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Band 2362: Der grausame Wissenschaftler
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Weiterführung der Storyline aus Band 2354 „Der Aufräumer von Hackney“. Würde den Roman am ehesten mit „gut“ bewerten. Relativ schlichte Handlung, manchmal wieder an der Grenze zum Abartigen. Ist nicht so meins. Unterhält aber und lässt sich locker weglesen.
Überlege mir noch ob ich zugreife, habe den Abräumer nicht gelesen wegen den Meinungen und das ist ja eine indirekte Fortsetzung...ist der Roman Gewaltporno oder hält sich das in Grenzen?
Schon wieder grenzwertig. Aber man kann den Roman als gut bewerten. Mir aber wieder zu brutal.
RE: Band 2362: Der grausame Wissenschaftler
Handlung: Johnny und seine Freundin Cathy kommen ins Büro von John und Suko. Cathy hatte einen Unfall gebaut, weil sie plötzlich einen mentalen Hilferuf ihrer Zwillingsschwester Emma empfing. Emma war mir Marisa an die Ostküste nach Cromer in Norfolk gereist. In der dortigen Rehaklinik soll Dr. Caine in der Lage sein, mit Hilfe von Gentechnik verlorene Gliedmaßen oder Organe zu ersetzen. John und Cathy fahren umgehend nach Cromer. Suko und Johnny wollen nachkommen nachdem sie ausführliche Nachforschungen über Dr. Caine durchführten. Bei ihrer Ankunft fällt John und Cathy sofort die seltsame Atmosphäre im Umfeld der Klinik auf. Cathy gibt sich an der Anmeldung als ihre Schwester Emma aus und stellt John als ihren Vater vor, um Marisa zu besuchen. Als sie Marisas Zimmer erreichen finden sie eine fremde Person in Marisas Bett vor. Was ist mit Emma und Marisa geschehen?
Meinung: Mit diesem Roman knüpfte Ian Rolf Hill an die Ereignisse aus dem Roman „Der Aufräumer von Hackney“ an. Der Leidensweg von Marisa Douglas, der ein Irrer Arzt einen Armun und ein Bein amputierte, setzte sich fort. Sie hoffte auf Hilfe in einer Rehaklinik an der Ostküste. Dort sollte Doktor Cain erfolgreich fehlende Gliedmaßen mit Gentechnik ersetzen. Doch Marisa kam vom Regen in die Traufe. Dr. Caine der Leiter der Rehaklinik war eine Kreatur der Finsternis, der seine Mitarbeiter und Patienten auf besondere Art abhängig und gefügig machte. War er auch der geheimnisvolle Lord Chaos?
Wie immer wenn es um Ärzte oder Krankenhäuser ging, schilderte Ian Rolf Hill den Arzt- und Klinikalltag sehr authentisch. Mich faszinierten Romane über wahnsinnige Ärzte und dergleichen immer besonders. Vielleicht lag es daran dass Patienten immer wieder dem Wohlwollen und der Kunst der Ärzte auf Gedeih und Verderb ausgeliefert waren. Dr. Samantha Jones, hörige Geliebte des Dr. Lucius Caine mit Sadomaso Tick war sicherlich niemand, von der man sich gerne operieren lassen wollte. Dr. Lucius Caine stellte keine Organe und Implantate per Gentechnik her. Er spendete Teile seines eigenen Körpers an seine Patienten, die er dann wieder nachwachsen ließ.
Sehr witzig einerseits aber auch wiederum sehr ernsthaft andererseits waren Johns Reaktionen und Überlegungen zu einer möglichen Vaterschaft. Sie wurden durch Cathy ausgelöst, die auf die spontane Idee kam, John am Empfang der Klinik als ihren Vater vorzustellen. Dabei benahm sich John auch ein wenig unbeholfen, in der für ihn ungewohnten Roll und schätzte auch sein Alter definitiv falsch ein.
Einen weiteren Auftritt gab es für die Ärztin Dr. Peterson, die eine wichtige Rolle im Ablauf der Ereignisse spielte und der Krankenschwester Berengar. Während es für die Schwester der letzte Kurzauftritt war, konnte die bedrohte Ärztin im letzten Augenblick, von Suko, vor dem gleichen Schicksal bewahrt werden.
Duplizität der Ereignisse, auch Dr. Lucius Caine war in seiner Urgestalt ein riesiges Insekt, nur eben keine Hornisse. Trotzdem erinnerte es gewollt oder nicht gewollt an den vorherigen Roman von Rafael. Vermutlich ein eher nicht beabsichtigter Zufall. Zum Schluss gab es einmal mehr eine gewaltige finale Auseinandersetzung in der Klinik, mit entsprechend schnellen Perspektivwechseln. Um in die Klinik zu kommen, nahm Suko keine Rücksicht auf den Staatshaushalt. Sein BMW war ihm dafür natürlich zu schade. Aber der schicke neue Dienstwagen war Suko gerade gut genug, um ihn als Rammbock zweckzuentfremden. Zur Höhe des am Audi entstandenen Schadens machte Ian Rolf Hill keine Angaben.
Um die Kreatur der Finsternis, die als Dr. Caine auftrat zu vernichten standen John seine gewöhnlichen Waffen nicht zur Verfügung. So musste er, genauso wie am Anfang seiner Karriere, improvisieren. Mit magischer Kreide und einer Knochenmühle vernichtete man eine Kreatur der Finsternis auch nicht jeden Tag. Ich fragte mich allerdings ob eine Regeneration möglich wäre, wenn die Überreste mit menschlichem Blut in Kontakt kommen würden?
Für Marisa und Emma gab es erneut ein traumatisches Erlebnis. Trotzdem trieben sie ihre gemeinsame Zukunftsplanung am Ende weiter voran. Marisa wird auf herkömmliche Prothesen angewiesen sein. Wird sie dafür aber jemals wieder einem Arzt oder einer Ärztin vertrauen können? Ich würde für die Behandlung auf Dr. Peterson tippen. Die Ärztin hätte ja noch etwas gut zu machen, nachdem sie aufgrund einer persönlichen Erpressung, Marisa beinahe ins Verderben schickte. Marisa könnte natürlich im schlechtesten Fall noch an Lord Chaos geraten, den Mentor von Dr. Brack. Bleibt abzuwarten wie sich Ian Rolf Hill entscheiden wird.
Abschließend stand auch für diesen Roman meine persönliche Gesamtbewertung auf der Agenda. Weil ich keine Fehler oder Schwächen entdeckte und der Roman zudem spannend und packend von der ersten bis zur letzten Zeile war, entschied ich mich für die Note 1 = Sehr gut und damit für 5 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Top ab.
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Befürchtet hatte ich es auch, als ich merkte, die Reise geht wieder gen "Aufräumer von Hackney", befürchtet, dass die Grausamkeit der Verstümmelungen wieder sehr präsent ist.
Aber hier fand ich die Mischung sogar etwas besser gelungen, vielleicht auch weil man schon vorbereitet war.
Gelungen fand ich für mich, dass am Schluss zwar viele Kräfte vor Ort waren und alle ihre Möglichkeiten des finalen Sieges vor Augen hatten, die Umstände und Zufälle aber nach und nach alle rausnahmen und man sogar zweifeln musste, wie das Team das noch schaffen möchte.
Im ersten Moment komisch aber insgesamt gut lesbar war der Move von John, die Kreatur der Finsternis zwar mit der gepusteten, magischen Kreide kurz zu schwächen, vielleicht auch nur zu schocken, und ihn dann über die Knochenmühle zu zerfetzen. Komisch für mich, dass das ausreichte, andererseits gab es ja kein frisches Blut zum regenerieren und bereits das amputierte Bein, so dass ich das alles akzeptieren konnte.
Auf jeden Fall hat das Hilfsteam um Marisa und Co. nun noch mehr Erfahrungen und Trauma sammeln können, um Nachsorge für dämonische Opfer zu betreiben.
Ich war auch überrascht, dass es sich flüssig lesen ließ und mir Gut gefallen hat, trotz des harten Themas, dazu gibt es auch 4 Sterne.
LG Lessy
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