„Andreas, hörst du mich?“, flüsterte Johanna Schuster in das Mikrofon ihres Headsets.
„Klar und deutlich.“, antwortete er prompt.
Sie konnte die Aufregung in seiner Stimme förmlich fühlen! Ihr Partner saß zwei Stockwerke über ihr und verfolgte live am Bildschirm seines Laptops, was sie mit der Kamera im Keller gerade aufzeichnete. Ihr pochte das Herz bis zum Hals, während sie sich durch die Dunkelheit des Weinkellers tastete und das Display ihrer Nachtsichtkamera betrachtete.
„Das ist die Tür“, hörte sie Andreas, als sie auf einmal direkt davorstand. „Dahinter ist die weiße Frau gesehen worden. Spürst du schon was?“
„Nein. Nichts.“ Johanna fand, dass ihre Stimme etwas piepsig klang.
„Irgendein elektromagnetisches Feld? Was sagt das EMF?“, drang es ungeduldig aus den Kopfhörern.
Johanna wollte gerade nach dem Messgerät in ihrer Jacke greifen, als ein lautes Scheppern hinter ihr sie zusammenzucken ließ. Instinktiv drehte sie sich um, und es entfuhr ihr ein Fluch.
„Was war das?!“, schrie Andreas jetzt. „Scheiße! Da ist was! Direkt vor dir!“
Mama?
Verfasst von Michael Blihall
Titelbild von Rudolf Sieber-Lonati
Erscheinungsdatum: 24.01.2023
N E U
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*** Eintracht Braunschweig *** *** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat! Geschrieben von Loxagon am 12.12.2022 um 15:37:
... du sollst doch nicht um deinen Jungen weinen!
Geschrieben von iceman76 am 03.02.2023 um 15:11:
Andreas Brauner und seine "Freundin" Johanna fahren nach Kreuzbach. Johanna offenbart das Andreas ihre Eltern kennenlernen soll. Johannas Vater hat nämlich Geburtstag und dies ist eine perfekte Gelegenheit.
Andreas fällt aus allen Wolken zumal er sich nocht nicht sicher ist wie er seine Beziehung zu Johanna bezeichnen soll... waren sie nun ein Paar oder nicht!?
Mit von der Party ist natürlich auch Felix, der imaginäre Freund von Andreas!
Alles fängt ziemlich harmlos an, doch es kommt ganz anders als erwartet! Das Ende wartet sogar mit einer dicken Überraschung auf was Johannas Familie angeht...
Fazit: Ich vergebe ein solides "sehr gut" für diesen Roman! Hat mich ausgezeichnet unterhalten. Besonders gefallen haben mir Anspielungen auf MOTU, John Sinclair etc.! Da fühlte ich mich in meine eigene Jugend zurück versetzt! Sowas gefällt mir!
Auch das mitwirken von Felix, dem imaginären Freund von Andreas, hat mir ausgesprochen gut gefallen!
Bleibt mir nur zu sagen: MEHR DAVON!!!
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*** Eintracht Braunschweig *** *** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat! Geschrieben von Azrael am 03.02.2023 um 17:46:
RE: Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 112: Mama?
Grandios!
Besser kann man das zweite Abenteuer um den sympathischen Geisterjäger Andreas Brauner, aus der Feder von Michael Blihall, nicht beschreiben.
Erneut schafft es Michael seinen Figuren Leben und Tiefe einzuhauchen. Es sind keine übermenschlichen Superhelden, sondern Leute wie du und ich, mit all ihren Schwächen und Fehlern, die nur versuchen, das Richtige zu tun – und dafür auch mal krankenhausreif geschlagen werden.
Die Action hält sich eher im Hintergrund, dafür dominieren Spannung, Humor und Atmosphäre.
Es gibt ein Wiedersehen mit Andis Bruder, was zu einigen netten kleinen popkulturellen Anspielungen führt, die dem Nerd in mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert haben.
Andreas ist ein Typ mit dem man sich gut identifizieren kann, und das Zusammenspiel mit seiner Kollegin (und mehr) Johanna funktioniert hervorragend. Man merkt, die Chemie zwischen den beiden stimmt.
Der Fall selber ist spannend geschrieben, wirkt sehr bodenständig und fußt sogar auf einem medizinischen Phänomen. Die übernatürlichen Geschehnisse fügen sich nahtlos in die Geschichte ein, und dank Michaels sehr bildhafter Schreibweise hat man das Gefühl, die Folge einer TV-Serie mitzuerleben – quasi österreichischer Regional-Krimi mit übersinnlicher Komponente.
Der Titel mag am Anfang etwas verwundern, im Zusammenspiel mit der Story, und ganz besonders dem überraschenden Twist zum Ende hin, macht er sogar in mehrfacher Hinsicht Sinn.
Ein rundum gelungenes Werk, bei der man die Liebe des Autors zum Genre und zum Lokalkolorit seiner Heimat in jedem Satz spürt.
Ich freue mich schon sehr auf das nächste Abenteuer des selbsternannten Geisterjägers.
Geschrieben von Aldyron am 11.03.2023 um 21:16:
Andreas Brauner hat es sich zum Hobby gemacht, sich um ungewöhnliche Fälle zu kümmern. Gemeinsam mit seiner Kollegin und Freundin Johanna, helfen sie verzweifelten Menschen, die unerklärlichen Phänomenen gegenüber stehen, die sie sich nicht erklären können. Sie sind sozusagen Geisterjäger. Johanna möchte Andreas gerne mit zu ihren Eltern nehmen, denn ihr Papa feiert seinen Geburtstag in einem kleinen, österreichischen Dorf. Obwohl Andreas von dieser Idee nicht begeistert ist, begleitet er Johanna. So lernt er ihre Familie und noch einige Bewohner des Dorfes mehr kennen. Ungewöhnliche Ereignisse finden während der Feier statt, und schnell werden Andreas und Johanna damit konfrontiert, dass eine alte Drud in diesem Dorf ihr Unwesen treibt. Sie hat es sogar auf das Baby von Johannas Freundin abgesehen. Schnell sind die beiden jungen Geisterjäger in diesen Fall involviert. Sie versuchen Licht in das Dunkel zu bringen, stoßen auf alte und neue Geheimnisse und decken nach und nach eine unglaubliche Geschichte auf.
Was soll ich sagen? Michael Blihall macht auch mit seinem dritten Roman da weiter, wo er mit dem zweiten aufgehört hat: Mit dem Erzählen einer tollen Geschichte! Das kann er ja, wie er bereits ausdrücklich bewiesen hat. Auch hier führt er seinen Protagonisten Andreas Brauner sehr nachvollziehbar durch eine spannende und auch mal lustige Geschichte. Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass Michael einfach gut Geschichten erzählen kann. Es macht einfach Spaß seine Romane zu lesen und mit den liebevoll gezeichneten Charakteren die Abenteuer zu erleben. Wieder TOP. Ich hoffe, bald einen weiteren Roman von Michael lesen zu können.
__________________ Phantastische Grüße
Alexander Weisheit
Geschrieben von Tulimyrsky am 12.03.2023 um 17:25:
Zitat:
Original von Aldyron
Andreas Brauner hat es sich zum Hobby gemacht, sich um ungewöhnliche Fälle zu kümmern. Gemeinsam mit seiner Kollegin und Freundin Johanna, helfen sie verzweifelten Menschen, die unerklärlichen Phänomenen gegenüber stehen, die sie sich nicht erklären können. Sie sind sozusagen Geisterjäger. Johanna möchte Andreas gerne mit zu ihren Eltern nehmen, denn ihr Papa feiert seinen Geburtstag in einem kleinen, österreichischen Dorf. Obwohl Andreas von dieser Idee nicht begeistert ist, begleitet er Johanna. So lernt er ihre Familie und noch einige Bewohner des Dorfes mehr kennen. Ungewöhnliche Ereignisse finden während der Feier statt, und schnell werden Andreas und Johanna damit konfrontiert, dass eine alte Drud in diesem Dorf ihr Unwesen treibt. Sie hat es sogar auf das Baby von Johannas Freundin abgesehen. Schnell sind die beiden jungen Geisterjäger in diesen Fall involviert. Sie versuchen Licht in das Dunkel zu bringen, stoßen auf alte und neue Geheimnisse und decken nach und nach eine unglaubliche Geschichte auf.
Was soll ich sagen? Michael Blihall macht auch mit seinem dritten Roman da weiter, wo er mit dem zweiten aufgehört hat: Mit dem Erzählen einer tollen Geschichte! Das kann er ja, wie er bereits ausdrücklich bewiesen hat. Auch hier führt er seinen Protagonisten Andreas Brauner sehr nachvollziehbar durch eine spannende und auch mal lustige Geschichte. Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass Michael einfach gut Geschichten erzählen kann. Es macht einfach Spaß seine Romane zu lesen und mit den liebevoll gezeichneten Charakteren die Abenteuer zu erleben. Wieder TOP. Ich hoffe, bald einen weiteren Roman von Michael lesen zu können.
genau so, und nicht anders wollte ich es auch formulieren... bis auf die Tatsache, dass ich mit sehr gut abgestimmt habe... als Ansporn ich freue mich auf weitere Blihall Romane
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Geschrieben von Loxagon am 27.05.2023 um 15:17:
Ein Doppel-TOP von mir. Die alte Drud tat mir wirklich leid. Sie wollte ja nichts böses.
Geschrieben von Das Gleichgewicht am 29.12.2024 um 17:01:
Habe ich da einen Roman übersprungen? Am Ende des letzten Bandes ist unglaublicher Weise doch irgendwie ein Kinodate mit Andreas‘ Callcentermitarbeiterin Johanna zustande gekommen. Jetzt sind die beiden mit Nachtsichtgerät und EMP auf waschechter Geisterjagd. Ich dachte ja erst, die beiden spielen ein Videospiel, aber die Szene ist echt. Es war im ersten Band nie etabliert, dass Andreas gern aktiv Geistesrichtungen nachgeht. Er schaut als Filmnerd viel Gruselfilme, aber das war es. Und es ist kein Hobby, sie werden von Leuten angeheuert, die Probleme mit Gespenstern haben. Scheiße, nach dem ersten Band sollte Andreas doch gerade wissen, dass Geister kein Zuckerschlecken sind, sondern je nach Art auch etwas lebensbedrohliches auf sie warten könnte.
Andreas soll nun endlich Johannas Eltern kennenlernen. Dafür spielt Johanna ihm vor, dass sie einen weiteren Geisterjagdauftrag haben und sagt ihm dann während der Fahrt, wohin es wirklich geht. Andreas sitzt nun überfordert, unrasiert und im Nerdshirt im Wagen. Es wird eher als humorige Szene dargestellt, ich finde so eine Aktion jedoch absolut übergriffig und eine „Red Flag“, wie die jungen Leute heutzutage sagen.
Der eigentliche Fall der Woche hat noch nicht einmal angefangen und ich habe nach dem ersten Heftviertel schon viel Leselaune verloren. Für diese Subserie darf man das Medium Gruselroman wohl nicht zu ernst nehmen und muss sich eher über die unangenehmen Situationen freuen, in die Nerd Andreas schlittert.
Bei Johannas Eltern erfährt Andreas von einem weiteren Spuk. Eine alte Drud kommt die Frauen im Dorf nachts besuchen und erzählt ihnen, dass sie ihre Kinder mitnehmen möchte. Man könnte jetzt offen ansprechen, dass man als neues Geisterjägerduo da vielleicht helfen kann. Oder heimlich Kameras im Schlafzimmer der Eltern aufstellen und sie ungefragt filmen. Johanna wird mir immer unsympathischer. Nerd Andreas hat in dieser Beziehung leider nicht die Hosen an und kommt mit seinem Einwand nicht weit, dass sowas nicht gerade die feine Art ist.
Auf dem Videomaterial des Elternschlafzimmers ist am nächsten Tag nichts. Aber Johannas Freundin Lena hatte Besuch von der Drud. Und es gibt im Dorf eine Alte, die jeder nur „die Hexe“ nennt. Neuerdings hat sie ein kleines Mädchen dabei. Nur ihre Enkelin oder ein entführtes Kind?
Lena wird in der Nacht tatsächlich von irgendetwas besucht. Zum Glück für Andreas greift es bei der Konfrontation nicht an, sondern verschwindet. Und um die alte Dorfhexe kümmert sich eine Jugendgruppe selbst. Sie wird von ihnen zu Tode geprügelt. Da nimmt die Sache ernstere Ausmaße an und es wird ein Fall für die richtige Polizei. Von dem kleinen Mädchen, das die Alte bei sich hatte, fehlt jede Spur. Johannas eigener Bruder war einer der Drahtzieher und wird verhaftet. Aber vielleicht war die Alte wirklich die Drud und jetzt ist Ruhe. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Dieser düsterere Abschnitt des Hefts hat mir wirklich gut gefallen. Schreiben kann Michael Blihall. Natürlich ist der Spuk nicht so einfach beendet und die Jugendlichen haben eine arme alte Frau auf dem Gewissen.
Andreas hat dann eine hervorragende Idee. Wie beim Wolf von Rotkäppchen legt er sich in Lenas Bett und wartet bis die Drud ihn heimsucht, weil sie ihn für Lena hält. Aus seinem Filmwissen weiß er, dass Druden Kinder entführen, um sie totzudrücken. Also verspricht er ihr etwas Besseres zum Drücken, als so ein schnödes Kind. Was genau sagt er nicht, aber die Drud ist sofort dabei und steht am nächsten Tag vor der Tür, um den Handel abzuschließen. Und es ist niemand anderes als Johannas Mutter. Die Lösung des Falles ist eine große Familientragödie, in der auch andere aus Johannas Familie drinstecken. Es geht um Vergewaltigung, ein minderjährige Mädchen und viel aufgeladene Schuld. Da fühle ich mich gleich wie bei einem anderen Autorenkollegen. Weil die Drud Johannas Mutter ist, packt sie aus und lässt mit sich Reden, lieber ein Kaninchen totzudrücken als Lenas Tochter. Da haben die Helden aber Glück, eine völlig fremde Drud hätte vielleicht nicht so reagiert und der Deal wäre geplatzt. Ich weiß jetzt nicht, was an einer Kaninchenseele besser ist als an einer Kinderseele. Ihr Fluch ist damit jedenfalls gebrochen. (edit: Rückblickend betrachtet war es so die absolut richtige Entscheidung, Johannas Eltern zu bespitzeln und nicht offen anzusprechen. Das konnten die Figuren zu dem Zeitpunkt aber nicht wissen und es entschuldigt Johannas Handeln für mich nicht)
Ich werde mit Andreas Brauner als Protagonist echt nicht warm. Von Held kann man nicht sprechen. Das soll er gar nicht sein, sondern der nerdige Normalo von Nebenan. Deshalb geht es auch diesmal nicht im direkten Kampf gegen ein bösartiges Monster. Die zweite Hälfte des Romans ist eher eine tragische Spuk-Geschichte und für die einzige Tote im Heft ist nicht die Gegenspielerin verantwortlich, sondern die aufgestachelte Dorfjugend.
Neu dabei ist Johanna, die Freundin von Andreas. Was, Freundin? Ja, dieser Roman spielt sieben Monate nach dem letzten und in der Zeit ist einiges passiert. Andreas und Johanna haben sich einen Geisterjagdverein aufgebaut und untersuchen jetzt für Auftraggeber Spukphänomene. Das passiert einfach (oder ist einfach passiert) und wird mir nicht gut genug aufgebaut. Es fühlt sich so an, als hätte ich einen Roman übersprungen, in dem das organisch geschieht. Andreas hat auch mächtig Glück, dass Autor Michael Blihall die beiden nur an harmlose Dinge lässt und sie bei der Geisterjagd nichts mit echten Höllendämonen oder blutrünstigen Werwölfen zu tun bekommen. Wie gesagt, für mich passt das nicht. Genau so wenig wie in der ersten Hefthälfte Johanna für mich passt und sie mehrere Dinge bringt, die für mich einfach nicht gehen und sie sehr unsympathisch dastehen lassen. Alles unter dem Deckmantel des Humors. War doch nur ein Spaß.
Da kann ich als jetzt mit beiden Hauptfiguren nichts anfangen. Mit dem Humor und den Nerd-/Filmanspielungen ebenso wenig. Klingt erstmal nicht schön. Der Rest passt aber. Gerade als der Roman in der zweiten Hälfte endlich etwas ernsthafter wird. Richtig zur Sache geht es wie gesagt nicht, weil Normalo Andreas das anders als „richtige“ Spukjäger nicht überleben würde, aber gut. Ich meine, die Musgrave-Romane von Morgan D. Crow sind auch sehr ruhig und kommen ohne viel Action und Blutvergießen aus. Und Adelsdame Eliza sowie Professor Harker sind keine bis an die Zähne bewaffneten Frontkämpfer gegen das Böse. Trotzdem sind die beiden in ihrer Arbeit professionell und ich kann sie in ihrer Rolle als „Geisterjäger“ problemlos ernst nehmen. Dagegen ist Andreas ein echter Amateur und weil das der Stil dieser Subserie ist, wird sich das wohl nicht stark ändern.
Die zweite Hälfte des Abenteuers hat die Geschichte für mich echt gerettet. GUTe (6 von 10 Totenköpfen) Aktuell ist Andreas Brauner eher nichts für mich, weil ich diese Reihe in ihrem Stil und mit diesen beiden Hauptfiguren nicht wirklich ernst nehmen kann. Aber die Schreibe von Michael Blihall ist gut und wenn es mal stellenweise erwachsener wird, fühle ich mich ordentlich unterhalten. Man muss ja nicht absoluter Fan von jedem Geisterjäger sein. Dafür habe ich die beiden Grusel-Isaacs.
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