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Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 83: Die Belagerung
RE: Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 83: Die Belagerung
RE: Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 83: Die Belagerung
Was für ein Debut!ðŸ‘
Ich will jetzt nicht zu viel über den Inhalt spoilern, die Geschichte fängt auf alle Fälle mysteriös an, wird in Folge etwas entschleunigt und baut dann eine grandiose Spannungskurve auf, die ihren ersten Höhepunkt in der Attacke eines Gegners hat, den man erst nicht zu Gesicht bekommt. Ab da wird die Spannungsschraube immer weiter angezogen, und auch wenn man bald erkennt, womit man es hier zu tun hat, so ist doch die Ausweglosigkeit der Situation so beklemmend, das man mit den Protagonisten bangend mitfiebert.
Die häufigen Perspektivenwechsel wirken am Anfang etwas ungewohnt, sorgen aber im Verlauf der Handlung dafür, dass man die Mitwirkenden besser kennenlernt und ihr schlimmes Schicksal intensiver miterlebt.
Das Ende deutet apokalyptische Dimensionen an und bietet genug Stoff für eine Fortsetzung, funktioniert aber auch sehr gut als «Unhappy Ending«….toll gemacht ðŸ‘
Ein rundum gelungenes Debut das hoffentlich keine Eintagsfliege bleiben wird 😊
Zum Cover: da hätte dieser tolle Roman schon was Besseres verdient. Ich bin ein großer Verehrer der Kunst von Lonati, und die dargestellte Szene passt auch gut zur Geschichte, aber der Werwolf…sorry, der sieht eher aus wie ein räudiger Flokati-Teppich…da gibt es weitaus bessere Werwolf-Cover von Lonati….🤷â€â™‚ï¸ ;-)
Chapeau, Herr Blihall!
Das Debüt des Mannes mit dem richtigen Jahrgang ist wirklich sensationell. Genau so habe ich mir die seinerzeit die Reihe Gespenster-Krimi vorgestellt, war aber von den ersten zehn Romanen so sehr enttäuscht, dass ich sie dann nicht mehr verfolgt habe. Mit Ausnahme des Romans von Minnie Kromer (Band 72), den ich auch sehr gut fand.
Dieser hat mir sogar einen Tacken besser gefallen und vergebe die Höchstnote. Der Roman hat mich echt überzeugt. Vom angenehmen Schreibstil angefangen, bis hin zum außergewöhnlichen Plot. Eine sehr gelungene Mischung aus altem Grusel-Feeling, bis hin zu zeitgemäßem Geschehen (Live Streaming, etc.) Zu keinem Zeitpunkt ein typischer Teenie-Slasher, der altbacken wirkt. Im Gegenteil.
Mit einer Sache war im Roman natürlich zu rechnen, aber das tut der starken Story gar keinen Abbruch.
Ich fand den Roman jedenfalls saustark und würde mich freuen, wenn ich wieder mal was von Michael Blihall lesen dürfte.
Wer sich diesen Roman nicht holt, verpasst ein wirklich starkes Stück Gruselliteratur.
Edit: Die super sympathische Vorstellung des Autors in der Heftmitte spricht für sich!
Edit 2: jetzt müsste ich mir nur noch die Marquez GK-Romane holen...
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Ich danke Azrael und Tulimyrsky für die bisherigen TOP-Bewertungen! <3 Es macht mir große Freude, dass mein erster Roman so gut bei euch angekommen ist! :-)
Danke auch Talis, dass du das Bild mit dem Original-Cover hier reingestellt hast. Ich habe mich ohnehin schon gefragt, woraus der Verlag das Cover "gezaubert" hat.
Ich hoffe, ich darf euch schon bald mit einer neuen Geschichte erfreuen.
LG aus Wien!
Eine Gruppe von Pfadfindern will mit ihren beiden Betreuern von einem kleinen Dorf in Kärnten nach Deutschlandsberg in die Steiermark fahren. Der Busfahrer, Werner, freut sich auf diese Tour.
Die Abfahrt findet pünktlich statt. Doch Werner, der Busfahrer, entscheidet sich aufgrund eines Unfalls auf der Autobahn lieber über die sogenannte "Soboth" zu fahren. Die "Soboth" ist eine Passstraße, die Kärnten mit der Steiermark verbindet.
Nach einiger Zeit muss der Busfahrer abrupt bremsen, ein Baum blockiert die Straße. Zu allem Überfluss hat niemand Handyempfang ...
Werner versucht den Bus zu wenden ... das ist quasi der Anfang einer todbringenden Geschichte ...
Fazit: Ich vergebe für diesen Roman ebenfalls die Höchstnote "top". Nach dem ersten Angriff auf die Pfadfinder lebt dieser Roman quasi von der Spannung, bevor es auf das Ende zugeht.
Gut fand ich, wie aus den verschiedenen Blickwinkeln der Reisegruppe beschrieben worden ist. Das hatte wirklich was!
Dieser Roman bekommt die absolute Leseempfehlung von mir!
Bockstarkes Debut, Michael. Respekt!!!!
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Eine Gruppe jugendlicher Pfadfinder und ihre Betreuer machen sich in einem Reisebus auf den Weg nach Hause. Der Busfahrer wählt den Weg über einen Bergpass, da es auf der Autobahn Unfälle und Sperrungen gibt. Ein umgestürzter Baum mitten auf der Passstraße und einsetzender Schneefall sind der Beginn eines tödlichen Dramas. Innerhalb kürzester Zeit befindet sich die Gruppe in einer ausweglosen Situation: Der Bus fährt sich beim Wenden fest, es gibt kein Netz für ein Handy-Telefonat, der Schneefall wird immer stärker und plötzlich wird die Gruppe von Wölfen angegriffen und der Busfahrer als erstes getötet. Dieses unheimlich gruselige Szenario beschreibt der Roman aus der Sicht der einzelnen Pfadfinder, der Betreuer und auch des Busfahrers. Ein wunderbarer Schachzug von Michael, um die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln zu erzählen. Die Ängste, Sorgen und Gedanken der einzelnen Personen werden direkt aus der Sicht der Betroffenen berichtet. Fluchtversuche der Gruppe sind leider nicht von Erfolg gekrönt, so dass die Geschichte nicht gut ausgeht …
Dieser Erstlingsroman von Michael Blihall hat mich wirklich überzeugt. Eine so spannend erzählte Geschichte habe ich schon länger nicht mehr gelesen. Sein Schreibstil ist einfach packend und mitreißend. Die Idee, die Geschichte aus den verschiedenen Blickwinkeln der Gruppe zu erzählen, machen sie nochmals interessanter. Es ist eine Kunst, aus dieser ganz normalen Situation (eine Gruppe Pfadfinder fährt in einem Reisebus über einen Bergpass nach Hause) eine schockierende Werwolfgeschichte zu erschaffen. Hier schlägt das Grauen unerwartet und hart zu und hat bei mir immer wieder eine Gänsehaut hinterlassen. Wir befinden uns mit den Pfadfindern sozusagen auf einer grauenvollen Insel und können uns nicht vorstellen, warum keine Reaktion von Außen kommt. Aber der etwas erweiterte Blick zum Schluß hin zeigt, dass es auch Außen nicht gut ausgegangen ist …
Eine eindeutige Empfehlung auch von mir für diesen Roman! Hier kann ich einfach nur ein TOP vergeben! Auf weitere Romane bin ich schon sehr gespannt.
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Phantastische Grüße
Alexander Weisheit
Auch von mir gibts ein TOP.
Da der Roman für den Vincent Preis 2020/21 nominiert ist, habe ich den Autor interviewt. Die interessanten Antworten finden sich hier:
https://vincent-preis.blogspot.com/2022/03/michael-blihall-interview.html
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Branded and Exiled:
https://defms.blogspot.com/2023/10/michael-schmidt-branded-and-exiled.html
Muss mich ja fast schon entschuldigen, ich hab dem Roman nur ein sehr gut gegeben.
Aber dieser Roman war flüssig zu lesen und spannend weiter so dann gibs nächstes Mal das Top.
Der Roman kommt sehr blutig daher und ich bin überrascht, was im Heftroman heute möglich ist. Der Ablauf der Handlung erinnert eher an ein B-Movie, einen Slasher-Film mit Wolfsmenschen. Die Idee an sich ist für ein Gruselheft ziemlich außergewöhnlich, was durchaus positiv ist. Michael Blihall schreibt auch gut, was man an seinen sehr guten "Brauner-Romanen" im GK sieht. (In seine anderen Romane außerhalb der GK werde ich auf jeden Fall reinschauen)
Das Werk hier hat aber einige Mankos. Die handelnden Personen sind fast ausschließlich Jugendliche im Alter von 16 bis 19. Und ganz ehrlich, hier liegt der Autor ein ganzes Stück daneben, was die Lebens- und Empfindungswirklichkeiten von Teens in diesem Alter heute (sprich im Jahr 2021) betrifft.
Nur ein Beispiel: Da gibt es die Social-Media-Queen, die Influencerin, mit einer großen Anzahl an Followern, die von den anderen in der Gruppe mehr oder weniger gemieden wird, weil sie alles in diesen sozialen Medien breittritt. Alle anderen wollen damit nix zu tun haben. Nein. Sorry. Diese jungen Ladys stehen eher im absoluten Mittelpunkt (Follower sind heute eine Währung) und die meisten Leute in dem Alter wollen auch unbedingt mit aufs Bild/Video statt davon abgestoßen zu sein. Auch reagieren, denken, reden und handeln diese Teens oft eher wie knackige Mittfünfziger. Auch ehrenhafte Pfadfinder sind heute in dem Alter anders.
Außerdem entscheidet sich der Autor für eine allwissende Erzählperspektive. Er springt von Figur zu Figur, lässt uns mal da zuhören und mal da. Also ähnlich wie in den erwähnten Filmen. (Man folgt einer Figur kurz bis zu derem schnellen und drastischen Ende.) Michael Blihall entscheidet sich gegen einen einzelnen Protagonisten. Jeder kommt mal dran. Aber so baut man als Leser keine Bindung zu den Figuren auf. Man bleibt außen vor. Alles plätschert vorbei und das tut der Spannung und dem Interesse, was man dem Schicksal der Handelnden entgegenbringt, durchaus einen Abbruch. Also bei mir jedenfalls.
Deswegen von mir auch nur ein "mittel". 4 von 7 Groschen fürs Groschenheft.
TOP Roman
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