Plötzlich hörte die Schwarze Fledermaus ein scharrendes Geräusch. Unmittelbar darauf ein anderes. Es hatte metallisch geklungen. Dann herrschte wieder Totenstille.
Das Scharren und Kratzen war von links gekommen. Und dort erhob sich ein flacher Hügel mit einem Durchmesser von höchstens vier Meter. Sechs Krüppelkiefern ragten aus deut sandigen Boden der Kuppe.
Der Maskierte schlich unhörbar näher heran. Wenn sich hier der getarnte Eingang zu einer unterirdischen Höhle befand, dann mußte es auch eine Entlüftung geben. Sie konnte in den Stamm einer Kiefer eingebaut sein.
Silk und Butch hatten nichts entdecken können und kamen vorsichtig näher. Ihr Chef winkte ihnen, auf dem Weg zu warten.
Sorgfältig untersuchte er jedes der sechs Bäumchen. Das Ergebnis war negativ. Er fand nichts. Auch aus dem lockeren Boden ragte kein Entlüftungsrohr getarnt oder nicht getarnt.
Der Maskierte ging aufrecht und ohne jede Vorsicht zu den beiden anderen zurück. Er hütete sich aber, laut zu reden.
"Sie sind ein paar Meter von mir entfernt im Erdboden verschwunden, samt ihren Fahrrädern, Bitte, nehmt daß wörtlich. Die Costellos hausen in einer unterirdischen Höhle - oder in einem ganzen System von Höhlen."
"Darin muß es eine Entlüftung geben", meinte Norton Kirby sofort.
Die Schwarze Fledermaus nickte. "Daran habe ich schon gedacht. Es ist aber nichts Derartiges zu finden. Diese Burschen mögen einen Tick haben, was Katzen und Wellensittiche anbetrifft. Dumm sind sie auf keinen Fall."
"Der Tick ist bei Gino, die Gerissenheit bei Joe", meinte Silk.
"Gut möglich. Gestern nacht haben sie uns sofort gesehen, also hocken sie nicht blind und taub in ihrem Erdloch. Sie müssen in der Lage sein, die Umgebung zu beobachten.
"Scherenfernrohr", sagte Jack O'Leary lakonisch.
"Stimmt genau!" ertönte eine rauhe Männerstimme hinter ihnen. "Hände hoch und keine Bewegung!"
Teufel in Kleidern
- Der verräterische Ring -
von G. W. Jones (= ???)
