Um sich ihr Medizinstudium zu finanzieren, jobbte Elfie Brogdalen als Fahrerin eines Limousinen-Services. Ihr jüngster Auftrag führte sie von der Hauptstadt Oslo bis zu dem ganz im Westen des Landes gelegenen Örtchen Bremnes. Ihr Fahrgast war eine hochgewachsene, attraktive Südafrikanerin. Brooke Jansen sprach während der mehrstündigen Fahrt kein einziges Wort, doch jedes Mal, wenn der Wagen in das volle Licht des Mondes geriet, lehnte sie sich gegen das Fenster und streckte sehnsuchtsvoll eine Hand in Richtung des Erdtrabanten.
Während Elfie den Wagen durch den Bømlafjord-Tunnel lenkte, begann ihr Fahrgast, schmerzerfüllt zu stöhnen, sich von einer Seite zur anderen zu winden und sich die Kleider vom Leib zu reißen. Als der Tunnel endlich endete und Elfie den Wagen wieder ins Licht des vollen Mondes lenkte, nahm sie den dünnen schwarzen Flaum wahr, der sich wie eine zweite Haut auf die Gestalt der Südafrikanerin gelegt hatte. Nein, das war kein Flaum – das war Fell!
Geschrieben von Rafael Marques
Erscheinungsdatum: 29.08.2023
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*** Eintracht Braunschweig *** *** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat! Geschrieben von Destero am 05.09.2023 um 19:20:
3. TOP-Roman in den letzten 4 Wochen. Grandioses Ende für die "Britta Künkel" Ära . die ja leider JS verlässt.
Ein Roman mit einem exzellenten "STAR-Trio" 😎
Cover = Standard... passt aber.
Bin gespannt ob sich die Serie verändert. Ach, ja die Romane erscheinen ja jetzt Samstag. Hätte man im Heft nochmal drauf hinweisen müssen. Urlaubsbedingt konnte ich mir diesen erst am Freiag holen,war der letzte bei meinem Händler. Die Vorschauen lesen sich vom Ton her ja schon irgendwie anders... da wird der nächste JD Roman schon zum Kult erklärt... warten wir es ab
Geschrieben von Horror-Harry am 06.09.2023 um 01:34:
Zitat:
Original von Destero
Ach, ja die Romane erscheinen ja jetzt Samstag. Hätte man im Heft nochmal drauf hinweisen müssen.
Auf den Leserseiten von "Das Haus Zamis" und "Dorian Hunter" wurde darauf hingewiesen, auch auf der Schlusseite mit der Vorschau.
Mike hatte seine LKS wohl schon länger fertiggestellt, bei JS war ja wieder eine Story statt einer Leserseite drin und der GK hat ja keine.
Bastei hätte da die Kunden besser informieren müssen.
Geschrieben von Korny am 06.09.2023 um 20:54:
RE: Band 2355: Der Ruf der Wölfe
Ich habe JS vor über 20 Jahren gelesen. Steige grad wieder ein. Diesen Roman fand ich aber ein bisschen merkwürdig und nicht so gut. Mir fehlen da wohl die Vorgängerromane. Alles ein bisschen suspekt. Rauchende Krokodilmenschen mit Hut zum Beispiel 😀
Geschrieben von Knollo am 07.09.2023 um 11:02:
@ Korny...
Suspekt ist Gut ;-)) -mit den Vorgängerromanen hat es nur bedingt zu tun...
Das rauchende Krokodil stammt aus dem SpinOff ''Dark Land'' was nach 42 Bänden eingestellt wurde... Hing mit dem damaligen großem Jubiläumsdreiteiler bei JS zusammen...
Als E-book Leser solltest Du kein Problem haben mal die Hefte von John Sinclair 2000 bis 2002 nachzuholen, damit einher gingen dann Johnny seine Abenteuer in der Anderswelt von Dark Land... mit JS 2085 war der Spuk vorbei... allerdings erschienen seither einige Nachfolgeromane von dem Autor bei John Sinclair, von denen Du ausgerechnet jetzt einen erwischt hast...
__________________ ...derzeitige Favoriten; Castor Pollux & Isaac Kane
Geschrieben von Phexcaer am 14.09.2023 um 20:15:
Solider Roman, aber wie schon beim Aibon Finale von RM leidet er unter der Tatsache kein Zweiteiler zu sein. Dadurch muss Hati dann in wenigen Seiten besiegt werden, was für einen so mächtigen Gegner einfach nicht richtig wirkt. Das selbe gillt natürlich dann auch für seinen, eigentlich interessanten, Plan Super Werwölfe zu erwecken, welche dann aber ohne große Mühe besiegt werden kaum das sie auftauchen.
Ist kein Fehler des Autors, er muss mit dem arbeiten was er hat, aber ich kann das Gefühl nicht ablegen das hier Potenzial verschenkt wurde.
Geschrieben von JohnSinclairFanClub am 14.09.2023 um 21:27:
Zitat:
Original von Phexcaer
Solider Roman, aber wie schon beim Aibon Finale von RM leidet er unter der Tatsache kein Zweiteiler zu sein. Dadurch muss Hati dann in wenigen Seiten besiegt werden, was für einen so mächtigen Gegner einfach nicht richtig wirkt. Das selbe gillt natürlich dann auch für seinen, eigentlich interessanten, Plan Super Werwölfe zu erwecken, welche dann aber ohne große Mühe besiegt werden kaum das sie auftauchen.
Ist kein Fehler des Autors, er muss mit dem arbeiten was er hat, aber ich kann das Gefühl nicht ablegen das hier Potenzial verschenkt wurde.
Von alleine wäre ich nicht drauf gekommen, weil mich das Heft so dermaßen gefesselt hat, aber jetzt, wo du es erwähnst,... joa, so gesehen ging es im Endeffekt tatsächlich relativ fix. Da wurde sehr viel supertoll aufgebaut - und hier wird der ganze Plot "Projekt Wolf" quasi abgeschlossen. Und ich mochte das so sehr. Für mich war das die beste zusammenhängende Thematik in der letzten Zeit (abgesehen von den Geschichten um Raduc). Aber mal sehen ob der Autor noch etwas in der Hinterhand hält Und mit der Box... tja, Dark Land-Leser wissen mehr
Über Auftritte von Rakk freue ich mich ja sowieso immer, und hier habe ich richtig mit ihm mitgefiebert! "Verdammt" Das kann nicht sein. Der Autor schießt den jetzt nicht aus der Serie!?" - Und es folgte ein lautloses Stoßgebet von mir...
Der Epilog lässt mich aufatmen. Puhhh... ich hoffe, ich habe das richtig interpretiert.
Meine Vermutung ist, dass der Eiszauber eh von Rakk abgefallen ist, da mit Hatis Vernichtung ja alles von ihm mit untergegangen ist: Seine Welt, die ganzen Untoten, die neuen Werwölfe (jedenfalls Brooke Janßen, die anderen waren ja schon vorher platt).
Und dann ist auch noch Justine dabei! Auch eine meiner Lieblingsfiguren - klasse!
Nur, dass sie für einen Heftromanzufall benutzt wurde, hat mich nicht ganz so überzeugt. (Wann hat Rakk ihr denn von den magischen Steinen erzählt und ihr auch noch passende Beschwörungsformeln beigebracht?) Ich hätte sie lieber mit einer silbernen Axt umherspringen sehen
2 Kleinigkeiten noch, die zum Schluss auftauchen: John hat dem Priester den Arm so sehr verdreht (hat er von Suko gelernt), dass dessen Knochen und Sehnen gebrochen sind. Nene, ich glaube Sehnen können nur reißen, oder?
In Hatis Welt liefen überall Untote - manchmal auch Zombies genannt - rum. Es ist hier definitiv an einigen Stellen die Rede von "Männern", bzw. Menschen. Dann sind es aber auf einmal untote Wölfe und einäugige Würmer... es fühlt sich mit dem kurzen Finale an, als wenn der Autor hier einiges löschen, bzw. kürzen musste. Mensch, hätte er mal doch den 2-Teiler gemacht
Aber das sind wirklich Kleinigkeiten in einem ansonsten TOP-Roman, der mir richtig viel Spaß gemacht hat.
Mit Reddick und den anderen Wolfscharakteren, das hat mir auch total gefallen. Ich bin gespannt, ob Reddick noch mal eine Rolle spielen wird. Seine tragische Vergangenheit könnte ihn definitiv nochmal aus der Versenkung holen - auch wenn er jetzt nur noch ein Mensch ist.
Ein klasse Dream-Team-Roman mit John, Rakk & Justine!
Geschrieben von Tulimyrsky am 17.10.2023 um 14:44:
Ja, das war ein starker Roman. Hat mich so richtig mitfiebern lassen.
War eigentlich klar mit solchen Charaktern wie Rakk, einer nicht weichgespülten Cavallo und Werwölfen.
Ich bin ehrlich gesagt froh, dass es kein Zweiteiler wurde. Ich war restlos gut bedient. Der Roman war nicht langgezogen und an keiner Stelle langweilig.
Ich habe ein Top vergeben.
Lacoste will rise again
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Geschrieben von Das Gleichgewicht am 19.10.2023 um 23:15:
Elfie Brogdalen arbeitet neben ihrem Studium als Fahrerin. Ihr neuster Kunde ist eine geile rassige Südafrikanerin, die sich als Werwolf entpuppt. Ein wenig wunderte sie sich sogar über sich selbst, weil sie sich nicht so sehr fürchtete, wie sie es eigentlich von sich erwartet hätte. Im Gegenteil, die Faszination hatte so sehr von ihr Besitz ergriffen, dass sie sich immer noch nach der Nähe dieses weiblichen Geschöpfes sehnte. Mit dem Versprechen von geilem verschwitzten Lesbensex lockt die Werwölfin das Mädchen in eine Falle. Zum Glück greift da Rakk ein und rettet sie. Die Werwölfin war einer dieser Plauderlaunen-Gegner und hatte Elfie Brogdalen zuvor einiges erzählt, das jetzt Rakk erfährt. Es passiert Großes, der Beginn einer neuen Zeit, auf einer Insel im Nebel. Etwas braute sich hier zusammen, davon war er spätestens nach Elfies Aussagen fest überzeugt. Etwas Großes, wenngleich er noch nicht wusste, wie genau das aussehen würde. Jedenfalls groß genug, um sich Hilfe zu holen – unter anderem aus dem fernen London.
Ja, das ist ein moderner JS, wie die Autoren ihn wohl schreiben sollen, damit er bei den Lesern gut ankommt. Schon in der Eröffnung: Sex, Gewalt und Superlative.
Ach, und Drama natürlich. Es scheint alles so, als hätte Elfie Brogdalen es überstanden und wäre gerade nochmal mit dem Leben davongekommen. Auf der Heimfahrt provoziert jemand einen Unfall und schnappt sie sich dann. Es ist die Werwölfin Brooke Jansen, die Rakk noch entkommen konnte. Sie entführt die arme Elfie auf die Nebelinsel (nicht Avalon). Weil sie einen Ruf spürt, einen Ruf zu einer epischen Zeitenwende, eine gewaltige Zusammenkunft aller Werwölfe ihrer Art.
Brandon Redick verspürt den Ruf ebenfalls und ist schon in Norwegen. Aber eher, um die anderen Wölfe aufzuhalten. Ihm geht es beschissen. Von Hati manipuliert und verarscht. So hat er kurzzeitig auf der bösen Seite gestanden und die Liebe seines Lebens Sarah hat Hati auch auf dem Gewissen. Hoffentlich konnte er sich wenigstens von seinen Suizidimpulsen lösen? Es muss ja alles ganz dramatisch sein. So sucht ihn seine alte Wolfsgefährtin Brooke Jansen auf. Wenn er Rache möchte und nebenbei noch ein paar unschuldige Menschen retten, soll er sie auf der Insel treffen. Ja, er würde dem Ruf folgen und sich auf die Insel begeben, um dort zu versuchen, endgültig mit seiner Vergangenheit abzuschließen – wenn nötig, auch durch seinen Tod. Kann man schon als Suizid oder Selbstaufgabe sehen. Ich möchte keine Nebenfigur im aktuellen JS Kosmos sein.
In Norwegen erwartet John nicht Rakk, sondern Justine Cavallo. Die hat der Echsendämon ebenfalls ins Boot geholt. Und bevor sie sich zu langweilen beginnt, wieso nicht eine nette Werwolfsjagd?
In der zweiten Hefthälfte wird es mythisch. Es geht um das Ende der Welt. Um Hatis Götterwolfbruder Skoll, der von Thor getötet wurde. Wieder mal das ganz große Spiel. Alles oder Nichts. Brandon Reddick kommt mit seiner Rache nicht weit. Gegen Hatis Hohepriester und seine ehemaligen Wolfskameraden hat er keine Chance und soll nun in Hatis Reich ewige Qualen erleiden. Es gibt keine Rettung für ihn. Außer vielleicht ein sehr diverses Trio von „Helden“. Die müssen aber erstmal herausfinden, wo die Nebelinsel sich befindet. Rakk kann die Ausstrahlung von Brandon Reddick irgendwie wahrnehmen, aber er bräuchte einen Katalysator, um den ganzen Landstrich zu scannen. John hat einen Geistesblitz, man könnte es doch mal mit seinem Kreuz versuchen. Es war ein gewagtes Unterfangen, zwei sich völlig fremde Magien zu vereinigen. Der Unterfangen gelingt, doch da greifen zwei riesige Seeschlangen ihr Boot an und zerstören es. Zum Glück haben sie ein kleines Beiboot dabei.
Das Trio wird schon von den Wölfen erwartet, die durch Hatis Magie gestärkt sind. Nach einem kurzen Kampf geht es für die Helden ins Hatis Welt. Er lebt zufällig in der aus Florian Hillebergs Romanen bekannten Höllenwelt der Hel. Die Schmerzensschreie von Brandon Reddick weißen ihnen den Weg. Er wird von Hati und Brooke Jansen gefoltert. “Dass ihr euch in meine Welt vorgewagt habt, um diesen Verräter zu befreien, war ein großer Fehler. Hier herrschen andere Gesetze – meine Gesetze.“ Zum Finale folgt also ein packender Kampf gegen einen übermächtigen Gegner. Hati kämpft selbst weiter, als ihm der Bumerang den Kopf wegsäbelt. Aber als Justine seinen Schädel dann mit der Magie seines eigenen Feuerbrunnens vernichtet, ist es auch um den Götterwolf (das ist jetzt der dritte neben Fenris und Lykaon, mittlerweile) geschehen. Ganz klassisch stürzt jetzt Hatis Refugium in sich zusammen. Die Helden und der befreite Brandon Reddick haben damit zu tun, das Dimensionstor zurück auf die Erde rechtzeitig zu erreichen. Wie gewohnt „gerade noch rechtzeitig“.
Mhh, ich habe jetzt den Vergleich zu dem Monster-Roman (2357) von Marc Freund, den ich vorgestern gelesen habe. Von dem konnte ich mich nicht losreißen. Der hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und mir wahnsinnig Spaß gemacht. Keine Ahnung, warum. Aber er war so schön unkompliziert und undramatisch geschrieben. Ganz ohne die Dinge, die bei JS so angesagt sind.
Dieses Heft im Vergleich hat mich viel mehr kalt gelassen. Ich habe es an zwei Tagen gelesen, weil halt privat noch ein paar andere Dinge anstanden, die ich aber auch hätte aufschieben können. Da wird das Heft halt mal weggelegt, bei der 2357 undenkbar! Ein typischer moderner Dark. Handwerklich gut geschrieben, sogar besser als die 2357. Und mit JS-Charme, das kann Rafael Marques immer noch. Trotzdem lässt mich dieser moderne Hochglanz JS irgendwie immer kälter. Selbst wenn es dreckig oder emotional wird, ich weiß, das klingt widersprüchlich. Vielleicht als würde man einen Hollywood Star Wars mit riesigem Budget, mehreren Top-Autoren und tollen Effekten mit einem nischigen französisch-litauischen Vesper Chronicles (Filmempfehlung!) vergleichen. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass seit den Dunklen Eminenzen jeder sein Ding macht und nur Florian Hillebergs Figuren und Schauplätze in andere Romane einfließen, hat mir sogar meine Aufholjagd von MX mehr Spaß gemacht.
GUTe (7 von 10 Kreuzen) und echt keine Kritik am Autor. Vermutlich bilde ich mir das nur ein und reagiere über. Aber für mich muss man nicht JS-Starautor Florian Hilleberg nacheifern. Zeitenwende, Götterwolf-Brüder, Weltuntergang. Das ist schön, aber nicht als Einzelheft jedes mal. Bei Dark wurde es nur in gewissen Abständen krachend und dann in Mehrteilern.
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Geschrieben von Sinclair am 28.11.2023 um 16:38:
RE: Band 2355: Der Ruf der Wölfe
Handlung: John wird durch einen Anruf des Dienstleisters Rakk unsanft aus einem schönen Urlaubstraum gerissen. Rakk war Brandon Reddick nach Norwegen gefolgt. In der Nähe von Bremnes stieß er auf eine unüberschaubare Anzahl an Werwölfen, die alle einem besonderen Ruf zu einer Insel im Nebel folgten. John sagt Rakk seine Unterstützung zu. Sir James organisiert den Mitflug in einem Militärflugzeug zum Flughafen Bremnes. John staunt nicht schlecht, als er dort nicht von Rakk sondern von Justine Cavallo abgeholt wird. Rakk erwartet sie im kleinen Hafen, wo er einen Kutter auslieh. Das ungleiche Trio beginnt sogleich die Suche nach der versteckten Insel, deren genaue Lage auch Rakk nicht kennt. Werden sie die Insel finden können und sie gleichzeitig auch rechtzeitig erreichen, um dem von Rachegefühlen getriebenen Brandon Reddick gegen die Übermacht an Feinden helfen zu können?
Meinung: Mit diesem Roman schrieb Rafael Marques den dritten Teil seiner besonderen Werwolf-Geschichte um das „Projekt Wolf“ und das tragische Schicksal des Brandon Reddick. Dazu passend gab es ein gutes und stimmungsvolles Cover. Reddick versuchte verzweifelt einem vorherbestimmten Schicksal zu entkommen, wurde aber immer wieder von von den Geistern seiner Vergangenheit aufgestöbert und auf brutale Weise eingeholt, egal wo auf der Welt er sich auch versuchte zu verstecken. Nun ging es zurück nach Norwegen, zum Ursprungsort der Wolfssippe die Hatis Magie in sich trug und diesem huldigte. Dieser Ort war aber nicht mit dem Ausbildungscamp im Norden Norwegens identisch, aus dem Reddick einst entkam.
Mittendrin im Geschehen agierte er erneut der Dienstleister Rakk, der sich immer noch Brandon Reddick verpflichtet fühlte.Dabei trat er in seiner Urgestalt auf. Es war schon ein Bild für die Götter, als die vorübergehend von ihm gerettete Elfie in seine Arme sank.
Obwohl Rafael insgesamt den Text sprachlich gut und sehr sauber schrieb, unterlief ihm doch auf der Seite 10 unten, linke Spalte, ein Namensfehler. An der entsprechenden Stelle im Text hätte es eigentlich Rakk heißen müssen und nicht Brandon, wie es falsch dort stand.
Emotional sehr berührend war das Kapitel, indem Brandon noch einmal die letzten Minuten im Kreis seiner Familie erlebte, bevor diese brutal ermordet wurde. Ebenso gelang es Rafael hervorragend die wildromantische norwegische Landschaft zu beschreiben und den Lesern und Leserinnen näher zu bringen.
Für die humorige Note zwischendurch sorgte Johns Urlaubstraum mit Glenda an einem einsamen Südseestrand. Leider waren Träume auch dieses Mal nur Schäume. Die Realität brachte ihn mit Justine Cavallo zusammen. Deren Mitwirken war für mich auch eine große Überraschung mit der ich in keinster Weise rechnete. Ich hatte Justine genauso wenig auf der Rechnung gehabt wie John, obwohl Justine bereits mit Rakk zusammen das Vampir-Amulett suchte und fand. Nun wollte sie ihm noch einmal aus alter Verbundenheit beistehen. Rakk hatte sogar per Gedankenverschmelzung Justines tiefste Geheimnisse erfahren dürfen, gab diese aber nicht preis.
Beim spannenden Finale zeigten sich nicht nur die zahlreichen Möglichkeiten der nordischen Götterwelt. Die durch Hatis Magie verstärkten Werwölfe waren auch nicht mehr einfach so mit einer Silberkugel zu vernichten im Gegensatz zu ihren gewöhnlich Artgenossen. Brandon Reddick wurden dagegen seine Wolfskräfte wieder entzogen. Er sollte als gewöhnlicher Mensch Hati geopfert werden.
Auch darüber hinaus hatte der Roman am Schluss noch einige überraschende Wendungen zu bieten. Allein wie Rakk, in einer scheinbar sicheren Situation, plötzlich aus dem Nichts von einem Speer getroffen wurde, der mit einer Eismagie präpariert war, war erschreckend genug gewesen. War das Opfer erst einmal damit in Kontakt geraten, ließ sich der Vereisungsvorgang weder aufhalten noch rückgängig machen. Es schien so als ob der Dienstleister nun vernichtet war, wenn da nicht noch der geheimnisvolle Würfel und Johnnys Zweifel im Epilog gewesen wären. Es war ganz schön gemein von Rafael, dass er das Gespräch zwischen Johnny und John einfach abbrach, als Johnny mehr über die Funktion des Artefaktes erzählen wollte. Ich hätte gern noch umgehend mehr über diesen Würfel erfahren. Nebenbei fiel mir auf dass Rakks Manteltaschen mindestens genauso tief und unergründlich waren, wie die von Myxin. Hatten beide ihren Mantel beim gleichen Hersteller bezogen?
Ich fand es ebenfalls sehr verwunderlich, dass der Göterwolf Hati scheinbar so schnell vernichtet wurde. Auch in diesem Fall konnte ich mir aber vorstellen, dass das aus dem Körper ausgetretene Fluidum möglicherweise noch eine Wende herbeiführen könnte. Ob der gerettet Brando Reddick nun tatsächlich, in seiner zurückgewonnenen Menschengestalt, sein Glück noch finden würde? In der Zukunft erhoffte ich mir auch eine Antwort auf diese Frage.
Alles in allem war es in jeder Hinsicht ein sehr guter Roman von Rafael gewesen, dem es an nichts fehlte und der mich jederzeit fesselte und bestens unterhielt. Also war es eine klare Sache, dass ich diesen Roman mit der Note 1 = Sehr gut und demzufolge mit 5 von 5 Kreuzen bewertete. Nach der im Forum üblichen Wertung im Forum stimmte ich mit Top ab.
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Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Geschrieben von lessydragon am 26.02.2024 um 16:21:
Ich habe aufgrund der gelesenen Rezi auch mal kurz drüber nachgedacht, aber ich denke auch, dass passte sehr gut mit dem Einzelband, alle Pfade führten schön zusammen, der Finalkampf mit Hati war so gut beschrieben, dass es sich wie ein großer Kampf las, war bildlich richtig nachzuvollziehen.
Der nimmermüde Rakk, der ja schon fast unbesiegbaren Status inne hatte, bekommt hier wirklich viel ab und begleitet das Ganze dann irgendwann mehr als geschwächt, und mit dem Finale bin ich echt mal gespannt, ob man sich langsam mehr und mehr von Twilight City löst oder ob er dann doch wieder wie Phoenix aus der Asche oder wie im Band erwähnt aus einem Finger wieder neu erwächst?!?
Ich war begeistert, auch von Justine, die als Supervampir ihre Fähigkeiten einsetzt, aber auch schwer zu schaffen hat, ungewöhnlich viel Seele zeigt und trotzdem sie selbst bleibt, das macht Lust auf mehr...
Ich vergebe ein Sehr Gut mit 5 Sternen und bleibe damit nur ein Pfitzelchen unterm Top!
LG Lessy
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Der Weg ist das Ziel!
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