil/Vorzug gegenüber anderen weiblichen Gestalten der Serie besitzt Augenzwinkern Augenzwinkern Augenzwinkern...


Unter Androhung von Exkommunikation wurden mir sämtliche Vorteile von weiblichen Gestalten näher auszuführen strengstens untersagt großes Grinsen großes Grinsen

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Geschrieben von Myxin der Magier am 27.01.2021 um 21:40:

Zitat:
Original von Secret_of_Atlantis
War auch nicht auf Harry Potter per se bezogen, aber das hast du eh durchschaut ;-). Hätte genauso gut Hilleberg als Beispiel nehmen können, der krampfhaft versucht dem Sinclair-Team einen Maddrax-Stempel aufzudrücken.


Kannst du das näher erklären?

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Geschrieben von Myxin der Magier am 27.01.2021 um 21:40:

Zitat:
Original von Tulimyrsky
Zitat:
Original von Marvin Mondo
Aber gerade du solltest doch wissen, dass die Hansen nicht nur einen Vorteil/Vorzug gegenüber anderen weiblichen Gestalten der Serie besitzt Augenzwinkern Augenzwinkern Augenzwinkern...


Unter Androhung von Exkommunikation wurden mir sämtliche Vorteile von weiblichen Gestalten näher auszuführen strengstens untersagt großes Grinsen großes Grinsen


Ach, komm schon! Ich erteile dir Absolution! großes Grinsen

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Geschrieben von Marvin Mondo am 28.01.2021 um 00:28:

Zitat:
Original von Tulimyrsky

Unter Androhung von Exkommunikation wurden mir sämtliche Vorteile von weiblichen Gestalten näher auszuführen strengstens untersagt großes Grinsen großes Grinsen


Nun hab` dich gefälligst nicht so, ich serviere es dir ja auf dem Silbertablett. Was soll ich noch tun
Wall Nudelholz Ohnmacht ???

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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 28.01.2021 um 11:13:

Mhh. Da muss ich zustimmen. Harry Stahl ist ein facettenloser 0815-Kumpelpolizist und seine Dagmar klingt auf dem Papier zwar interessant, aber ihre Psychonautenkräfte werden höchstens mal eingesetzt, um im Roman ein Häckchen dahinter zu machen. Da kann ich die 2185/2189/2194 sehr empfehlen. Obwohl ich die Geschichten nicht so überragend fand, versucht Rafael Marques Dagmar ein wenig interessanter zu machen. Ist jetzt auch schon ein halbes Jahr her, da könnte gern wieder was neues kommen.

Dracula 2 hat mir gut gefallen. Auch mit der Vampirwelt und seinen Bündnissen. Es ist halt Dark. Ausgeklügelte Plots darf/durfte man bei ihm nicht erwarten, dafür tolle Atmosphäre.

@Myxin
Ich sehe das mit Hilleberg in dem Fall ähnlich. Mein Gedanke dazu: MX ist (aktuell) eine Serie wo es dauernd extreme Action und Drama gibt. Aber die Handlungen konstruiert oder übertrieben gestaltet werden, um das möglich zu machen. Das sehe ich bei Hillebergs Romanen.

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Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax


Geschrieben von Marvin Mondo am 28.01.2021 um 11:28:

Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Mhh. Da muss ich zustimmen. Harry Stahl ist ein facettenloser 0815-Kumpelpolizist und seine Dagmar klingt auf dem Papier zwar interessant, aber ihre Psychonautenkräfte werden höchstens mal eingesetzt, um im Roman ein Häckchen dahinter zu machen. Da kann ich die 2185/2189/2194 sehr empfehlen. Obwohl ich die Geschichten nicht so überragend fand, versucht Rafael Marques Dagmar ein wenig interessanter zu machen. Ist jetzt auch schon ein halbes Jahr her, da könnte gern wieder was neues kommen.

Dracula 2 hat mir gut gefallen. Auch mit der Vampirwelt und seinen Bündnissen. Es ist halt Dark. Ausgeklügelte Plots darf/durfte man bei ihm nicht erwarten, dafür tolle Atmosphäre.


Bei Dagmar stimme ich zum größten Teil zu, wobei ich ebenfalls der Meinung bin, die Psychonauten-Kräfte wurden irgendwie zum reinen "Gimmick" herabgewürdigt. Wenn jemand schon so ne Eigenschaft inne hat, sollte sie auch ab und an eine Rolle spielen. Zum Vergleich: Wie wurde seinerzeit auf Perkins` Beamfähigkeiten rum geritten? Das war dann wohl die andere Seite des Extrems.

Was Dark betrifft: Nunja, so pauschal zu sagen, er habe keine ausgeklügelten Plots geschaffen - das dürfte wohl auch Definitionssache sein, was man unter "ausgeklügelt" versteht. Geht es dabei um möglichst viele Twists und Winkelzüge, wie es Hilleberg so verzweifelt versucht? Mir haben solche roten Fäden wie die Storys um die sieben Dolche oder die Jagd nach dem Würfel immer gut gefallen. Ein roter Faden, eine Story, die sich weiterzieht, die zwar auch Twists besitzt, aber irgendwann auch aufgelöst wird. Bei PZ funktioniert das zB nach anderen Kriterien, ich weiß, aber ist das dann unter "ausgeklügelt" zu verstehen. Von der Atmosphäre war ja bereits die Rede, da gibt es glaube ich keine zwei Meinungen zu.

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