Morton Grove ist eine ruhige Gegend", brummte Patrolman Sam Fuller. „Es würde genügen, wenn ab und zu ein Streifenwagen durchkäme."
Sein älterer Kollege hob den Fuß, um über ein Wasserrinnsal zu steigen, das aus einem engen Gäßchen zwischen zwei Häusern hervorrieselte und sich auf dem Bürgersteig verbreitete. Mather setzte den Fuß wieder zu Boden, ohne den weiten Schritt zu tun, den er eben noch beabsichtigt hatte.
Die Bogenlampe über den Köpfen der beiden Cops ließ es deutlich erkennen: Das Wasser war dunkelrot gefärbt.
Beruhigt knipste Sergeant Mather seine Taschenlampe an und leuchtete in die Finsternis der kaum hundert Zentimeter breiten Gasse hinein. Schweigend starrten die beiden Streifenpolizisten auf die reglose Gestalt, die zwischen den emporragenden Häuserwänden lag. Es war ein Mann — und in seinem Rücken steckte ein Messer.
"Sagtest du nicht gerade etwas von einer ruhigen Gegend?" knurrte Alfred Mather.
Sam Fuller überging die Bemerkung. "Bleib du hier stehen! Ich werde die Mordkommission anrufen." Er warf einen Blick zu der Straßenlampe hinauf, in deren Umkreis der herabprasselnde Regen deutlich zu sehen war. "Die werden sich freuen!"
Die Blutsauger von Morton Grove
- Kampf der Rivalen -
von G. W. Jones (= ???)
