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Geschrieben von Michael am 13.02.2024 um 19:22:

Band 1296: Para-Mutanten



Da war sie wieder, diese kaum sichtbare Bewegung am Himmel, dieses körperlose Streichen über Luft, Wind, Hagel und Blitzleuchten. Etwas drang in die reale Welt vor!
Und wo es Kontakt mit der Realität bekam, zerbröckelte sie! Die Welt erstarrte, fror ein und zerfiel.
Die Zero-One wurde von einem eitrigen Leuchten verschlungen. Von einem Moment zum anderen war das Luftschiff verschwunden. Der Spalt vergrößerte sich. Senkrecht teilte er die Atmosphäre und stieß immer heftigere Energiewirbel aus. Blitze zuckten daraus hervor, schlugen in die kochende See, tanzten über Wellenkämme und aufschießende Gischt. Überschütteten das Deck der Marie Curie mit knisternden Entladungen ...

Erscheinungstag: 27.01.2024
Autor: Michael Mühlehner

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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.


Geschrieben von Sinclair am 24.04.2024 um 10:57:

RE: Band 1296: Para-Mutanten

Handlung: Zamorra erhält einen Hilferuf von Sarah Gates, über ein ziemlich konfuses Handy-Video. Sarah bittet ihn darum ihrem Sohn Gabriel More zu helfen. Zamorra und Gabriel hatten vor zehn Jahren ein Forschungsschiff im Bermuda-Dreieck, bei einem waghalsigen Experiment, begleitet. Das Experiment scheiterte und wurde zum Fiasko. Gabriel stürzte, im sich ausbreitenden Chaos, vom Niedergang der Nock. Er zog sich schwere irreparable Schäden an der Wirbelsäule zu und fiel ins Koma. Beim Versuch Sarah Gates zu erreichen, können die Dämonenjäger nur in Erfahrung bringen, dass sie angeblich Selbstmord beging. Zamorra und Nicole fliegen nach Miami und untersuchen dort den Ort des vermeintlich Selbstmordes. Dabei spürt Zamorra eine dunkle Aura auf, mit der er zuletzt vor 10 Jahren im Bermuda-Dreieck Kontakt hatte. Noch ahnen die Dämonenjäger nicht, dass ihre weiteren Ermittlungen sie direkt in die raffinierte Falle eines rachsüchtigen Mutanten führen werden.

Meinung: Mir gefiel es schon einmal gut, dass sich Michael Mühlehner, am Anfang seines neuen Romans einmal Gedanken über Zamorras Finanzen und die Unterhaltungskosten des Châteaus machte. Sicherlich ein Aspekt und ein Thema das sonst nicht erwähnt wurde, aber sehr aktuell war. Witzig war dabei Nicoles Anliegen künftig mit entsprechendem Lohn als Kastellanin arbeiten zu wollen. Obwohl sie schon sehr bald ihre Arbeitszeiten nicht unbedingt ernst nahm. smile

Ein wenig Fortbildung gab es auch noch. Nachdem nun auch Nicole den Unsichtbarkeitstrick beherrschte, übte Zamorra nun ein sogenanntes Gedanken-Depot, beim Senden des Amuletts, ein.
Bestehende Gesetzte eine Serie beizubehalten war schon immer eine Grundvoraussetzung. Sinnvolle Neuigkeiten einzubringen und die Serie weiter zu entwickeln war eigentlich noch besser. Es machte aber nur einen nachhaltigen Sinn, wenn auch die anderen beteiligten Autoren die Neuerungen akzeptierten und übernahmen. Eigenwillige nicht abgesprochene Änderungen würden aber nur zur Verwirrung führen, selbst wenn die Ideen noch so gut waren.

Ansonsten war der Text flüssig zu lesen, der Schreibstil überzeugte auch wenn er sehr anspruchsvoll war, aufgrund der Tatsache das der Text von schwierigen wissenschaftlichen Fachbegriffen nur so wimmelte. Es passte aber gut zum Thema. Hier hatte Michael wohl sehr aufwendig recherchiert. Genauso ausgeklügelt war, dass die von der fremden Kreatur infizierten Körper unterschiedlich auf den Befall reagierten. Die einen Körper starben, egal ob schnell oder langsam. Andere entwickelten dagegen unterschiedliche Fähigkeiten, Kräfte und Mutationen.

Die Zeitschau bis zu acht Stunden in die Vergangenheit zurück reichend, war sicherlich eine der häufigsten in der Serie verwendete Funktion des Amuletts. Michael verwendete das Amulett zum sogenannten Muten. Dieses irritierte mich ein wenig. War diese Funktion, bei der Zamorra fremde Magie-Spuren erkennen konnte nun eine Funktion, die es schon gab, aber lange nicht mehr verwendete wurde, oder eine Erfindung von Michael? Ich konnte mich jedenfalls an dieses Muten nicht wirklich erinnern, trotz zahlreicher gelesener Romane aus der Serie von unterschiedlichen Autoren. Persönlich empfand ich das Muten positiv und betrachtete es als sinnvolle Ergänzung zur gewohnten Zeitschau, das immer dann zum Einsatz kommen konnte, wenn der mutmaßliche Tatzeitpunkt mehr als 8 Stunden in der Vergangenheit zurück lag.

Ansonsten ließ Michael den Professor sehr lobenswert mit verschiedenen Zauberkunststücken agieren, was den Beinamen „Meister des Übersinnlichen“ mehr als nur rechtfertigte.
Von der im Roman erwähnten Sammlung an Armillarsphären, die in den Kellerräumen des Châteaus vor sich hin stauben sollten, hatte ich in den vielen Jahren, in denen ich die Serie las, auch noch nichts gehört. Zu den erwähnten Rätseln der Kellergewölbe zählten sie meines Wissens nach nicht. Nur eine Erfindung des Autors oder doch eine Tatsache, die nur seit Jahrzehnten nicht mehr erwähnt wurde?

Der Roman endete dort wo er begann, im sagenumwobenen und berüchtigten Bermuda-Dreieck. Das genaue Schicksal von Gabriel More blieb offen. Das letzte Kapitel offenbarte noch, dass auch Zamorra, im Jahr 2013, einem besonderen Verhör im Pentagon unterzogen wurde, bei dem auch sogenannte Wahrheitsdrogen eingesetzt wurden.

Insgesamt war es meiner Meinung nach ein solider, sauber geschriebener und recht spannender Roman von Michael gewesen, mit einem nicht ganz einfachen Thema. Ich entschied mich dazu den Roman insgesamt mit der Note 3 = Befriedigend zu bewerten und vergab dementsprechend 3 von 5 Amuletten. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich demzufolge mit Gut ab.


Daumen_hoch Buch

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Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !Daumen_hoch Buch
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.


Geschrieben von SOKRATES am 17.08.2024 um 18:57:

Ich stimme Sinclairs Rezension zu 100 Prozent zu.
Der Roman ist wirklich sehr gut was Ideen und Schreibstil angeht.
Und wie schon bei seinem letzten Heft fiel mir auf, wie perfekt der Autor mit den Handlungsebenen jongliert .

Allein bei den Neuerungen wäre hier weniger mehr gewesen.
Dennoch alles im Rahmen des Machbaren, solange die anderen Autoren mitziehen.

Gruß Sokrates

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Der Tod hat etwas erschreckend Endgültiges, während das Leben doch immer Möglichkeiten bietet.

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