John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum (http://www.gruselromanforum.de/index.php)
- Roman-Serien (http://www.gruselromanforum.de/board.php?boardid=2)
--- Professor Zamorra (http://www.gruselromanforum.de/board.php?boardid=5)
------ PZ1001-1200 (http://www.gruselromanforum.de/board.php?boardid=184)
------- PZ1201-1400 (http://www.gruselromanforum.de/board.php?boardid=397)
-------- Band 1255: Der mordende Geisterritter (http://www.gruselromanforum.de/threadid.php?threadid=19693)
Band 1255: Der mordende Geisterritter
__________________
Was für ein herrliches Cover!
Nachdem ich einmal durch bin fallen mir da einige Sätze aus der Vergangenheit der Serie ein:
Ein bisschen Hölle muss auch für den Teufel sein …
und etwas früher (PZ-499) … Armer Teufel
und zum dritten wäre ja da auch der Lieblingsspruch eines gewissen Issomad, der dann immer sehr sehr gereizt war wenn der auf ihn gemünzt wurde: Schwund …
das eine oder andere Mal kam schon das Schmunzeln an, beim Gedanken daran
Wenn reale Geschichte verquickt wird mit Fiktion können sehr unterhaltsame Stories entstehen.
Hintergrund hier ist die Schlacht bei Castillon, Engländer gegen Franzosen.
Jede Seite wird unterstützt durch einen hochrangigen Dämon, das kann nur Ärger geben.
Was dort genau passiert ist, findet ihr hier: Schlacht bei Castillon – Wikipedia
Liebevoll werden Einzelheiten aus der Historie in dem Roman eingebettet, fast ist es so, dass der mordende Ritter eher als Nebenfigur fungiert.
Ich kann nicht anders, ich muss hier ein Top vergeben!
RE: Band 1255: Der mordende Geisterritter
Handlung: Die Stimmung am Stammtisch bei Mostache ist wieder auf dem Höhepunkt, als unerwartet Marie-Claire Boulez auftaucht , die Zamorra und Nicole auf einen Artikel in der Tageszeitung aufmerksam macht. Darin geht es um eine Mordserie, in Paris und Umgebung, bei der die Opfer mumifiziert aufgefunden wurden, obwohl sie im sogenannten besten Alter getötet wurden. Am anderen Morgen meldet sich Chefinspektor Pierre Robin im Château, der zur Überraschung der Dämonenjäger angibt, dass ein Bericht über die Pariser Mordserie noch nicht an die Presse weitergegeben wurde. Diese Aussage wird später von Pascal und Faolan bestätigt. Zamorra und Nicole setzten sich auf Pierres Bitte hin mit dem Pariser Chefinspektor Petit in Verbindung, während sich in ihnen der Verdacht erhärtet, dass sie am Abend zuvor von einem alten Bekannten aufgesucht wurden, der lediglich Marie-Claires Gestalt annahm. In Paris nehmen die Dämonenjäger, in Absprache mit Chefinspektor Petit, die Ermittlungen auf. Die einzige Spur führt zu einem Armeemuseum, indem alle Mordopfer gewesen waren. Eine der ermordeten Personen arbeitete dort, die anderen besuchten eine besondere Ausstellung. Zamorra und Nicole stoßen bei ihren Nachforschungen auf magische Waffen und gegensätzliche Höllenpakte. Nur was hat all dieses mit der aktuellen Mordserie zu tun?
Meinung: Nach langer Pause wieder ein Roman von Christian Schwarz, der sehr gut erzählt wurde und sich auch ebenso lesen ließ. Die Stimmung am Stammtisch im „Zum Teufel“ wurde realistisch erzählt. Die Witze waren meistens platt und eigentlich Kalauer, passten aber perfekt zu einer angetrunkenen fröhlichen Runde.
Ebenfalls sehr gut erzählt wurde die historische Erzählung, aus dem Jahr 1453, die die Handlung der Gegenwart parallel begleitete. Im sogenannten Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich, standen sich, in der Gascogne, die Feldherren Talbot und Bureau gegenüber. Beide äußerten unabhängig voneinander, dass sie dazu bereit wären, für einen Sieg, dem Teufel ihre Seele zu opfern. Der Clou war, dass beide entgegen ihrer persönlichen Erwartung tatsächlich erhört wurden, Der Eine von Pluton, der Andere von Asmodis und beiden wurde der Sieg versprochen. Asmodis mischte in dem herrlichen Intrigenspiel selbstverständlich, in der Tarnexistenz eines Spions aktiv mit, um das Schicksal zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Erst als dieses mühsamer als gedacht gelang, wurde Asmodis auf eine zweite magische Kraft aufmerksam. Es war also kein abgesprochenes oder abgekartetes Spiel der Erzdämonen zum Nachteil der Menschen gewesen. Wahre geschichtliche Hintergründe denen das Wirken von Dämonen hinzugefügt wurde, mochte ich immer schon ganz besonders. Die Gascogne wurde außerdem ja noch besonders durch die Musketier-Romane von Alexandre Dumas bekannt. Hier war sie der Schauplatz für das entscheidende letzte Kapitel im Hundertjährigen Krieg.
Auf Seite 42 verwendete Christian das Schimpfwort Flic für einen französischen Polizisten. Der Begriff Gendarm wäre zweifellos besser gewesen.
Immer wenn die Handlung es zuließ erfüllte leider auch Nicole alle gängigen Klischees, egal ob Shopping-Tour oder Bärenfell. Ein neues und moderneres Frauenbild gab es bei ihr, in diesem Roman, also nicht. Während sich Nicole, bei anderen Autoren, durchaus weiter entwickelt hatte, setzte Christian hier auf Altbewährtes , dass es in dieser Form schon seit Jahrzehnten in der Serie gab und einst von Werner so verankert wurde.
Abgesehen von Nicole brachte Christian aber auch andere lange vermisste Details in seinem Roman unter. Das Amulettbewusstsein Taran tauchte seit langem mal wieder auf und Zamorra erwies sich durch eine schwierige Beschwörung als wahrer Meister des Übersinnlichen, der sich nun einen Gefallen von Asmodis verdiente. Es war schon sehr ungewöhnlich Asmodis, trotz der alten Kraft, einmal so klein und hilflos zu sehen, dass er sich gegen die immer mächtiger werdende Fluchmagie immer weniger wehren konnte, obwohl deren Ursprung auf einen weitaus schwächeren Dämon zurückging. Eigentlich unmöglich aber Asmodis behielt leider das Wissen um einen entscheidenden Faktor, der ausschlaggebend war, für sich. Vielleicht wird der Leser hier ein anderes Mal noch aufgeklärt.
Ansonsten war es ein Roman der spannend war und gut zu unterhalten wusste. Deshalb möchte ich ihn auch mit voll gut und damit 4,5 von 5 Amuletten bewerten. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Sehr gut abgestimmt.
__________________
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Zitat:
Original von Das Hü
Was für ein herrliches Cover!
Das Cover hatte mir auch Sehr gut gefallen.
__________________
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Das Heft war eine Freude zu lesen.
Die Story faszinierte und man merkte, das der Autor in der Serienhistorie bestens bewandert ist.
Sehr gut.
__________________
Der Tod hat etwas erschreckend Endgültiges, während das Leben doch immer Möglichkeiten bietet.
Powered by: Burning Board Lite 1.0.2 © 2001-2004 WoltLab GmbH