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Band 1242: Gefangen im Zeitverlies
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Ich kann hier nur ein MITTEL geben.
Denn erst wird alles gaaaanz groß aufgebauscht, aber spannend ist das leider nicht, um dann am Ende in: "Fall der Woche" zu münden. Ganz ehrlich? Die Idee dahinter ist klasse, aber die Umsetzung leider dieses Mal nicht.
Zitat:
Original von Loxagon
Ich kann hier nur ein MITTEL geben.
Denn erst wird alles gaaaanz groß aufgebauscht, aber spannend ist das leider nicht, um dann am Ende in: "Fall der Woche" zu münden. Ganz ehrlich? Die Idee dahinter ist klasse, aber die Umsetzung leider dieses Mal nicht.
Was verstehst du unter "gaaaanz groß aufgebauscht"?
Es ist ja nur der Fall der alle zwei Wochen sogar.
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Der ganze Anfang. Das wirkte, als käm was ganz großes. Aber dann leider die Ernüchterung.
Ein Einbrecher bei Luis de Montagne, warum nicht. Aber was mich dann etwas verwunderte: Die Flammendämonen, einfach so aktiv in den Keller, aber auch einfach zu überwinden. Dann die Eingebung von Luis WO er das Amulett verstecken will …
Viele, viele Jahrhunderte früher, als Leonardo die Stollen unterm Château graben ließ â€¦ Noch nicht völlig abgestumpfte Bergknechte, die noch ! ans abhauen denken können - auch wenn ihnen eigentlich klar ist - es ist sinnlos, darüber nachzudenken.
Und kam es wie kommen musste : Big Brother Leonardo überwacht anscheinend nicht nur den Fortschritt der Bauarbeiten.
Er sperrt drei Fluchtwillige in eine Kammer in der keine Zeit vergeht - oder so langsam das die Betroffenen ihr verlaufen nicht bemerken [Harry Lesch: Was mach die Zeit, wenn sie vergeht?]
1971 kommt ein Einbrecher um Luis sein »silbernes« Amulett zu stehlen. Er wird dabei gestört und flieht in die Katakombem unterm Schloss. Nach passieren der Kammer mit den Flammendämonen landet er bei den drei Zeitlosen.
In der Gegenwart will Gyungo bei Lucia eine Rückführung in frühere Leben durchführen. Am Ende hören alle einen heftigen Schrei - der Einbrecher kam als erster frei aus der Kammer und flieht ins Dorf. Im Dorf erinnert er sich an die Flammendämonen und will die Schloßbewohner warnen - aus der einzigen Telefonzelle. Zamorra erhält Meldung über Anruf, den er zuerst nicht zuordnen kann. Nach längerem Nachdenken - Onkel Luis. Im Laufe der Zeit haben sich halt auch Telefonnummern geändert. In der Halle treffen sich Gyungo, Lucia, Nicole und Zamorra. Bis auf Lucia fahren alles ins Dorf und sehen an der Telefonzelle drei Menschen stehen. Das waren die drei Zeitlosen, die die Lebenskraft des entkommenen Einbrechers wollen. Zamorra will sie mit dem Amulett angreifen - das streikt. Gyungo bekommt tele- empathisch zugang zu den drei. Die zerfallen in kurzer Zeit. Im Schloß befragen sie den Dieb, der nur zögernd zugibt, das das Amulett stehlen wollte. Der will nicht glauben das es das Jahr 2022 ist und flieht aus den Schloß in den Ort. Auf dem Friedhof findet er die alten Gräber seiner Angehörigen.
Nicole weist Zammy mal wieder - darauf hin - sie wollten jaa schon soo häufig die Katakombem unterm Château erkunden - und dann eine Aufzählung an welchen Position das auf der to do Liste steht, und auch nicht so weit hinten und auch nicht so selten.
Was mich am Ende störte: Zammy hatte alles in der Hand um mal eben nachzuschauen wo die Zeitlosen herkamen. Stattdessen hatte er nur Zeit fürs Bärenfell vorm Kamin (und keine Yaga die sich dabei amüsiert …)
Sollte Zammy dieses Jahr endgültig unter die Höhlenforscher gehen ? Schon um auch dem Kelan Problem auf dem Zahn zu fühlen ??
RE: Band 1242: Gefangen im Zeitverlies
Handlung: Ein Schrei der durch Château Montagne gellte, ist der Grund dafür dass Nicole ihre Trainingseinheit unterbrach um nach dem Rechten zu sehen. Vor dem Zugang zum Keller trifft sie auf Butler William. Dieser wurde von einem Unbekannten umgestoßen, der aus dem Kellergewölbe kam und eiligst aus dem Château geflohen war. Zamorra war während des Schreis noch in seine Schreibtischarbeit vertieft gewesen und erhält kurz darauf einen seltsamen Anruf. Der Anrufer hatte die frühere Nummer des Châteaus kontaktiert und dass aus einer alten fast vergessenen Telefonzelle heraus, die etwas außerhalb des Dorfes stand. Der unbekannte Anrufer bat um Hilfe, weil er befürchtete dass er von drei Angreifern getötet werden sollte, die ihn bedrängten. Zamorra, Nicole und Gyungo machen sich unverzüglich auf den Weg um den Bedrohten zu retten. Aber werden sie die alte Telefonzelle noch rechtzeitig erreichen?
Meinung: Der Roman von Oliver Müller bot zunächst ein sehr schönes und packendes Wiederlesen mit den Vorfahren des Professors. Eine Episode mit Leonardo deMontagne untermauerte einmal mehr seine grenzenlose Bosheit und Unberechenbarkeit. Drei seiner Arbeitersklaven, die das Tunnelsystem unter dem Château anlegten, zeigten sich ungehorsam weil sie an Flucht dachten. Leonardo bestrafte sie nicht mit dem Tod, sondern mit ewiger Gefangenschaft bei lebendigem Leib, in einem Hohlraum im Fels, in einem bestimmten Teil des Tunnellabyrinths.
Jahrhunderte später folgte der Versuch von Antoine das Amulett zu stehlen, welches sich zu diesem Zeitpunkt in den Händen von Louis deMontagne befand. Als er von Raffael Bois ertappt wurde, floh er ausgerechnet in die unterirdischen Gewölbe. Hier stieß Antoine zunächst auf die Feuerdämonen, die damals noch aktiv in den Gewölben existierten aber relativ leicht von ihm überwunden werden konnten. Für meinen Geschmack ein wenig zu leicht. Es kam wie es kommen musste. Antoine fand Leonardos teuflisches Gefängnis und dessen unglückliche Insassen, die nun bereits seit Jahrhunderten vor sich hin vegetierten. Antoine gelangte hinein aber nicht wieder hinaus. Erst in der Gegenwart, etwa 50 Jahre später, war Gyungos Versuch Lucia zurückzuführen ursächlich dafür, dass die Gefangenen frei kamen.
Diese Ereignisse wurden von Oliver schon unterhaltsam und teilweise auch gruselig geschildert. Ein kleiner lustiger Schreibfehler hatte sich auf Seite 16 eingeschlichen. Dort hatte im Text Schluss statt Schloss gestanden. Leider blieb dieser Fehler nicht allein, sondern war nur der Anfang zahlreicher weiterer Textfehler. Dabei fehlten teilweise Wörter, manche waren auch doppelt, hatten eine falsche Bedeutung, oder es gab falsche Artikel oder falsche Formen. Die Anzahl der Textfehler war dann doch so groß, dass sie ein wenig störend wurden.
Die stärksten Momente hatte der Roman eindeutig in den ersten Kapiteln mit Leonardo, Danach verflachten Handlung und Spannung spürbar und wurden durch mehrere Perspektivwechsel, die den gleichen Handlungsabschnitt noch einmal erzählten, auch eindeutig in die Länge gezogen. Meiner Meinung nach stimmte auch der Zeitrahmen nicht, der zwischen dem Schrei, Antoines Flucht und dem Anruf bei Zamorra lag. Auch dem schnellsten Läufer dürfte es nicht möglich sein, so schnell die bestimmte Telefonzelle zu erreichen.
Das Ende des Romans war dann ungewöhnlich. Statt gewohnter steigender Spannung zum Finale, ging es hier ruhig und melancholisch zu. Wie es schon Zamorra im Roman ausdrückte gab es hier auch gar keinen Fall im eigentlichen Sinn. Die aus dem Zeitverlies entkommenen Personen waren menschliche Opfer und keine Zombies. Auch wenn das jahrhundertealte Trio so wirkte. Außer gut zureden und Trost spenden konnten Zamorra, Nicole und Gyungo auch nichts weiter tun. Die Folgen von Leonardos Teufelei konnten nicht rückgängig gemacht werden. So wurden dann nur noch lange Gespräche geführt. Die jahrhundertealten Opfer zerfielen und Antoine Morel musste erst einmal verstehen, dass er quasi 50 Jahre verloren hatte und er sich nicht mehr im Jahre 1971 befand. Da er dadurch heimatlos wurde, würde es mich nicht wundern wenn er demnächst als neuer Gast ins Château ziehen würde.
Für Zamorra und Nicole sollte in diesem Jahr auf dem Programm stehen sich endlich einmal gründlich mit den Geheimnissen ihrer Kellergewölbe zu befassen. Damit ist nicht nur Kelan gemeint. Die Art und Weise wie Leonardos Fluch gebrochen und die Gefangenen aus dem Zeitverlies befreit wurden konnte mich nicht wirklich überzeugen. Daher war die Gesamtbewertung des Romans nicht einfach gewesen. Wenn ich ihn aber insgesamt als noch zufriedenstellend bezeichnen würde, kam ich zum Resultat dass die Note 3 = Befriedigend am besten zutreffen würde. Damit gebe ich dann auch 3 von 5 Amuletten. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Mittel abgestimmt.
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Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
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Hallo Sinclair, schade, dass dich der Roman nicht mehr gepackt hat. Bei den Fehlern müsste ich mal nachschauen, ob ich die alle so verbrochen habe, aber im Prinzip ist es auch egal. Sowas sollte nicht sein, aber wir sind alle nur Menschen.
Bei dem Zeitablauf hab ich mir größte Mühe gegeben, das war gar nicht so einfach. Eben auch, weil vieles aus mehreren Perspektiven erzählt wurde, das musste gut abgestimmt sein. Ich hatte gedacht, das wäre mir ganz gut gelungen. Auch, dass manches eben "wiederholt" werden musste, damit die Handlungen der Charaktere unabhängig voneinander auch logisch und nachvollziehbar waren.
Antoine konnte sich ja auch lange ausruhen, es ging bergab, etwas Gruseliges war hinter ihm her ... da kann man schon schnell sein.
Auch beim Ende stimme ich dir zu, ich mag es halt, wenn meine Romane ein wenig aus dem Muster fallen. Auch bei den Gegnern, zumindest bei PZ. Die drei armen Wesen hier sind ja eher tragische Gestalten. Und auch der Wolf in meinem ersten Solo-PZ war das ja. Auch der Hungergeist im Tibet-Roman ist nicht einfach böse. Sowas liegt mir einfach mehr, als große Actionszenen mit urbösen Dämonen. Ich halte mich gerne in den Grauzonen auf. Hoffentlich kann der nächste PZ aus meiner Feder dich wieder besser unterhalten.
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Zitat:
Original von Myxin der Magier
Antoine konnte sich ja auch lange ausruhen, es ging bergab, etwas Gruseliges war hinter ihm her ... da kann man schon schnell sein.
Hallo Myxin, erst einmal liebe Grüsse in die Nachbarschaft und danke schön für Deinen Kommentar . Um das Zeitfenster mit dem Anruf einzuhalten , hätte er meiner Meinung nach schon einen fahrbaren Untersatz benötigt. Ohne war das nicht zu schaffen, selbst wenn erden Berg heruntergerollt wäre.
Ansonsten ist es nicht generell schlecht wenn Deine Romane anders angelegt sind. Ich mag sie so wie sie sind und auch ein "Befriedigend" ist ja nicht schlecht. Der Roman konnte mich zumindest zufrieden stellen und Dein nächster wird bestimmt wieder gut werden. Da bin ich doch zuversichtlich.
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Zitat:
Original von Myxin der Magier
Auch beim Ende stimme ich dir zu, ich mag es halt, wenn meine Romane ein wenig aus dem Muster fallen. Auch bei den Gegnern, zumindest bei PZ. Die drei armen Wesen hier sind ja eher tragische Gestalten.
So Gegner mag ich eh ganz gern. Immer nur: "Weil ich ein Dämon bin muss ich halt böse sein" ist doch extrem öde. Im Animebereich wagt man da ja zum Glück öfters, dass der Obermotz gar nicht wirklich böse ist. Auch einfach mal quasi "Falsch abgebogen" oder auch "Die Geister, die ich rief ..." - so eben ein Supercomputer, der alles auf Effizienz trimmen soll - klappt. Ergo drehen die Erschaffer nun 24/7 Däumchen, arbeiten nie mehr. Nun, was Mr. PC dann macht ist eben das, was er soll. Gehirnwäsche für alle und nun dürfen alle 24/7 arbeiten. Inkl. Eroberung aller Universen. Effizient? Jo.
Einfach mal kein übliches gut/böse Schema, sondern eben ein selbstgemachtes Problem.
Hmmm ... da fällt mir ein, hat Zammy nicht auch einen Supercomputer?
Eine Handlung die wohltuend aus dem Rahmen fällt.
Glückwunsch zu dieser großartigen Idee und deren ( aus meiner Sicht ) gelungenen Umsetzung.
Ein Roman der , zumindest mir , länger als andere im Gedächtnis bleiben wird.
Der einzige mir unverständliche Punkt war, das Nicole diese Telefonzelle nicht kannte.
Immerhin wohnt sie seit vier Jahrzehnten dort.
Insgesamt eine tolle Geschichte und von einem sogenannten Monster der Woche Roman Lichtjahre entfernt.
Ich vergebe ein SEHR GUT und wünsche mir weitere Romane von Oliver Müller die ohne roten Faden für sich stehen können.
Gruß SOKRATES
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Der Tod hat etwas erschreckend Endgültiges, während das Leben doch immer Möglichkeiten bietet.
Vielen Dank, SOKRATES. Solche Bewertungen sind Balsam für Autorenseelen.
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Handwerklich einwandfrei, hat Spaß gemacht - ohne das in letzter Zeit übliche Brimborium. Gerne mehr davon.
Zitat:
Original von AdonisLovejoy
Handwerklich einwandfrei, hat Spaß gemacht - ohne das in letzter Zeit übliche Brimborium. Gerne mehr davon.
Danke, freut mich, dass dir der Roman gefallen hat.
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