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Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 52: Die Teufelshexe

Als die unheimliche Frau die Finger spreizte, wurde Rudolf Robeli unwillkürlich an die Beine einer Riesenspinne erinnert. Rot wie Blut glitzerte der Lack auf ihren Fingernägeln.
Robeli wich zurück. Seine müden Augen, rot unterlaufen und tränend, zuckten.
„Nein, nein ...“, ächzte er.
„Den ganzen Klub“, höhnte das Weib. „Alle bring ich um ...“
Robeli wagte einen Ausbruch. Er warf sich herum und lief, so schnell seine alten Beine ihn tragen konnten, den Weg entlang. Sein Atem ging schneller und schneller. Er drehte sich um.
Da kam sie heran. Er hörte sie hinter sich lachen.
Nur fort!, hämmerte es in Robelis Schädel. Diese Hexe ist imstande und bringt mich um!
Er bemerkte gar nicht, wie er sich von der Stadt entfernte. Jetzt jagte er auf den kleinen Friedhof zu. Gerade verschwand der Sichelmond hinter einer Wolke ...

Die Teufelshexe

von Rebecca La Roche (= Traute Maahn)

Titelbild: Rudolf Sieber-Lonati

65 Seiten

06.10.2020

Erstmals erschienen als Gespenster-Krimi Band 30

Eine top Story um eine völlig geisteskranke Serienmörderin (Erstveröffentlichung am 09.04.1974, Autorin laut Wikipedia Traute Mahn oder Susanne Wiemer, nach Wikipedia). Mit dem Teufel hatte die Hexe eigentlich nichts zu tun. Ein besserer Titel wäre "Die Hexe mit dem Totenkopf" gewesen, so wie es auch im Roman steht. Ihre Kräfte bekam die Hexe von einem Medizinmann in Afrika im Lauf ihrer Heilung von einer Lepraerkrankung, die auch die Ursache für ihr entstelltes Äußeres, vor allem am Kopf, ist.

Am besten haben mir die "Polizei-Elevinnen" Kitty und Martha gefallen, frisch von der Schule, blutjung, total übereifrig, aber auch kompetent und zielstrebig. Diesen Roman müsste man wirklich mal verfilmen.

Ein Top Roman und auch brutal.