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Geschrieben von Wynn am 15.03.2020 um 15:37:

Die beste Gruselheft-Serie

Ich habe ein immerwährendes Faible für unsinnige Fragen, und so natürlich auch diesmal. Doch so harmlos ist die Frage gar nicht. Natürlich hat jede Heftserie ihre Fans, und diese Fans werden natürlich auch ihre Serie als die Beste nennen wollen.

Aber ich will gar nicht wissen, wer welche Serie am Besten findet, sondern welche tatsächlich die beste ist (oder war). Und vor allem: WARUM?

Natürlich gibt es da die Favoriten Larry Brent und Dämonenkiller und Der Hexer. Eine davon ist es wahrscheinlich für mich, aber ich muss mich eben auch noch zu einer Begründung herablassen, und das dauert vielleicht etwas.

Tatsächlich kenne ich gar nicht alle Serien, um ein schlußendliches Urteil zu fällen, aber wer tut das schon?

Sagen wir so: ich will einfach Argumente hören. Das liegt daran, dass ich eigentlich ständig über Hintergründe und Stil nachdenke, über Faszination und Leidenschaft. Und weil dies hier ein "Expertenforum" ist, interessiert mich natürlich eure Denkweise ganz genauso.


Geschrieben von Wynn am 15.03.2020 um 16:03:

Ich sinniere mal so vor mich hin:

Larry Brent

pro: Kult allein ist natürlich kein Garant für klasse. Aber Grasmück hatte eine unglaubliche Fantasie. Hinzu kommt das unerreichte nostalgische Grusel-Flair.

kontra: keine große Serienentwicklung.

Dömonenkiller

pro: Zwei herausragende Köpfe als Masterminds der Serie mit klaren Vorstellungen, die in ihren besten Phasen alles in Grund und Boden schrieben, was es da an Konkurrenz so gab.

kontra: das Veröffentlichungsdurcheinander und vielleicht die modernen Fortsetzungen, die ja zur Gesamtheit der Serie beitragen.

Der Hexer

pro: Hohlbein ist (in seinen besten Momenten) ein herausragender Autor, der hier das Lovecraft-Universum für sich angepasst hat. Das mag beinharten Lovecraft-Fans ein Dorn im Auge sein, hat das die Heftroman-Landschaft entscheidend aufgewertet.

kontra: fällt mir jetzt nichts ein.

Professor Zamorra

pro: alles ist möglich; das ist zugleich die große Stärke als auch die große Schwäche der Reihe.

kontra: diese gigantische Serie in den Griff zu bekommen hat sich als unmöglich herausgestellt.


Geschrieben von Olivaro am 15.03.2020 um 16:44:

Da kann ich mir das richtig bequem machen und brauche nur auf meine entsprechenden Einträge verweisen. Zum Dämonenkiller (eine der zwei "wirklichen" Serien, die ich am liebsten lese) gebe ich sowieso laufend meinen Unfug dazu; zudem ist Dorian Hunter aufgrund seiner Alleinstellungsmerkmale ohnehin selbsterklärend. großes Grinsen

Monstrula:

https://www.gruselromanforum.de/thread.php?threadid=12474&sid=

Macabros:

https://www.gruselromanforum.de/thread.php?threadid=10410&sid=

Larry Brent sehe ich eigentlich als Einzelromane mit eingestreuten Zweiteilern und Trilogien. Es fehlt eben das typische Seriengefüge, wo ein Roman auf dem anderen aufbaut und so ständig Veränderungen im inneren Aufbau entstehen. Gut, das gilt natürlich auch für Monstrula, wo es noch weniger "Zusammenhalt" gibt, aber zu Larry Brent möchte ich nur sagen, dass es Keimzelle und ein Höhepunkt des deutschen Gruselheftromans ist.

Oh, das ging ja wirklich schnell.

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von Estrangain am 15.03.2020 um 17:11:

Mir ist die Fragestellung per se nicht eindeutig genug. Geht es generell um Gruselserien im Heftformat oder um Gruselserien im Heftformat mit einem durchgehenden Handlungsträger (a.k.a Helden).

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https://www.facebook.com/Ringos-Buch-und-Kunstecke-1242141035869037/


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 15.03.2020 um 18:06:

Dämonenkiller
Pro: Toll geschriebene Serie. Interessante Figuren. Schön düsterer Plot. Interessantes Setting mit vermenschlichten Dämonen.

Kontra: Zur falschen Zeit geschrieben und damit mit Dingen behaftet, die mich ziemlich stören. Dinge, die man sich in einer modernen Serie nicht mehr erlauben könnte oder was ohne den Nostalgiebonus nicht mehr so gut aufgenommen werden würde.


Vampira
Pro: Tolle Serie mit interessanten Wendungen.

Kontra: Zu kurz, als dass sie ein richtiges "Universum" bilden könnte.


John Sinclair
Pro: Extrem langlebige Serie, in der man sich verlieren kann und die einen über sein Leben begleitet. Die einzige Serie, über die ich mir wirklich ein Urteil bilden kann, weil ich viel gelesen habe.

Kontra: Einfach Gruselunterhaltung. Auch in Zeiten der Co-Autoren.


Professor Zamorra
Pro: Tolles Mischmasch verschiedener Settings, von SF bis Fantasy. Tolle Charaktere und viele schöne Plotideen.

Kontra: Jeder Autor bedient seine eigene Baustelle mit seinen Handlungen und seinen Figuren. Es liest sich momentan einfach nicht wie aus einem Fluss, sondern wie eine Kurzgeschichtensammlung. Bei der man Monate auf die nächste Fortsetzung waren muss.

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Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller


Geschrieben von Wynn am 15.03.2020 um 18:35:

@Estrangain: Um Gruselserien im Heftformat.


Geschrieben von Olivaro am 15.03.2020 um 19:30:

Eine Serie ohne durchgehende Handlungsträger ist eine Reihe. großes Grinsen

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von woodstock am 15.03.2020 um 19:39:

Zitat:
Original von Olivaro
Eine Serie ohne durchgehende Handlungsträger ist eine Reihe. großes Grinsen

großes Grinsen

__________________
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."


Geschrieben von dark side am 15.03.2020 um 19:44:

@Wynn
Der Einzige der Deine Frage wirklich beantworten kann, ist "der Mann des Bartes". Woody hat gefühlt 90% der hier über 50 angebotenen Serien gelesen.


Geschrieben von Estrangain am 15.03.2020 um 20:01:

Zitat:
Original von Olivaro
Eine Serie ohne durchgehende Handlungsträger ist eine Reihe. großes Grinsen

Von mir aus.

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https://www.facebook.com/Ringos-Buch-und-Kunstecke-1242141035869037/


Geschrieben von Wynn am 15.03.2020 um 20:21:

@Olivaro: Ja ja, ist ja schon gut ... smile


Geschrieben von woodstock am 15.03.2020 um 21:08:

Zitat:
Original von dark side
@Wynn
Der Einzige der Deine Frage wirklich beantworten kann, ist "der Mann des Bartes". Woody hat gefühlt 90% der hier über 50 angebotenen Serien gelesen.


49 Heftserien/Reihen großes Grinsen sind es nur Alt
0der so

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Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."


Geschrieben von Wynn am 15.03.2020 um 21:40:

Da sage ich nur: Respekt. Wie sieht dein Fazit also aus?


Geschrieben von woodstock am 15.03.2020 um 21:46:

49 Heftserien/Reihen haben wir eingestellt

23 oder so habe ich ganz oder teilweise gelesen

Alles dabei. Gut Mittel und echt grottig großes Grinsen

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und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."


Geschrieben von Zwielicht am 15.03.2020 um 22:27:

Ich glaube so pauschal kann man die Frage nicht beantworten.
Ich fand beispielsweise Damona King große Klasse, gerade im GK als nur noch zwei Autoren Die Serie schrieben.
Viele der DK waren aber austauschbare Gruselabenteuer.

Jetzt vergleiche mal PZ mit wechselhaften 1200 Romanen mit den Helden aus dem GK mit zwanzig Abenteuern.

Vampira ist ja auch eine sehr spektakuläre Serie. Aber auch mit vielen Wandeln: Heft, Taschenheft, gebundenes Buch. Zählen dann nur die ersten 50 Hefte?

Und will man echt einen übersinnlichen Krimi wie LB mit den Meeghs von PZ vergleichen? Und ist Macabros nicht eher Fantasy?

Für mich ist die oben gestellte Frage so ohne weiteres nicht zu beantworten.

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Branded and Exiled:
https://defms.blogspot.com/2023/10/michael-schmidt-branded-and-exiled.html


Geschrieben von Olivaro am 15.03.2020 um 22:45:

Zitat:
Original von Wynn

Der Hexer

pro: Hohlbein ist (in seinen besten Momenten) ein herausragender Autor, der hier das Lovecraft-Universum für sich angepasst hat. Das mag beinharten Lovecraft-Fans ein Dorn im Auge sein, hat das die Heftroman-Landschaft entscheidend aufgewertet.

That's richtig! böse

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Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von woodstock am 15.03.2020 um 23:03:

Ist es OT wenn ich sage Mimimi großes Grinsen

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Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."


Geschrieben von Olivaro am 15.03.2020 um 23:23:

Es ist OT.

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Geschrieben von Myxin der Magier am 15.03.2020 um 23:29:

Zitat:
Original von woodstock
49 Heftserien/Reihen haben wir eingestellt

23 oder so habe ich ganz oder teilweise gelesen

Alles dabei. Gut Mittel und echt grottig großes Grinsen


Mich interessieren die echt grottigen gerade viel mehr. großes Grinsen

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Bücher, Bücher ... hunderttausend Bücher!


Geschrieben von Wynn am 16.03.2020 um 09:30:

@Zwielicht: Klar ist Macabros Fantasy, aber das sind alle sogenannten Gruselhefte auch. Zwar ist der Begriff "Grusels" schon passend gewählt, aber das Genre ist fast immer Urban Fantasy. Mit Horror zumindest hat das alles nichts zu tun.

Gut, die Spuk-Romane vergehen sich noch etwas an der Gothic Novel.

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