Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 136: Der Ritter vom schwarzen Kreuz
Heinrich hatte unzählige Gerüchte über den Hexer Baphomet gehört. »Man sagt, dass du die Toten lebendig machen kannst. Wenn ich nun sterbe, kannst du mich dann wieder zum Leben erwecken?«
Baphomets Augen schienen zu glühen. »Ich würde es für Euch ohne Gegenleistung tun, edler Herr.«
»Und weshalb?«
»Es wäre für mich ein interessantes Experiment ...«
Der zweite Teil des Baphomet-Zyklus! – In der DORIAN HUNTER-Erstauflage, damals noch unter dem Serientitel „Dämonenkiller“, blieb der Zyklus aufgrund einer Indizierung durch den Jugendschutz unvollendet ... und erreichte darum unter den Lesern Legendenstatus.
Jetzt startet der Zyklus jetzt nach 46 Jahren zum zweiten Mal überhaupt in Romanheft-Form – eine Legende wird Realität!
Der Ritter vom schwarzen Kreuz
Neal Davenport (= Kurt Luif)
Titelbild: Mark Freier
65 Seiten
11.11.2023
Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 29 »Baphomet«.
Ein Blick zurück...
Geschrieben von Olivaro am 20.11.2023 um 12:17:
Mit diesem Band beginnt die kurze Ära der Doppelromane, die mit der Nummer 147 endet.
__________________ Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Geschrieben von Shadow am 24.11.2023 um 11:44:
Beim alten Dämonenkiller-Cover passen der Romantitel und das gezeichnete Titelbild nicht ganz zusammen.
Denn das Gewand des Ritters ziert auf der Brust ein weißes Kreuz auf schwarzem Grund.
__________________ Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Geschrieben von Das Gleichgewicht am 01.08.2024 um 18:00:
Endlich wieder ein historisches Abenteuer von Neal Davenport. Ritter Heinrich sucht den unheimlichen Hexer Baphomet auf, um sich einen Keuschheitsgürtel für seine Gemahlin Runhild fertigen zu lassen. Und falls er in der Schlacht stirbt, will er als Untoter auferstehen, um zu überprüfen, ob sie ihm auch nach seinem Tod treu bleibt.
Natürlich kommen sich alsbald Runhild und der hübsche Osmond näher und als Heinrich stirbt, spendet Osmon ihr Trost. Eines führt zum Anderen und der Zombie-Heinrich schreitet zur Tat. Nachdem er die beiden Liebenden getötet hat, findet er jedoch keine Erlösung.
Nach dieser kurzen Eröffnung geht es in einen Kindergarten. Dort ist Martin versteckt, der Sohn von Dorian und Coco. In einem Kindergarten? Mit normalen Kindern und normalen Kindergärtnerinnen? Ernsthaft? Sein geheimes Versteck, das nur Coco kennt und nicht einmal Dorian, war immer ein ganz großes Ding. Ist er bei einem abgelegenen Hexenzirkel? In einem magisch gesicherten Tempel? In einer anderen Dimension? Oder wenigstens bei Bekannten von Coco, die mit ihren magischen Kräften auf ihn aufpassen? Nein, Martin ist in einem Kindergarten und die Aufsichtspersonen wissen nicht einmal, dass er anders ist. Ok, ich übertreibe vielleicht. Irgendwo muss Martin ja auch wohnen und das wird er wohl kaum im Kindergarten.
Eines Tages lernt er den kleinen Theophil kennen. Auf unerklärliche Weise fühlte sich Martin zum Neuen hingezogen. Nie zuvor hatte er ein ähnliches Kind gesehen. Alle seine Spielgefährten waren bisher sanft und freundlich gewesen. Theo war ganz anders. Ein echter Satansbraten.
In der Jugendstilvilla macht sich Dorian immer noch Sorgen um seinen Sohn, obwohl Coco ihm versichert, dass bei Martin alles ruhig ist. Und Martha Pickford nervt die Bewohner weiter mit ihren Weltuntergangs-Weissagungen. Endlich gibt Coco nach und will mit Dorian nach Martin schauen. Um eventuelle Dämonenspione abzulenken wollen sie irgendwie erst mit dem Auto in den Schwarzwald fahren und sich von dort aus weiterteleportieren. Es kommt ihnen im Schwarzwald jedoch etwas dazwischen. “Ich habe eine Botschaft erhalten.“ Coco blickte mich durchdringend an. „Von Skarabäus Toth!“ Vom Vermittler der Schwarzen Familie hat man ja ewig nichts mehr gehört. Er will ein Treffen, um ihnen etwas Wichtiges mitzuteilen. Und das kann er Coco nicht direkt sagen? Entsprechend misstrauisch ist Dorian. Dann treffen sie auch noch auf ihren alten Bekannten Dieter Houlkmann, der mir ehrlich gesagt gar nichts mehr sagt. Seine Mutter hat Coco ausgetragen und er war mal eine Figur in einem DK-Abenteuer. Ah, ok. Für mich war das Zusammentreffen mit Houlkmann alles andere als ein Zufall. Solche Zufälle gab es nicht. Langsam verrennt sich der Roman in etwas. Skarabäus Toth manipuliert Dorian und Coco weiter. Er lässt Brücken einstürzen, Schneeverwehungen die Straße blockieren und andere fiese Tricks, bis sie endlich in der zweiten Hefthälfte seine Burg erreichen. Gut, es ist die Burg der Dämonin Arisa Bodin, aber hier will Toth seinen mysteriösen Plan umsetzen. Und sie sind nicht alleine hier, ahnungslose Menschen sind auf der Burg eingekehrt. Während ich auf die Bar zuging, überlegte ich mir, weshalb Toth oder Bodin die Leute hergelockt hatte. Ja, das frage ich mich auch. Im Zweifel ist das eh nur sterbliches Kanonenfutter. Es stellt sich heraus, dass sie sich hier auf der Burg von Ritter Heinrich befinden und da ist klar, was passieren wird. Nicht nur dem Leser, auch Dorian, der sich an eine seiner Visionen im Hermestempel erinnert.
Im letzten Drittel des Abenteuers rückt Skarabäus Toth endlich mit der Sprache heraus, was er von den Helden will. “Luguri, der neue Herr der Schwarzen Familie, besteht darauf, dass eine klare Grenze zwischen Dämonen und Abtrünnigen gezogen wird. Du bist noch in gewisser Weise eine Hexe. Da du aber nicht mehr der Familie angehörst, musst du offiziell ausgestoßen werden.“ Das war sie zwar unter Asmodi, aber Olivaro hat sie wieder aufgenommen. Für Coco ist diese Formalität kein Ding, sie hat mit der Schwarzen Familie eh nichts mehr zu schaffen. Dorian ist wieder mal skeptisch und vermutet, dass mehr dahinter steckt. Jedenfalls fängt der Wiedergänger jetzt mit dem fröhlichen Morden an. Mit seinen Hermes-Artefakten spürt Dorian ihn im obligatorischen Geheimgang auf. Damit es nochmal spannend wird, hat Coco gerade als sie den Ritter stellen kurz Verbindung zu ihrem Sohn und sie ist abgelenkt. “Irgendetwas geschieht mit Martin“, rief Coco. „Er hat Angst. Irgendetwas verändert sich bei ihm.“ Und dann berührt Ritter Heinrich sie auch noch mit dem magischen Keuschheitsgürtel und lähmt sie. Dorian erledigt den Zombie schließlich, aber Coco bleibt gebannt. Deprimiert und voll düsterer Gedanken hob ich Coco auf. Ich konnte nur hoffen, dass die Lähmung bald von ihr abfiel. Ohne ihre Hilfe würde ich unseren Sohn kaum finden.
In einem kleinen Epilog freut sich Skarabäus Toth, dass sein Plan teilweise aufgegangen ist. Die Feinde der Schwarzen Familie haben zwar überlebt, aber Coco wurde daran gehindert, Dorian zu warnen. “Hunter kommt zu spät“, sagte Toth lachend. „Er kann es nicht mehr verhindern. Luguri wird mit mir zufrieden sein.“ Arisa Bodin lachte höhnisch. „Der Dämonenkiller geht schweren Zeiten entgegen. Er wird noch manche böse Überraschung erleben.“
Ach ja: Im Kindergarten scheint es nun doch so, dass Martin dort fest wohnt und nicht nur Tagesbetreuung genießt. Schade, das macht diesen Plotpunkt für mich total absurd und unglaubwürdig. Kein Wunder, dass Teophil seinen teuflischen Plan verwirklichen kann. Es war unter diesen Umständen nur eine Frage der Zeit, bis Martin den Dämonen ausgeliefert ist.
Die Vergangenheitsabsätze von Neal Davenport sind immer ein Erlebnis. Auch wenn dieser hier nicht prägend für die Reihe ist, sondern nur eine nette kleine Hintergrunderzählung zum Monster der Woche. Ein untoter Ritter, der auf einer Burg mordet. Dorian und Coco laufen in eine Falle und überleben natürlich. Irgendetwas geschieht mit ihrem Sohn Martin, aber Coco wird im Heftromanzufall gelähmt, bevor sie Dorian mehr erzählen kann. Ein weiterer solider Fall der Woche, aber von Neal Davenport besser geschrieben als der letzte von Roy Palmer. Jetzt werden wohl erstmal Dorians Visionen abgearbeitet und dabei immer ein Puzzlestück mehr zum Martin-Plot gelegt. (6 von 10 Freaks) und ich schwanke wieder. Obwohl es nur ein Fall der Woche ist, gibt es wegen Davenports Schreibe ein knappes GUT.
Dass es immer hieß, Coco hat das besondere Kind Martin ganz toll versteckt und ist sichergegangen, dass er vor Dämonen geschützt ist….er dann aber einfach in einem normalen Kindergarten lebt…wo die Erzieherinnen nicht einmal wissen, was es mit ihm auf sich hat…das ist Bullenkacke und zwar so richtig schön dampfende. Naja, vielleicht kommen noch Details dazu, die der Leser bis jetzt einfach noch nicht kennt. Sonst muss Coco sich echt nicht wundern, dass die Sache nicht ewig gut geht und aus dem Ruder läuft.
Zitat:
Original von Olivaro
Mit diesem Band beginnt die kurze Ära der Doppelromane, die mit der Nummer 147 endet.
Doppelromane heißt was genau?
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Geschrieben von Olivaro am 01.08.2024 um 18:41:
Das heißt, dass seinerzeit jeweils zwei Romane eines Autors in Folge erschienen sind:
136. Der Ritter vom schwarzen Kreuz von Neal Davenport
137. Der Jungfrauenturm von Neal Davenport
138. Lebendig begraben von Earl Warren
139. Amoklauf der Vampire von Earl Warren
140. Zitadelle der Verdammten von Ernst Vlcek
141. Die Spur der Ratten von Ernst Vlcek
142. Herrin der Fledermäuse von Roy Palmer
143. Die Geisterpiraten von Roy Palmer
144. Kein Blut für die Verdammten von Neal Davenport
145. Panik in New York von Neal Davenport
146. Der Drachenhai von Earl Warren
147. Rächer aus dem Totenreich von Earl Warren
__________________ Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Geschrieben von Olivaro am 01.08.2024 um 18:46:
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Dass es immer hieß, Coco hat das besondere Kind Martin ganz toll versteckt und ist sichergegangen, dass er vor Dämonen geschützt ist….er dann aber einfach in einem normalen Kindergarten lebt…wo die Erzieherinnen nicht einmal wissen, was es mit ihm auf sich hat…das ist Bullenkacke und zwar so richtig schön dampfende.
Finde ich gar nicht, ganz im Gegenteil. Ein Kind unter vielen anderen - es geht kaum unauffälliger. Und dass die Erzieherinnen nicht eingeweiht sind, ist nur logisch. So kann niemand korrumpiert werden oder sich auch nur verplaudern. Je weniger Mitwisser es gibt, umso besser sind Martins Geheimnis und vor allem seine Sicherheit gewahrt.
__________________ Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Geschrieben von Das Gleichgewicht am 05.08.2024 um 21:57:
Danke für die Erklärung zu den Doppelbänden.
Das mit Martin sehe ich aber trotz deiner Erklärung anders und kritisch.
Die Erzieherinnen können doch gerade korrumpiert werden, weil sie nicht eingeweiht sind. Jetzt stell dir mal vor, man hätte um das Gelände einen weißmagischen Schutz gezogen. Die Erzieherinnen würden gnostische Gemmen tragen und wissen, woran sie Dämonen erkennen und worauf sie acht geben müssen. Information is Key, wie der Brite sagt.
Ich habe jetzt den Folgeroman gelesen und der bestärkt mich eher in meiner Meinung. Das hätte alles verhindert werden können. Schon die Anfänge. Wenn die Erzieherinnen gewusst hätten, dass Martin ein besonderes Kind ist, wären sie viel eher misstrauisch gewesen, was Theo angeht.
Aus plottechnischer Perspektive hast du aber Recht. Die Erzieherinnen müssen so unvorbereitet sein und das "Versteck" darf nicht gegen dämonische Einflüsse geschützt sein, damit der Zyklus überhaupt möglich ist.
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Geschrieben von Buchvagabund am 08.08.2024 um 10:17:
Zitat:
Finde ich gar nicht, ganz im Gegenteil. Ein Kind unter vielen anderen - es geht kaum unauffälliger. Und dass die Erzieherinnen nicht eingeweiht sind, ist nur logisch. So kann niemand korrumpiert werden oder sich auch nur verplaudern. Je weniger Mitwisser es gibt, umso besser sind Martins Geheimnis und vor allem seine Sicherheit gewahrt.
Wo versteckt ein weiser Mann ein Blatt?
Antwort: Unter Blättern …
(Pater Brown - Gilbert Keith Chesterton)
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