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Geschrieben von Michael am 26.11.2023 um 14:50:

Band 1292: Der Mentalparasit



"Bist du bereit?", fragte Mercier.
Tanguy nickte. Die Wahrheit war, dass es ihm niemals mehr besser gehen würde. Ganz im Gegenteil, von nun an würde es nur noch bergab gehen. Er spürte, dass er jeden Tag weniger wurde. Der Appetit war erloschen, und sein Körper holte sich die benötigten Kalorien bereits aus seiner Muskulatur. Die Fettdepots waren längst erschöpft. Er bestand nur noch aus Haut und Knochen. "Wenn du mich unbedingt zu einem Mentalparasiten machen willst, dann leg los!"
Mercier schmunzelte. "Mentalparasit? Wie kommst du denn nur darauf?"

Erscheinungstag: 02.12.2023
Autor: Stefan Hensch

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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.


Geschrieben von Ma`soht am 16.12.2023 um 12:06:

Daumen runter!

Das ist doch kein Professor Zamorra-Roman...Nudelholz


Geschrieben von Sonnenscheinchen am 16.12.2023 um 17:18:

Wie sollte das „kein“ Professor Zamorra Roman sein?


Geschrieben von Corto Feldese am 18.12.2023 um 13:05:

Ja, der Roman bleibt sehr bei Mercier und Tanguy. ABER es ist ein richtiger ZAMORRA-Roman. Und sogar ein sehr guter. Der einen Handlungsstrang von vor vier Jahren wieder aufnimmt - zunächst in der Vergangenheit - und dann fortführt.
Sehr gelungen, toll geschrieben - und mit neuen Protagonisten, die viel Potenzial haben.
Daumen_hoch


Geschrieben von Sonnenscheinchen am 10.01.2024 um 21:39:

Nach dem ich hier gelesen habe, dass dieser Band „Kein Zamorra-Roman“ sei, habe ich ihn mir besorgt und gelesen. Mir hat das Heft sehr gut gefallen. Ich würde sogar sagen, dass es genau das ist, was ich mir unter dieser Serie vorstelle. Ja, der Professor kam erst später dazu. Mir hat das als Variante gut gefallen. Den Roman „Die Bestien aus dem Subraum“ werde ich auch lesen.
Ich vergebe ein Gut+.


Geschrieben von SOKRATES am 07.02.2024 um 17:43:

Das Heft sollte man nur dann beginnen, wenn man die Zeit um mehr als nur 10 Seiten auf einmal zu lesen. Sonst verliert man den Faden und bewertet die Story schlechter als sie ist.
Gruß SOKRATES

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Der Tod hat etwas erschreckend Endgültiges, während das Leben doch immer Möglichkeiten bietet.


Geschrieben von Sinclair am 28.02.2024 um 20:30:

RE: Band 1292: Der Mentalparasit

Handlung: Zamorra erhält, gegen teures Geld, aus der umfangreichen Bibliothek eines alten Hauses, dessen Besitzer kürzlich verstarb, ein rätselhaftes altes Buch. Zamorra wurde auf das Buch aufmerksam weil ihm die Sprache, in der es geschrieben wurde, völlig unbekannt war und Rätsel aufgab. Zurück im Château wollte sich der Professor eigentlich ausführlich mit dem Buch beschäftigen. Doch dieses Vorhaben gerät durch andere dringendere Ereignisse in Vergessenheit und die Existenz des Buches wird einfach vergessen. Einige Zeit später werden Zamorra und Nicole, nach einem Besuch im „Teufel“, von einem Militärhubschrauber abgeholt und zu einem Tatort gebracht. Zwei Mitarbeiter eines Hochsicherheitsgefängnisses bei Orléans wurden in ihrem Fahrzeug erschossen aufgefunden. Sie hatten zuvor einem Inhaftierten durch einen gefälschten Verlegungsbefehl die Flucht ermöglicht. Kann Zamorra noch eine Spur finden, die zur Aufklärung der Hintergründe beitragen kann?

Meinung: Für seinen neuen Zamorra-Roman wählte Stefan Hensch ein kompliziertes Thema, dass mir zunächst nicht wirklich zusagte. Es ging um Psi-Kräfte und Astralreisen, wie es der Titel bereits vermuten ließ. Das Ganze erinnerte mich ein wenig an die Psychonauten aus der John Sinclair-Serie, von denen ich auch kein allzu großer Freund war.

Tanguys Werdegang und seine Ausbildung bei Professor Mercier wurde von Stefan aber recht gut geschildert, auch wenn es nicht immer einfache Kost war. Nach und nach entwickelte sich dennoch eine recht spannende Geschichte um Tanguy Degrave, dessen besondere Psi-Kräfte von Professor Mercier erfolgreich ausgebildet wurden. Nach dem frühen Unfalltod seiner Eltern, zog der noch minderjährige Tanguy ganz ins Haus des Professors. Es folgte eine tödliche Krebsdiagnose, wodurch die Umwandlung zum Mentalparasiten nötig wurde. Durch eine leichte Berührung konnte Tanguy künftig die Wirtskörper wechseln. Dieses führte er mehrfach durch und konnte durch mentale Beeinflussung letztlich sogar seinen väterlichen Freund aus einem Hochsicherheitsgefängnis des Militärs befreien.

Dass alles schilderte Stefan anschaulich in kurzen Kapiteln. Die Handlung erstreckte sich über viele Jahre. Weil Tanguys Lebensgeschichte im Mittelpunkt der Handlung stand, spielten Zamorra und Nicole in diesem Roman nur eine Nebenrolle. Zamorra durfte nur ein Buch kaufen und eine Zeitschau durchführen.

Aus dem Text ging nicht hervor, wann genau Tanguys Geschichte eigentlich begann. Man erfuhr nur, dass Tanguy Teil einer Bruderschaft war, die einen sogenannten Großen Plan umsetzen wollte, der die ungeschützte Menschheit vernichten sollte. Dabei spielten sogenannte „Kinder des Subraums“ vermutlich außerirdische Bestien ein Rolle. Spannung erzeugte Stefan nicht nur mit dem, was er erzählte, sondern besonders auch mit dem, was er dem Leser oder der Leserin nicht preisgab. Diese Subraum-Geschöpfe brachten ein kleinen Anteil von SF in die Handlung. Die Bruderschaft wurde durch das rechtzeitig aufmerksam gewordene Militär zerschlagen, kurz bevor der Große Plan umgesetzt werden konnte.

Obwohl ich Stefans ersten Zamorra-Roman, Band 1177 „Bestien aus dem Subraum“ nicht mehr ganz in Erinnerung hatte, er lag ja mittlerweile vier Jahre zurück, dachte ich beim Begriff „Subraum“ dennoch daran, dass dieser Roman eine Fortsetzung sein könnte. Mein Verdacht wurde erst zur Gewissheit, als Zamorra an den damaligen Fall zurück dachte. Durch die entsprechenden Stichworte erinnerte ich mich dann doch, dass Rupert Gray und sein Zepter schon damals eine Rolle spielten. Damals ging es um die Öffnung von Portalen, die eine Invasion der Bestien ermöglichen sollten. Es war schon immer kompliziert und definitiv zu lang, wenn man vier Jahre auf eine Fortsetzung warten muss. Ich kann nur hoffen und appellieren, dass es dieses Mal schneller geht und der Roman in naher Zukunft fortgesetzt wird. Dieser Roman hätte eigentlich der erste Teil eines direkten Zweiteilers sein müssen. Statt Fragen zu beantworten, tauchten am Ende viele neue Fragen auf.

Mit Eric Warren und seiner Söldnertruppe erschienen plötzlich neue Interessenten an den Subraumportalen auf der Bildfläche. Warren hoffte die Bestien beherrschen und als Waffe einsetzen zu können. Das am Anfang erwähnte Buch, welches Zamorra erstand, wurde überhaupt nicht mehr erwähnt. Es musste aber wohl mit der namenlosen Bruderschaft zusammenhängen. Aus diesen Gründen bat ich um eine schnelle Fortsetzung.

Abschließend betrachtet konnte ich mir vorstellen, dass dieser nicht immer einfache Roman die Meinungen spalten würde. Zweifellos wurde er recht gut geschrieben, mit einem nicht zufriedenstellenden Schluss. Persönlich entschied ich mich am Ende für eine gute Note 3 = Befriedigend und gab daher 3 von 5 Amuletten. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich dementsprechend mit Gut ab.

Daumen_hoch Buch

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Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !Daumen_hoch Buch
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.

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