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Das Haus Zamis - Eine Hexenchronik - Nr. 7 - Der Maya-Gott

Vergeblich kämpfte Isabel Najera gegen das unheimliche Verlangen an, das ihr Inneres erfüllte. Ihre Gier wuchs von Minute zu Minute, und ihre Hände krallten sich um die Eisenstäbe vor dem Fenster, die es ihr unmöglich machten, hinaus in die Nacht zu gelangen.
Fauchend trat sie einen Schritt zurück, und ihre Blicke flogen durch das leere Zimmer. Ihr bleiches Gesicht mit den rot glühenden Augen war unmenschlich verzerrt, und ihre weißen Haare wirbelten durcheinander wie tausend kleine Schlangen.
Sie war eine Gefangene im Haus ihres Vaters, der sie daran hindern wollte, ihren dunklen Trieben zu folgen und Blut zu saugen!


Der Maya-Gott

von Neal Davenport (= Kurt Luif)

Titelbild: Mark Freier

65 Seiten

19.01.2021

Erschienen in DAS HAUS ZAMIS-TB (Zaubermond) 2: »Der Rattenfänger«.

Ein Blick zurück...

Das Heft habe ich mir aus dem Groschenheft-Drehständer im Bahnhofskiosk mitgenommen.
Ein gut lesbares Groschenheft: zu einer typischen Gruselromangeschichte, erzählt aus der Sicht einer detektivisch ermittelnden Hexe treten noch Elemente der "Kleinen Hexe" und von "Harry Potter" hinzu.
Coco Zamis ist - wenn ich richtig erinnere - die Ehefrau von Dorian Hunter. Aber die Geschichte spielt in ihrer Jugend. Infolge ihrer hohen magischen und intellektuellen Begabung wirkt sie bereits wie eine erfahrene Hexe.
Das Heft ist Teil einer Fortsetzungsgeschichte und wird von einem kurzem "Was bisher geschah..." eingeleitet, so dass man auch ohne Vorkenntnisse das Heft gut lesen kann. Die Geschichte handelt von den Auseinandersetzungen zwischen einer Dämonensippe und einem mächtigen alten Dämon aus der Blütezeit der Mayakultur, in die Coco Zamis durch Zufall als Besucherin der mit ihrer eigenen Familie befreundeten Dämonensippe hineingezogen wird. Es gibt Angriffe auf Angehörige der Dämonensippe und Coco Zamis ermittelt, um den dahinter stehenden Dämon zu stellen. Die Ermittlungen geben der Story die Form einer Detektivgeschichte, in der Coco Zamis mehr und mehr dem Täter näher kommt.
Das Ganze wird flüssig erzählt und lässt sich gut lesen. Sämtliche Protagonisten werden bildhaft beschrieben und treten so leicht vor das geistige Auge des Lesers.
Ich werde mir noch ab und an ein Heft aus der Reihe kaufen.