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Geschrieben von Talis am 16.03.2024 um 13:51:

Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 145: Panik in New York



Plötzlich verspürte Calder einen stechenden Schmerz in seinem Kopf. Er rang nach Luft und schloss die Augen. Irgendetwas Unerklärliches ging mit ihm vor.
»Deine Augen!«, sagte Liz mit bebender Stimme. »Sie sind jetzt ganz rot. Blutrot.«
Mit aller Kraft versuchte Calder, die Metamorphose zu stoppen. Aber sosehr er sich auch bemühte, er konnte seine Verwandlung in einen Wolfsmenschen nicht aufhalten ...

In New York setzt der von Baphomet angekündigte magielose Zustand mit voller Wucht ein und verursacht ein fürchterliches Chaos. Und inmitten der ausbrechenden Panik kämpft ein verzweifeltes Paar darum, Martin Zamis aus der Gewalt des Kinddämons zu befreien!


Panik in New York

Neal Davenport (= Kurt Luif)

Titelbild: Mark Freier

65 Seiten

16.03.2024

Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 31 »Panik in New York«.

Ein Blick zurück...




Geschrieben von Das Gleichgewicht am 20.08.2024 um 21:47:




Das war es jetzt? Eigentlich sollte das Ereignis in New York eine deutliche Steigerung zum Wahnsinn auf Sizilien sein. Sizilien wurde dem Leser als Vorgeschmack verkauft, um Spannung aufzubauen. Im letzten Band und einem Großteil dieses Bandes wurde nochmal richtig deutlich gemacht, was sich da anbahnt und wir krass der Höhepunkt der Katastrophe sein wird. Ob Helden oder Dämonen, für alle war das ein ganz großes Ding.

Und dann…rückblickend muss ich sagen, Sizilien war eindeutig krasser als das hier. Hier passiert der große Tag in der zweiten Hefthälfte und der dramatische Höhepunkt der Katastrophe hält nur wenige Minuten an. Danach erholen sich die überlebenden Dämonen und Menschen schnell wieder. Wenn ich da an die Zustände in Palermo denke, wo das in einem ganzen Band beschrieben wurde, die Situation viel schlimmer war und die Nachwirkungen länger andauerten, dann ist das hier schon enttäuschend. Außerdem werden zum Finale auf nur einer Doppelseite fix Baphomet gekillt, Martha Pickford getötet und Martin gerettet. Das hätte man ruhig etwas mehr ausschlachten können. Und am Ende erwischt es ebenso uninspiriert noch die Vampirin Rebecca.

Wieso setzt sich Baphomet dem eigentlich freiwillig aus? Selbst Luguri haut aus New York schon Tage vor dem Höhepunkt des Wahnsinns ab, weil es ihm zu sehr zusetzt. Baphomet bleibt bis zum letzten Tag und ist dann im magischen Koma. Ich dachte, hier kommt noch eine schlauere Erklärung. Was war sein Plan?

Gerade weil mir der Aufbau dieser Katastrophe und die bedrohliche Stimmung im Vorfeld sehr gefallen haben, hätte ich mehr erwartet. Das Ereignis wird so schnell abgearbeitet und das Potential nicht genutzt. Da hätte man locker noch einen Band ranhängen können. In etwa so: Die Lage spitzt sich immer weiter zu. Das Chaos wird immer größer. Menschen und Dämonen ticken immer mehr aus. Zum Cliffhanger dieses Bandes erreicht das Ereignis dann seinen Höhepunkt und hält meinetwegen einen ganzen Tag an, statt nur ein paar Minuten. Was die Handlung eines Folgebandes gewesen wäre. 60 Seiten, in denen Martha und Sullivan in Ruhe ihre Falle zuschnappen lassen können. Genug Text um nacheinander Baphomet zu töten, Martin zu retten, Martha tragisch sterben zu lassen und Rebecca zu töten.

Versteht mich nicht falsch, das Heft ist gut. Aber es hätte so viel mehr Potential gehabt. Die letzten Hefte (und die erste Hälfte dieses Hefts) bereiten einem Zyklushöhepunkt das Feld, wo eine Top-Wertung möglich gewesen wäre. Und dann wird nur durchaus gut geschrieben aber zu schnell eine Checkliste abgearbeitet. Da hat mir der letzte Band besser gefallen, weil sich mein Kopf ausgemalt hat, auf was für eine epische Katastrophe das alles hinausläuft. Vielleicht war mein Denkfehler, dass ich mich eher für die „Panik in New York“ interessiert habe und der Roman die Suche nach Martin mehr in den Fokus rückt.

Trotzdem bleibe ich bei einem knappen SEHR GUT und großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff (7 von 10 Freaks). Ein echt guter DK, aber ein nur durchschnittliches Zyklusfinale. Ehrlich gesagt habe ich gar nicht damit gerechnet, dass es ein solches ist. Dass es der Höhepunkt der New York Problematik ist, ja. Dass Dorian und Coco ihren Sohn zurückbekommen, vielleicht. Dass es gleich Baphomet mit an den Kragen geht, war eine unschöne Überraschung. Nicht der interessanteste Dämon, aber im Vergleich zu Luguri (der den Band leider überlebt) ein echtes Highlight. Und Rebecca hatte ich sofort ins Herz geschlossen, die hätte ich auch gerne noch länger dabei gehabt.

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Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller


Geschrieben von Olivaro am 20.08.2024 um 22:23:

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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