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Band 1279: Zug des Grauens
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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
RE: Band 1279: Zug des Grauens
Der erste Teil hat sich angenehm gelesen, mal eine Story bei der nicht direkt alles so offensichtlich war, jedenfalls für mich ;-)
RE: Band 1279: Zug des Grauens
Nachdem ich auch 1280 gelesen habe, dieses Wesen Donvel war ein wahrer Tropf. In 120 Jahren hat er es nicht geschafft 1000 Seelen zu erbeuten. Auch wenn er ab und zu mal einige mehr als nur 1 -2 erlegte, den hätte Assi nur zum verheizen eingesetzt.
Kommt mir irgendwie recht komisch vor, dieser Schlangendämon Adeerus, der (angeblich) nur einige Zeit geschlafen hat (wohl mangels Anbeter).
Die Handlung war ja einigermaßen ok, mal was neues: Ein Körpertauscher. Wenn der Verstand irgendwann nicht mehr ausreicht ist auch ein mögliches unendliches Leben nicht soo wahrscheinlich.
Handlung: Zamorra und Nicole nehmen die Einladung zu einem parapsychologischen Kongress in London, inklusive freier Übernachtung in einem Mittelklassehotel, gerne an. Abends im Hotel werden sie in einer Nachrichtensendung auf die Berichte über eine Massenkarambolage auf dem M 45, südlich von Chelmsford aufmerksam. Betroffene Fahrer sprachen von einem Krater, der sich plötzlich auf der Fahrbahn vor ihnen bildete. In Wahrheit war die Fahrbahn aber völlig intakt. Grund genug für die Dämonenjäger genauere Ermittlungen zu beginnen. Dabei stoßen sie auf eine Serie von Unfällen, die mit Halluzinationen verbunden waren und sich bis weit vor den zweiten Weltkrieg zurückverfolgen ließen. Wer ist aber als treibende Kraft im Hintergrund dafür verantwortlich?
Meinung: Die Handlung des ersten Teils vom ersten Zweiteiler den Stefan Hensch für die Serie schrieb, begann im England des 19. Jahrhunderts. Der sogenannte unsterbliche Körpertauscher Donvel wanderte durch diese Zeit, studierte die Menschen und fand seine große Liebe in Anna, die ebenfalls zu seiner Art gehörte. Trotzdem verlor er Anna bei einem Zugunglück, weil Anna im Augenblick ihres Todes keinen lebenden Ersatzkörper fand. So konnte auch vermeintliche Unsterblichkeit sehr tückisch werden wenn nötige Voraussetzungen fehlten.
Mit Adeerus trat ein unbekannter Schlangendämon auf in dessen Vita leider eine Verbindung zu Ssacah fehlte. Um seine Geliebte Anna zurück zu bekommen sollte Donvel Adeerus 1000 Seelen besorgen. Doch schon nach einem Zehntel der geforderten Anzahl begannen die Probleme und ein in der Serie bislang ebenfalls unbekannter Dämonenjäger namens Angus Skinnert stoppte Donvels Treiben im Jahr 1890. Das kann man zwar so machen, aber aus Serien konformer Sicht wäre es wünschenswert gewesen auf vorhandene Charaktere zurückzugreifen, anstatt immer wieder neue zu erfinden. Im alten London gab es schließlich Arsenius Hall und seine Vorfahren, die gegen das Böse kämpften. Nachzuschlagen in den Romanen von Manfred Weinland.
Auf Seite 13 bezeichnete Stefan Donvel als Gestaltwandler. Meiner Meinung nach war dieser Begriff falsch, weil Donvel nicht aus eigener Kraft seine Gestalt verwandeln und nur den Körper mit einer anderen Person tauschen konnte. Also war er auch nur ein Körpertauscher aber kein Gestaltwandler.
Das erste Drittel des Romans konnte mich noch nicht wirklich fesseln und überzeugen. Spannung und Handlung waren bestenfalls mittelmäßig und konnten die Erwartungen, die der Titel und das Cover bei mir weckten noch nicht erfüllen. Erschwerend hinzu kam, dass aufgrund zahlreicher Textfehler kaum Lesefluss aufkam. Zum Glück wurden diese Textfehler im weiteren Verlauf des Romans weniger, gleichzeitig nahm die Spannung zu und die Handlung wurde klarer. Sie teilte sich erst einmal in drei rätselhafte Handlungsblöcke auf, die auf den ersten Blick nicht unbedingt zueinander zu passen schienen.
Zunächst gab es den jungen Rechtsanwalt Clive Kelly, der auf der Suche nach einem Zugang zur Hohlerde ausgerechnet in das Hügelgrab geriet indem Donvel gebannt wurde. Klar das Donvel umgehend seinen Körper übernahm. Donvel besorgte sich Verbündete und erhielt von Adeerus ein besonderes Geschenk. So konnte sein Diener Brooks mit Hilfe eines Geisterzugs als Seelenfänger auf die Jagd gehen. Im Jahr 2000 sammelte er die Seelen der Opfer eines Flugzeugabsturzes ein. Das rief Ryan Melville auf den Plan, der als einer von wenigen den Absturz überlebte und sich im Orient eine besondere magische Waffe besorgte um die Seele seiner Verlobten Stacy aus dem Zug zu befreien.
In der ersten Romanhälfte überschrieb Stefan stets jedes neue Kapitel mit der entsprechenden Angabe zur Handlungszeit. In der Romanmitte fehlten diese Angaben leider bei ein paar Kapiteln. Dadurch wurde es kurzzeitig etwas unübersichtlicher und schwieriger die Ereignisse der entsprechenden Zeit zuzuordnen. Zum Glück hatte es sich spätesten ab Seite 42 von allein erledigt, weil sich die Ereignisse um Ryan Melville sowie um Zamorra und Nicole in der Gegenwart vereinigten.
Ein weiterer Fehler fiel mir noch auf Seite 61 auf: „Der Seelenfänger schwieg genauso wie Donvels Stellvertreter“. Dummerweise war Oliver Brooks aber beides in einer Person, wenn man diesen Satz von Seite 49 zu Grunde legte: „Außerdem gab es noch Brooks, den er gelegentlich als Stellvertreter einsetzte“. Was war denn nun richtig? Die einzige Erklärung wäre, dass der Name auf Seite 49 falsch war und eigentlich Tom Booker als Stellvertreter gemeint war.
Trotz der aufgeführten Fehler war es am Ende aber doch noch ein solider und spannender Roman geworden, den ich abschließend mit der Note 3 = Befriedigend bewertete was 3 von 5 Amuletten entsprach. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Gut ab.
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Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
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