Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 151: Die Insel der Besessenen
Der gefangene Dämon warf den Kopf hin und her. Brandmale wurden auf seinem Gesicht und dem ganzen Körper sichtbar. Sie verzehrten ihn, drückten ihm den glühenden Stempel der Verdammnis auf und bereiteten ihm ein grausames Ende – Zeichen von Malkuth, der Januswelt.
Dorian Hunter konnte nichts für den Dämon tun, er konnte nur seiner langsamen Vernichtung beiwohnen. Der Dämon verglühte.
»Olivaro, du hast jetzt den Beweis«, sagte Dorian. »Dies ist die Insel der Paimons, und es gibt hier mindestens einen Januskopf, der die Dämonen kommandiert ...«
Die Insel der Besessenen
Roy Palmer (= Holger Friedrichs)
Titelbild: Mark Freier
65 Seiten
08.06.2024
Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 32 »Cocos Opfergang«.
Diesmal kein Blick zurück, weil leider bisher das geplante Titelbild von Dämonenkiller-Heft Nr. 146 nicht gefunden wurde.
Geschrieben von Olivaro am 12.06.2024 um 11:10:
Der zweite "Insel-Titel" innerhalb sehr kurzer Zeit, und bis heute konnte das Titelbild, das für diesen Roman in der Erstauflage geplant war, nicht gefunden werden.
Drei Schauergestalten bewegten sich mit ekstatischen Bewegung und in drohender Haltung auf den Betrachter zu.
Gestalt in der Mitte: Raubtierschädel, im Umhang mit Kapuze gehüllt. Linke Gestalt ist werwolfartig. Rechte Gestalt ist weiblich mit dichter in der Mitte gescheiteltem Langschwarzhaar, wie toupiert. Furie mit weißen Augen und verlängerten Eckzähnen.
Bodennebel zwischen knorrigen Baumwurzeln. Dahinter eine Palme vor einem Bungalow wie aus der Südsee.
__________________ Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Geschrieben von Das Gleichgewicht am 12.09.2024 um 21:56:
Diese dämlichen Hermes-Artefakte, die auch nach der Vernichtung des Hermes-Tempels noch in der Serie sind. Der Kontrollestab reagiert mal wieder fröhlich, wie der Plot es braucht und warnt Unga vor einer Entführung Martins. Er schleicht dem Junge hinterher. Wieder wollten die Dämonen mit einem ihrer schmutzigen Tricks zuschlagen. Was hatten sie diesmal ersonnen? Unga kann gerade noch verhindern, dass Vampire Martin beschwatzen und mitnehmen. Einer versucht ihm zu entkommen und springt durch das Fenster, doch das Fensterkreuz bohrt sich im Heftromanpech in seinen Körper und pfählt ihn.
Indes kümmert sich im Bermuda-Dreieck Olivaro um Dorians Janustattoo oder eher die magische Entzündung, die es hervorruft. Ok, das ist etwas untertrieben, im Roman ist von „Pestbeulen und Fraßwunden“ die Rede. Entfernen kann Olivaro das Tattoo nicht, aber himmerhin verhindern, dass die magische Immunreaktion sich weiter über Dorians Gesicht ausbreitet.
Weil die Gegenseite zum Finale des letzten Bandes Jeff Parkers Yacht an sich gebracht hat, macht sich die Bermuda-Truppe jetzt auf die Suche danach. Olivaro, Jeff, Abi und Dorian finden sie schnell auf einer unbewohnten Insel. Olivaro hat direkt ein doofes Bauchgefühl. “Verflixt, ich fühle förmlich, dass sich hier was zusammenbraut.“ „Was denn, wenn man fragen darf?“, sagte Abi. „Auf der Insel gibt es Malkuthbezogenheit.“ Sie gehen dem nach und stoßen auf Dämonen. Einen von denen befragen sie mit dem Kommandostab, weil das das einfachste Plotmittel ist. Sie dienen einem Januskopf, der auf der Insel lebt.
Unga, Coco, Tina und Martin sind weiter auf dem Weg ins Castillo. Unga ahnt wegen Heftromanbauchgefühl schon, dass er Tina nicht trauen kann und mehr hinter ihr steckt. Tatsächlich arbeitet sie für Rebecca und soll einen Keil zwischen Martin und die Anderen treiben. Die Sache mit Tina gefällt mir absolut nicht. Da greifen die Helden auf einer einsamen Insel ein kleines Mädchen auf, dass bei einem Unglück hier augenscheinlich seine Eltern verloren hat. Also schleppen sie es einfach mit sich herum. Sie wissen, dass es in Heidelberg wohnt und könnten auch die Behörden informieren oder sie nach anderen Verwandten fragen, die sie anrufen können. Aber nein, der Plot muss ja passieren. Und Unga hat den richtigen Riecher, aber er behält seinen Verdacht für sich, statt mit Coco darüber zu reden. Auch hier, weil ein logisches Verhalten den geplanten Plot schwieriger machen würde. Erst als Tina furchtbar zu heulen anfängt, das sie nach Hause will, legen sie einen Umweg ein und wollen sie persönlich in Heidelberg absetzen. Unga hatte ein sehr, sehr ungutes Gefühl.
Dorian und Abi auf der Insel können die Yacht unbehelligt betreten, Wächter gibt es hier keine. Olivaro und Jeff kümmern sich indes um den Januskopf Zeno, geraten jedoch in Bedrängnis und werden von Dämonen umzingelt. Und auch Dorian kommt nicht so einfach davon. Dämonische Magie steuert die Yacht plötzlich fremd.
Da hat Zeno seine Karten gut ausgespielt und die vier Männer sind ihm ausgeliefert. Was wird wohl diesmal im doofen Heftromanzufall passieren, damit die Helden davonkommen? Sie bekommen es mit Zenos Artgenossen Hesto zu tun. “Du schadest der Sache von Malkuth. Du bist eine ungeheure Gefahr. Wir werden dich opfern.“ Olivaro und Jeff konnten sich jedoch irgendwie gegen die Dämonen durchsetzen und retten Dorian. Hesto flieht und die Helden verfolgen ihn. “Das Gebiet, in das wir vordringen, wird immer malkuthbezogener“, sagte Olivaro. „Ich spüre das mit jedem Nerv. Wollt ihr meine Meinung hören? Hesto und Zeno basteln hier an einem Tor nach Malkuth. Sie haben sich einen guten Platz ausgesucht, sämtliche Konstellationen scheinen günstig zu sein. Nur haben sie eben nicht damit gerechnet, dass wir ihnen ins Handwerk pfuschen.“ Dann hätten sie vielleicht nicht Jeffs Yacht auf der Insel parken sollen, sondern woanders.
Außerdem ist noch der Januskopf Spyd hier. Das werden ja immer mehr. Olivaro besiegt ihn aber in zwei Nebensätzen fix. Olivaro hatte kaum Mühe, ihn zu besiegen. Er packte zu, begrub den Artgenossen unter seinem Leib und kniete sich auf ihn. Die Freunde vernahmen ein hässliches Knacken, dann noch einen ächzenden Laut, und Olivaro richtete sich von dem vernichteten Spyd auf. „Weiter“, sagte er. Jeff vernichtet dann noch Hesto mit einer Pyrophorkugel, was Dorian gar nicht in den Kram passt. “Himmel, wir brauchen doch einen Januskopf, damit ich von meinem Leiden geheilt werden kann. Wir brauchen ihn lebend, habt ihr das nicht verstanden?“, sagte Dorian verzweifelt. Alle Hoffnung liegt auf Zeno. Der wird aber von seinen Lakaien zerfetzt, die wahnsinnig geworden sind. Laut Olivaro gibt es noch zwei Janusköpfe auf der Erde, es ist also nich nicht zu spät.
Der andere Trupp fliegt mit Tina nach Frankfurt. Bei der Landung werden sie von Rebeccas Vamüirschergen angegriffen. Ihre Absichten waren klar. Martin und Tina sollten gekidnappt werden. Während Unga sich den Dämonen stellt, bringt Coco mit ihrem schnellen Zeitablauf die Kinder in Sicherheit. So eine mächtige Hexe, aber außer Zeitablauf und Hypnose hat Coco nichts drauf. Man bedient sich halt gern der gewohnten Mittel, wie bei Dorian der Kommandostab. Da fällt Tina ein, dass sie gar nicht in Heidelberg lebt, sondern in Wien. Sie will also nach Wien. Unga muss die Scharade mitspielen, aber immerhin glaubt Coco langsam auch, dass mit dem Mädchen etwas nicht stimmt.
Für dieses Heft habe ich tatsächlich vier Anläufe gebraucht. Nach dem dritten Versuch wollte ich es dann einfach durchziehen. Gut möglich, dass ich irgendwelche wichtigen Details im letzten Heftdrittel überlesen habe. Die Luft ist beim DK etwas raus, obwohl zwischen den mittelmäßigen Abenteuern immer spannende Highlights vorkommen. Meistens von einem der Hauptautoren geschrieben.
Wenigstens werden die nervigen Janusköpfe schnell dezimiert und man hat Malkuth hinter sich. Wobei, mit der Zerstörung des Hermestempels hat man das nervige Kapitel auch abgeschlossen und die Artefakte trotzdem behalten. Sie werden hier wieder so übermächtig eingesetzt wie Cocos schneller Zeitablauf. Interessant ist das nicht.
MITTELmäßige (5 von 10 Freaks).
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
__________________ Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Geschrieben von Das Gleichgewicht am 17.09.2024 um 23:58:
Zitat:
Original von Olivaro
Allerdings muss man auch zugeben, dass die Filetstücke stets unter Vlcek, Luif und in geringerem Maße auch Appel aufgeteilt wurden.
Das macht ja auch Sinn, dass die Hauptautoren die Schlüsselromane schreiben und die unterstützenden Co-Autoren eher die Abenteuer dazwischen. Man kann trotzdem viel drauß machen, wie man bei anderen Serien mit ähnlichem Konzept sieht.
Was dem DK rückblickend echt gefehlt hat, waren charakterzeichnende Romane für die Nebenfiguren. Wie der eine von Jason Dark über Abi Flindt. Gerade die Figuren des Castillos sind immer blass geblieben. Andere Figuren aus den Ursprüngen der Serie sind reine Plotmittel geblieben und haben sie nie richtig fortentwickelt. Phillip zum Beispiel, der war und blieb das Orakel mit nervigen Anfällen. Da habe ich nicht das Gefühl, dass Jahre vergangen sind und er älter geworden ist.
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller