Die Totengötttin schaute auf den verkrümmt daliegenden Mann zu ihren Füßen, der soeben aus dem Fenster zwei Stockwerke über ihr auf das harte Pflaster des Hofs gestürzt war. Nicht freiwillig. Er war durch die geschlossene Scheibe gedrückt worden. Und das von genau jener Kreatur, wegen der Hel überhaupt nach Denver gekommen war: einem Werwolf mit ledrigen Schwingen, die an die Flügel eines Drachen erinnerten ...
Geschrieben von Ian Rolf Hill
Erscheinungsdatum: 18.07.2023
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*** Eintracht Braunschweig *** *** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
KLASSENERHALT 2024 /2025!!!!!
Geschrieben von Veritas2311 am 18.07.2023 um 14:01:
Hab den Roman auf dem Rückweg in der Bahn komplett durchgesuchtet.
So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr. Die Szenen mit Hel waren sowas von lustig, ich sag nur Todesgöttin binget TV Serie. Und zum Ende hin viele Wendungen und Action kann gar nicht erwarten den letzten Teil nächste Woche zu bekommen.
Von mir gibt es auf jeden Fall ein Top. Allerdings hätte man schon als 3 Teiler auszeichnen können.
__________________ Aktive Serien:
John Sinclair
Das Haus Zamis
Professor Zamorra
Geschrieben von Phexcaer am 24.07.2023 um 17:46:
Einfach von Anfang bis Ende Top Unterhaltung. Wenn es schwächen gab habe ich sie im Rausch überlesen. Jede Partei die einen Namen im Sinclair Universum hat wirft in diesem Roman seinen Hut in den Ring beim Versuch Denise auf ihre Seite zu ziehen. Zusammen gehalten wir das alles durch die Komik, wo Hel von der Todesgöttin zur Coach Potatoe mutiert.
Kann es kaum erwarten heute mit dem dritten Teil (warum wir das nicht mehr so kommuniziert?) weiter zu machen.
Erwähnenswert: Das Titelbild kommt so 1:1 im Roman vor. Finde ich sehr gut gelungen,
Top,Top,Top
Geschrieben von Gurkenmob am 28.07.2023 um 20:38:
Bei der Anspielung auf Seite 58 musste ich schmunzeln. "Wozu braucht Satan ein Auto?". Wahrscheinlich aus dem selben Grund, aus dem Gott ein Raumschiff braucht
Geschrieben von Sinclair am 23.09.2023 um 12:58:
RE: Band 2349: Wir gegen die Totengöttin
Handlung: John und Suko werden aus der Belagerung von Morganas Hunden wieder befreit. John ist sauer als er von Morgana erfährt, dass Abe durch ihren Eigensinn in Hels Gewalt geriet, wenn ihm nicht sogar noch Schlimmeres zustieß. Weil Abes Auto, von der örtlichen Polizei, auf dem Parkplatz des Vergnügungszentrums Meow Wolf gefunden wurde, beginnen John und Suko dort mit ihrer Suche. Als sie dort eintreffen erhält Lieutenant Donovan gerade den erlösenden Anruf von Abe Douglas. Er war in einem Sprinter, vor einer Privateinfahrt, ziemlich orientierungslos erwacht, bevor er gegen Zombies kämpfen musste, die sich auf der Ladefläche befanden und er letztlich von Morgana gerettet wurde. Mit Hilfe der örtlichen Polizei, die die Spuren im Umkreis des Sprinters, indem Abe erwachte, sichert und Spürhunde einsetzt, entdecken John, Suko und Abe eine sichtbare Spur des Todes, die Hel hinterließ. Die Geisterjäger folgen der Spur bis sie ein eingezäuntes Haus erreichen, in dem Hel sie bereits erwartet. Können John, Suko und Abe gegen die Totengöttin wirklich bestehen, obwohl ihre Waffen zuletzt keine Wirkung gegen Hel zeigten oder sind sie der Totengöttin hilflos ausgeliefert?
Meinung: Auch zum zweiten Teil der Trilogie um Denise Curtis von Ian Rolf Hill, der die Handlung um Denise und Hel nahtlos fortsetzte, steuerte Timo Wuerz ein passendes und gutes Titelbild bei, dass wieder einer Szene entsprach. Dieses Mal derjenigen, auf Seite 10, als Denise erwachte und Hel erblickte, die es sich auf der Couch bequem machte, in Gesellschaft ihrer Zombies und mit einem Eimer mit menschlichen Rippen zum Verzehr. Dazu wählte Ian Rolf Hill einen Titel in bester Jason Dark Serientradition.
Das Hel zwar unberechenbar aber nicht besonders Helle war, nutzte Denise geschickt für sich aus. Statt der Totengöttin nach Helheim zu folgen, indem sie in ihren magischen Sarg stieg, setzte Denise Hel kurzerhand vor den Fernseher, während sie selber mit Davids Bruder ausging.
Zumindest erfuhren die Leser und Leserinnen schon einmal warum Hel Lykke aufsuchte und um Hilfe bat. Hel sollte Denise so schonend wie möglich darum zu bitten, ihr nach Helheim zu folgen. Aber was sollte Denise dort? Es ging bestimmt um mehr, als sich nur um ihr ungewolltes Kind zu kümmern, mit dem Hel überfordert war.
An passenden Stellen fügte Ian Rolf Hill immer wieder Titel oder Zitate aus der bisherigen Seriengeschichte in den Roman ein. Sehr passend zum aktuellen Jubiläum. In diesem Roman konnten zum Beispiel die Taschenbuchtitel „Ein Hauch von Moder“ und „Harrys Höllen-Cocktail“ entdeckt werden.
Auf Seite 38 ging John, in der Zusammenfassung vorheriger Ereignisse, von falschen Voraussetzungen aus. Morgana hatte zwar den Drachen Nidhogg mit der silbernen Axt vernichten können, aber nicht den Höllenhund Garm. Garm hatte sich mittlerweile wieder regeneriert, was John und Abe auf Seite 52 auch zu spüren bekamen.
Es war eigentlich absehbar und nur eine Frage der Zeit, bis sich auch Asmodis an der Jagd auf Denise beteiligte. Er näherte sich ihr in der Tarnexistenz des Jungen Leroy und beließ es erst einmal bei einem lockeren Meinungsaustausch. Nur Morgana schwanden bei der Begegnung mit ihm wortwörtlich die Sinne, was Asmodis nutzte, um ihr Davids Handy abzunehmen.
Etwas Atempause bekam Denise im Kino mit Davids Bruder Scott. Sie schauten sich „Mission Impossible 7“ mit Tom Cruise an.
Bevor sich Denise mit Scott richtig anfreunden konnte, funkte aber Asmodis dazwischen und entführte Scott, den er mit einer vermeintlich Handybotschaft seines Bruders lockte, in der Gestalt seines getöteten Bruders. Denise folgte ihnen in Morganas Auto und stellte dazu eine tolle Frage: „Wozu braucht Satan ein Auto?“ Nun in diesem Fall um Denise in die Falle zu locken, oder er wollte dem Spuk Konkurrenz machen und aktuell beweisen, dass er noch besser fahren kann? Stichwort: Horror-Taxi.
Die Auseinandersetzung zwischen Asmodis und Hel, um Denise, zum Finale des Romans, war in jeder Hinsicht Klasse. Auch Luzifer und Lilith waren involviert. Die Bemerkung Hels über das beste Stück des Teufels gehörte als Mosaiksteinchen genauso dazu, wie die Erkenntnis von Asmodis, dass Lilith ihrem Beinamen erneut alle Ehre machte, weil sie in der Gestalt der Riesin Angrboda mit Loki, Hel und Fenris zeugte.
Interessant war auch gewesen das Hel wohl mehr über den silbernen Nagel wusste. Sie gab ihr Wissen aber nicht preis und verschwand obendrein noch mit dem Nagel als Beute.
Nach dem Auftritt von Asmodis durfte auch Pandora nicht fehlen um die Liste der an Denise interessierten Personen zu komplettieren. Sie suchte im Epilog den Mafiosi Cabrese auf, der Denise kurzzeitig in seiner Bar beschäftigte.
Es war insgesamt wieder ein sehr guter, abwechslungsreicher und empfehlenswerter zweiter Teil der Trilogie, den man einfach so herunter lesen konnte. Daher bewertete ich ihn auch mit der Note 1 = Sehr gut und vergab damit 5 von 5 Kreuzen an Ian Rolf Hill. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Top ab.
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Geschrieben von lessydragon am 24.01.2024 um 13:36:
Ich kann den Rezas hier absolut folgen, hier wirft wirklich jeder seinen Hut in den Ring und entstehen wirklich viele Gruppen oder sie positionieren sich in Sachen Denise. Auch wenn die ihr volles Potential noch nicht sieht oder steuern kann wird sie zu einem Spielball, der sie selbst in eine zerstörerische Einsamkeit führen kann, gejagt von allen, immer wieder (noch) in ihre Schranken gewiesen, sie hat es wirklich nicht leicht.
Womit ich mich noch etwas anfreunden muss ist die Einführung der Moderne auf der dämonischen Seite, das ließt sich für mich noch manchmal sehr schräg, am deutlichsten bei der eigentlich mächtigen aber schlicht gestrickten Tel vor der TV-Serie...
Ein Schaben und Buhlen, dass Vorfreude auf den 3. Teil gemacht hat, ich vergebe ein Sehrt gut mit 4 Sternen.
LG Lessy
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Der Weg ist das Ziel!
Geschrieben von Das Gleichgewicht am 24.03.2024 um 16:24:
Denise bricht gerade unter den sexuellen Traumata der letzten Tage zusammen und killt ihren Freund David, als Hel sie endlich aufspürt. Es war nicht der erste Mord, den sie begangen hatte, weiß Gott nicht. Der Unterschied war, dass sie David gar nicht hatte töten wollen. Sie hatte die Kontrolle verloren. Es war ein beschissener Unfall gewesen. Nun hat die hervorgebrochene Bestie sich an ihm abreagiert und ihn dann aus dem Fenster geworfen. Denise macht sich schlimme Vorwürfe. Da klopft es an der Tür und David steht davor. Zumindest der Zombie, als den Hel ihn wieder erweckt hat. Der Tag wird nicht besser für die Teenagerin. “Sag mal, bist du irgendwie sauer auf mich?“ Denise warf ihre Klamotten auf das Bett. „Neeein, wie kommst du denn darauf? Ich finde das total klasse, dass du meine Freunde in dein Horror-Kabinett entführst, mich von deinen Halbaffen verprügeln lässt, mir den Arm abhackst, einen Drachen auf meine Leute hetzt und mir ohne Betäubung den Bauch aufschneidest. Da steh ich total drauf!“ Sie senkte den Blick und starrte David an. Sein zerschlagenes Gesicht mit den starren Totenaugen triggerte ihr schlechtes Gewissen. Sie nahm die Bettdecke und legte sie über den Zombie, der das widerstandslos tolerierte. „Dann verstehe ich dein Problem nicht“, erwiderte Hel ehrlich irritiert. „Das können wir jeden Tag machen, wenn du willst.“ „Das war ironisch gemeint.“ Jetzt wo Hel und Denise zusammen sind werden die Dialoge für mich nochmal schlimmer.
John und Suko stehen als Verlierer da. Konnten Denise nicht finden. Hel nicht stoppen. Morgana hat ihnen eine Falle gestellt. Und Abe Douglas wurde von Hel entführt. Entsprechend enttäuscht ließ sich Suko zurück in den Sessel fallen. „Was für ein Albtraum“, sagte er nur. Sie haben keine Spur. Naja, es gibt da in der Nähe ein Vergnügungszentrum mit dem Name Meow Wolf. Vielleicht hat Morgana der Name so gefallen, dass das ihr Versteck ist. Aber das wäre schon ziemliches Heftromanglück.
Hel hat Abe nicht in ihre Höllenwelt entführt, sondern mit einem Auto und in dem hat sie ihn einfach liegen gelassen. Er erwacht nun, kann seinen Leuten seinen Standort durchgeben und wird direkt danach von Zombies angegriffen. Morgana rettet ihn, weil sie irgendwie in letzter Sekunde dort auftaucht. Dann rennt sie schon wieder lachend davon.
Denise kommt indes ziemlich ins Schwitzen, denn Davids Bruder Scott steht unerwartet vor der Tür. Es ist schwer, sich eine passende Ausrede einfallen zu lassen, wenn Hel sich die ganze Zeit einmischt. Bevor Scott seinen untoten Bruder entdecken kann, lenkt Denise ihn ab, indem sie ihn zu einem Date ins Kino nimmt. Hel hatte zwar andere Pläne mit ihr, aber naja. “Du glaubst doch nicht, dass ich das zulasse?“ „Doch, genau das glaube ich.“ Zum Glück ist Hel ganz gelassen drauf. Schaut sie in der Zeit halt dieses Fernsehen. Die Wednesday-Serie gefällt ihr direkt, faszinierend! Bevor ihr langweilig wird, taucht Morgana auf. Die hüpft aber auch zwischen den Schauplätzen hin und her. Eigentlich will sie nur wissen, wo Denise steckt, aber Hel ist froh, jetzt jemanden zum Quatschen zu haben und sie rückt nicht direkt mit den wichtigen Infos raus. Dann rollt auch noch ein Wagen auf den Hof und vier Männer steigen aus. “Das ist nicht Sinclair. Und auch keiner von seinen anderen Freunden.“
Sie wurden vom Barbesitzer geschickt, weil seine Mitarbeiter Denise und David nicht zur Schicht auftauchen. Die bewaffneten Mafiatypen sollen mal nachschauen. Ziemlich übertrieben, aber man braucht ja etwas Action. Die Männer haben natürlich keine Chance gegen Morgana und Hel und werden abgeschlachtet. Hel und Morgana ist genau so ein „eigentümliches“ Duo wie Hel und Denise. Wenn man mit der Hilleberg-Komik nichts anfangen kann, ist man zur Hälfte des Romans ziemlich genervt, denn Hel steht im Mittelpunkt.
Danach geht es nicht interessanter weiter, mit dem Kinodate von Denise. Dass sie vor wenigen Stunden David gekillt hat und er von Hel zum Zombie gemacht wurde, hat sie offenbar schon verdrängt. Nun hat sie mit seinem Bruder eine gute Zeit. Ist Denise schon so abgestumpft oder ist es eher der Autor? Erstmal essen sie in einem Diner und als Scott kurz auf Toilette ist, wird sie von dem Draufgänger Leroy angesprochen. Den Denise als Asmodis erkennt, weil sie seine Scharade durchschaut. “Ich freue mich schon auf unsere nächste Begegnung.“ „Ich nicht!“ Was? Der Teufel hat also extra einen Abstecher zur Erde gemacht, nur um kurz mit Denise zu flirten? Das war es?
Inzwischen hat Morgana aus der nervigen Hel herausquetschen können, wo Denise ihr Date hat. Sie verfolgt die beiden Turteltäubchen heimlich. Asmodis macht ihr einen Strich durch die Rechnung und raubt ihr mit magischem Qualm die Sinne. “Um ehrlich zu sein, hätte ich mir von der Erbin des Götterwolfs ein wenig mehr Gegenwehr erhofft“, sagte Asmodis, und schickte ein meckerndes Gelächter hinterher, das Morgana Layton in die Finsternis begleitete. Denise ahnt wohl irgendwas und hat ein ganz doofes Bauchgefühl.
John und Suko sind erleichtert, dass Abe noch lebt. Ihr Abstecher nach Meow Wolf scheint tatsächlich eine Sackgasse gewesen zu sein. Und dann finden sie im letzten Heftviertel sogar noch heraus, wo Hel steckt. Weil sie eine Aura des Todes verbreitet, je länger sie an einem Ort bleibt. Da sie schon eine ganze Weile in der Wohnung von David hockt und darauf wartet, dass Denise endlich von ihrem Date wiederkommt, macht sich das bemerkbar. In der Luft hing ein fauliger Geruch, wie ich ihn aus Sümpfen und Moorlandschaften im Sommer kannte. Hier gesellte sich noch der penetrante Gestank nach Aas hinzu. Es war der Odem der Fäulnis, der Bitterkeit und des Todes. Genauso roch Helheim, das Reich der Totengöttin Hel! Für mich bestand kein Zweifel daran, dass wir ihr derzeitiges Domizil auf Erden erreicht hatten. Dafür brauchte ich auch keinen Gegenbeweis, dass das Haus tatsächlich das Epizentrum jenes Phänomens war, das für das Absterben der Pflanzen und Tiere um Umkreis von nunmehr knapp fünfzig Yards verantwortlich war. Hel gönnt sich gerade einen leckeren Energydrink und lässt sich durch die ungebetenen Gäste nicht aus der Ruhe bringen. Auch nicht als John kurzentschlossen die Kreuzformel ruft, um sie zu vertreiben. Wie so oft in letzter Zeit reagiert das Kreuz nur leider nicht. Solange Lilith es kontrolliert, kann John es echt in die Tonne kloppen, wenn er es gegen jemanden von Team Lilith einsetzt. Hel macht sich nun einen Spaß daraus, die zu Zombies verwandelten Hausbewohner auf John, Suko und Abe zu hetzen. Dann die toten Tiere um das Haus herum. Und damit es den Helden nicht langweilig wird ruft sie dann noch zwei Riesen und ihren Höllenschoßhund aus ihrem Reich.
Von all dem weiß Denise nichts. Sie sitzt jetzt mit Scott im Kino und genießt Mission Impossible 7. Natürlich währen diese unbeschwerten Stunden nicht lange. Damit Denise endlich zurück kommt, hatte Hel vor dem Eintreffen der Geisterjäger ihren Zombie-David eine unschöne Textnachricht an Scott schicken lassen. Der liest die nun und zerstreitet sich mit Denise, die wieder mal das Monster in sich bändigen muss. Sie wird von Morgana aufgesammelt und beruhigt, bevor es kritisch wird. Wieso hat Asmodis sie eigentlich betäubt? Morgana fährt Denise zurück zu Hel. Sie hat lange genug Spaß mit Scott gehabt, jetzt ist der Ernst dran. Hehehe, versteht ihr? Da habe ich selbst mal einen hillebergschen Gag gebracht, muss auch mal.
Der Teufel taucht dann bei John, Suko und Hel auf, damit sich alle mal Hallo sagen können. Hel wollte zum Glück nur mit den lustigen Sterblichen spielen und hat ihre Monster nach einem anstrengenden Kampf zurückgepfiffen. “Was willst du denn hier, Asmodis?“ „Du bist doch eine kluge Totengöttin, Hel“, rief Asmodis. „Du weißt, weshalb ich hier bin.“ „Wenn du glaubst, dass ich dir Denise einfach so überlasse, dann bist du noch dämlicher, als ich es ohnehin schon vermutete. Oder glaubst du, ich lasse mich von deinem zugegebenermaßen ziemlich beeindruckenden Schwengel ablenken?“ Die Helden stehen doof herum und sind wieder mal die Statisten im Spiel der Größeren.
Zum Finale kommen dann wie gewohnt sämtliche Handlungen zusammen. Morgana und Denise treffen ein. Asmodis will Denise wie alle anderen großen Dämonen auf seine Seite ziehen. Weil das Teenagermädchen der absolute Bringer ist. “Willst du sie etwa zwingen, dir zu dienen? Sie durch einen Dämon oder Dybbuk kontrollieren? Das wird dir nicht gelingen, sie ist Lykaons Tochter.“ „Das ist mir bewusst. Ich werde Denise nicht zwingen können.“ Er fletschte die Zähne. „Aber ich kann sie brechen.“ Das sollte Denise inzwischen gewohnt sein. Der wird das alles zu viel. Es muss ja noch einen dritten Teil geben, also kann man hier keine Entscheidung herbeiführen. Denise verwandelt sich in die Bestie und haut ab. Weil da gerade auch noch Scott am Haus auftaucht, nimmt sie ihn gleich mit.
Im Epilog taucht dann auch noch Pandora in der Bar auf, wo Denise gearbeitet hat, und erkundigt sich nach ihr. Toll, da haben wir dann noch jemanden, der sie für ihre Zwecke einspannen will.
Tja, besser wird es nicht. Eher belangloser für mich. Zwar wird Denise nicht wie im ersten Teil alle 10 Seiten von irgendwelchen Typen belästigt und gedemütigt, aber dafür hat sich das inzwischen total zum Monster GZSZ entwickelt. John, Suko und Abe sind nur Nebenfiguren. Der Fokus liegt auf Denise und den verschiedenen Fraktionen, die sie auf ihre Seite ziehen wollen. Ehemals große Namen der Reihe tauchen wie Gastfiguren in einer Sitcom auf und labern miteinander wie normale Menschen. Natürlich mit vielen Gags, da fehlen nur die eingespielten Lacher.
Ich habe mich nicht aufgeregt wie im ersten Teil, aber dieses Heft ist ein echter Tiefpunkt der Langeweile für mich. Längst kein JS mehr und auch kein Gruselroman mehr. Das könnte Florian Hilleberg nicht einmal mehr allgemein im Gespenster-Krimi bringen. Wie man sowas unterhaltsam finden kann, entzieht sich mir echt. Ich freue mich für jeden Hilleberg-Fan, der Spaß an solchen Romanen hat, ich persönlich…bin einfach nur noch ratlos. Altmeister Dark mag schlechten Monstergrusel schreiben, aber er schreibt im Grunde wenigstens noch Monstergrusel mit entsprechender Stimmung.
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller