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Geschrieben von Michael am 05.10.2008 um 09:00:

Band 1150 : Die Dunklen Apostel



Die Dunklen Apostel

Ich hing über den lebenden Leichen wie ein Klöppel in der Glocke. Das Seil war fest um meinen Körper gespannt, und auch die Beretta hatte man mir abgenommen. So schaffte ich es nicht, aus meiner sonstigen Bewegungsfreiheit einen Vorteil zu ziehen. In der runden Kirche war es düster und kalt, was mich nicht sonderlich interessierte, denn mein Blick war nach unten gerichtet. Genau dort spielte sich das geschehen ab. Die lebenden Leichen hatten ihre Starre überwunden...

Cover: Vicente Ballestar

Erscheinungsdatum: 24.7.2000

2/2

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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.


Geschrieben von Marvin Mondo am 19.09.2022 um 10:13:

Handlung: Die Handlung des ersten Teils wird nahtlos weitergeführt. Karina Grischin kann sich mit Dimitri, dem Anführer der Dunklen Apostel, verständigen. Derweil kracht der gefesselte Sinclair in der Klosterkirche, als die unter ihm liegenden Zombies versuchen, sich an ihm gütlich zu tun, mitten in die Horde, als die Aufhängung bricht. Er aktiviert das Kreuz, wodurch die Zombies und auch Dimitri verschwinden.

Sinclair und Grischin suchen die Insel ab und stoßen auf zwölf Särge, die die Dunklen Apostel als Skelette enthalten. Mithilfe des russischen Kreuzes, das Grischin bei sich trägt, beleben sie Dimitri und einen weiteren Apostel wieder, die sich zu Menschen rückverwandeln. Das Ganze soll eine Zeitenüberlappung oder Ähnliches sein (schlüssig erklärt wird das Phänomen nicht).

Sie erfahren, dass die Dunklen Apostel sich einst selbst umbrachten und auf der Suche nach Wiedergeburt waren. Die Zombies, mit denen sie nicht auf freundschaftlichem Fuß stehen, waren die einstigen Bewohner der Insel. Wie sich herausstellt, wurden diese von Fremden mit U-Booten entführt und kehrten später als Zombies zurück.

Die Geisterjäger beschließen, die Insel wieder zu verlassen, nachdem die Zombies zwischenzeitlich einen Angriff starten, sich dann aber wieder in den See zurückziehen. Grischin und Sinclair nehmen Dimitri mit, stoßen unterwegs auf weitere Leichenteile...eine Verbindung zu Mandragoro in die Geschichte, deren Lösung wohl im See liegt, scheint sich aufzutun.

Meinung: Quälend zieht sich der zweite Teil des Dreiteilers hin. Zwar werden hin und wieder Zombies erledigt, im Grunde passiert außer viel Laberei, Spekuliererei, Gefluche und Wiederholung so gut wie nichts.

Nervig ist allein schon das unsägliche Gefluche in verschiedenen Varianten und mit bis zu zehnmal pro Seite. Diesen Schreibstil tumb wie die Zombies zu nennen, wäre wohl noch geschmeichelt.

Dark weiß verlässlich schon wieder Details aus dem ersten Teil nicht mehr, wenn es etwa um die Herkunft des russischen Kreuzes geht. In Teil eins wurde das erklärt, jetzt wird wieder eifrig Vergessen geübt (S.26).

Geklärt wird seitens der Dunklen Apostel, dass sie keine Freunde der Untoten seien. Sinclair behauptet natürlich steif und fest das Gegenteil, wohlgemerkt, ohne jeden Beweis (S. 37/37+1). Tja, wenn der Sinclair das sagt - muss es nicht unbedingt stimmen!

Besonders zum Kieferknirschen reizt dann folgender Satz: Wir einigen uns darauf, dass U-Boote in der Regel im Wasser unterwegs sind. Grischin und Sinclair diskutieren über die Herkunft des U-Boots, das die Inselbewohner geholt haben soll. Sinclair sagt allen Ernstes: "Aus ihm (dem Wasser, Anmerkung des Verfassers) ist vermutlich das verdammte U-Boot gekommen und hat die Menschen geholt." (S. 55). ACH WAS, wer hätte das gedacht??

Fazit: Auweia, das war wieder so eine Geschichte, für die man mehrere Anläufe braucht, um sie hinter sich zu bringen. Spaß macht der Dreiteiler nicht bisher, er quält sich durch die Lande, ohne jeden Sinn und Zweck. Eine kleine Hoffnung bleibt, weil der Titel des dritten Teils ja schon auf den Umwelt-Dämon verweist. Vielleicht reißt der ja noch was, ansonsten bleibt nicht viel Gutes zum Roman zu sagen, "schlecht".

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