Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 155: Die Pestburg
lisabeth Waldmüller schrie auf. An der Stelle der Skulptur, an der normalerweise die Figur des Todes stand, gähnte nackter Felsen. »Der Tod!«, schrie die Fremdenführerin. »Der Tod ist verschwunden!«
»Vielleicht hat er ja keine Bedeutung mehr, der Tod.«
Alle fuhren herum und erblickten die schattenhafte Gestalt, die zu ihnen getreten war.
»Sie sprachen vom Tod«, sagte der Fremde. »Vielleicht ist er fort, vielleicht steht er aber auch schon hinter Ihnen. … Doch wo auch immer er sich befindet, für mich ist er bedeutungslos.«
Elisabeth Waldmüller keuchte auf und starrte auf ihre rechte Hand, die sich grünlich zu verfärben begann …
In der Burg Greifenstein bricht unerwartet die Pest aus. Eine Touristengruppe muss isoliert werden. Dorian Hunter erkennt dämonische Umtriebe und erinnert sich, wie er es als Matthias Troger mit den Schrecken der Pestburg zu tun bekam …
Die Pestburg
Logan Dee (Uwe Voehl)
Titelbild: Mark Freier
65 Seiten
03.08.2024
Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 33 »Die Pestburg«.
Ein Blick zurück, so sollte das Dämonenkiller-Heft Nr. 151 aussehen...
Geschrieben von Talis am 02.08.2024 um 08:59:
RE: Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 155: Die Pestburg
Das Titelbild wurde für den Vampir-Horror-Roman Nr. 300 genommen, da es ja als DK-Titelbild Nr. 151 nie erschienen ist.
Das Titelbild zur fiktiven Erstausgabe wurde übrigens vom geschätzten Forumskollegen Waldfee generiert unter Verwendung des geplanten Originalmotivs.
Geschrieben von Redaktion Zamorra am 03.08.2024 um 17:39:
50 Jahre musste es dauern, bis endlich auch ein DÄMONEN-KILLER-Roman aus meiner Feder erscheint! Nach der Buch- und Taschenbuchveröffentlichung also die dritte Auflage dieses Romans. Erklären sollte ich noch, dass ich damals schon einige DORIAN HUNTER-Romane für ZAUBERMOND geschrieben hatte. "Die Pestburg" und ein paar andere Romane sollten nachträglich die Lücke zwischen der alten Erstauflage und den neuen Romanen bei Zaubermond schließen – basierend auf Ernst Vlceks Expos und dem brauchbaren Material, das von den alten Autoren bereits vorlag. Besonders der letzte Roman in der Reihe ist mir wohl so schlecht gelungen, dass ihn zur Taschenbuchausgabe Oliver Fröhlich noch mal umschreiben musste, damit vor allem der Anschluss besser gelang als in der Buchausgabe.
Tolle Cover!
Geschrieben von Das Gleichgewicht am 26.09.2024 um 15:48:
Ich lese gerade in das Heft rein und wollte genau diese Frage stellen, die hier von Uwe beantwortet wurde.
Warum als Autor ab jetzt nur Logan Dee angegeben ist und nicht der ursprüngliche Autor. Weil von denen gar keine Texte mehr vorhanden sind und Uwe die Geschichten ausgehend von Skriptstücken komplett selbst schreibt.
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Geschrieben von Das Gleichgewicht am 30.09.2024 um 18:18:
Luguri hantiert mal wieder mit seinen Blutschälchen herum, als er Besuch von Zakum bekommt. Der teuflische Archivar hat Rebeccas Schwachstelle leider noch nicht herausgefunden. Die hetzt ihre Vampire weiterhin unter dem Spruch „Bloody is beautiful“ auf. Luguri hat die Nase voll und beschwört einen Dämon aus dem Erdinneren, der sich um Rebecca kümmern soll. Das Centro Terrae ist auch so ein Thema mit Potential, das im DK nie genutzt wurde. Beim Zamis Spin Off zwar schon, aber da litt es unter der Heftqualität. Martialische Urdämonen aus dem Erdkern, ganz anders als die Intrigen spinnende Schwarze Familie, das ist doch was. Bei PZ finde ich das Konzept mit den Urdämonen wesentlich besser umgesetzt. Aber zurück zum DK. Der Giftatmer befindet sich aktuell gar nicht im Erdinneren, sondern wandelt fröhlich in Deutschland auf der Burg Greifenstein umher. Zakum soll ihn gefügig machen.
Im Castillo hat man den frechen Hausdämon Zicci gerade bei sich aufgenommen, da macht er schon allerhand Pumuckl-Unfug. Ich weiß echt nicht, was sich die Autoren bei dieser Figur gedacht haben. Eine Narrenfigur in einer erwachsenen Gruselserie muss man schon sehr gut schreiben, damit sie nicht störend als Fremdbild wirkt. Hier könnte ich wieder einen Bogen zu PZ und dem nervigen Tollpatschbabydrache Foolie schlagen. Ich mag solche Figuren in den seltensten Fällen. Aber den Geschmack mancher Leser trifft sowas vielleicht gerade. Ich überfliege diesen Part nur. Coco ist genervt von Ziccis Verhalten, Dorian soll ihn zur Räson bringen. Der ist wenig einsichtig, diese Spießer sollen sich mal nicht so haben. Aber Zicci öffnet sich dann. Hinter seinen fiesen Scherzen steckt eine weiche Schale und ein ernstes Problem. Seine Gefährtin Zamira hat ihn schon seit einigen Tagen nicht mehr besucht, vielleicht hat sie einen anderen Liebhaber. Liebesprobleme eines Hausgeistes, das wird ja immer schlimmer.
Weil Zicci gerne nackt herumläuft und die Leute erschreckt, fährt Dorian mit ihm ins nächste Dorf, um ihm ein paar Klamotten zu kaufen. Das ist abgesperrt. Hier geht etwas vor und Dorian wird natürlich sofort neugierig. Offenbar geht dort ein Hexenspuk um. Mit dem Zamira irgendwie zu tun hat, was für ein Riesenzufall. Sie ist nämlich für den Spuk verantwortlich und wurde ins Gemeindehaus vertrieben, wo sie mit Dämonenbannern gefangen gehalten wird. Dorian und Zicci befreien sie, dafür lässt sie das Dorf in Ruhe. Das wäre erledigt und hoffentlich ist Zicci in diesem Heft auch kein Thema mehr.
Im Castillo empfangen sie eine Nachricht von Sullivan, dass auf Burg Greifenstein eine Seuche ausgebrochen ist. Dorian erinnert sich. Als Matthias Troger hatten er und Libussa es dort schon einmal mit dem Giftatmer zu tun. Was genau, da ist die Erinnerung verschwommen. Er muss dorthin reisen, denn er hat das Bauchgefühl, dort eine unerledigte Aufgabe zu haben. Der Kommandostab wird diesmal nicht benutzt, Zicci teleportiert sie dorthin. Dorian erinnert sich dann, wie Libussa einst eine Pestbüchse auf die Burg brachte und vermutet, dass dieses Artefakt für die neue Seuche verantwortlich ist. Zicci findet die Büchse schließlich, bevor der Giftatmer sie in seine Finger bekommen kann. Weil Zicci zufällig ein Gespräch zwischen dem Dämon und Zakum belauscht hat, weiß er, dass die Büchse keine Pest bringt, sondern die Pest heilt. Dorian nutzt sie also, um die erkrankten Touristen hier auf der Burg zu heilen.
Die Ereignisse auf der Burg sind stimmig beschrieben und solide. Der Vergangenheitsabschnitt ist ebenso in Ordnung, aber viel zu kurz. Man merkt den Schreibstil von Logan Dee schon deutlich. Für mich schreibt er wie ein flotterer Earl Warren. An Neal Davenport, der früher für diese Historienabenteuer zuständig war, kommt das nicht heran. Aber das ist ja Geschmackssache.
Das eigentliche Problem ist, dass Zicci nervt, überall wo er auftaucht und mitmischt. Der Rattenpsycho Trigemus war mir als „Comic Relief“ Figur schon genug. Ich sah ihn immer als eine Art Rumpelstilzchen von Malkuth, mit seinem übertriebenen Hass auf die Janusköpfe. Zicci ist eher ein freches Pumuckl mit fiesen Streichen und derben Sprüchen. Schade, dass ein Drittel der Handlung sich um ihn und seine Gefährtin dreht und er somit auch noch im Fokus steht. Am Ende in der Burg ist er erträglicher, weil er nur ein Nebendarsteller ist. Ich befürchte leider, der Kerl wird der Reihe mindestens für diesen Zyklus erhalten bleiben. Dafür mischt Zakum nach Jahren endlich wieder mit und der Giftmischer ist eine interessante neue Figur als Urdämon aus dem Erdinneren.
Es bleibt bei einem Mittel mit knappen (5 von 10 Freaks), ohne Zicci wären das vielleicht 6 Punkte geworden.
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2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Geschrieben von Olivaro am 30.09.2024 um 20:36:
Das meinte ich vor Kurzem, dass, mit dem Wissen heute, der DK seinerzeit zur richtigen Zeit eingestellt worden ist. Ernst Vlcek hatte aber auf Zicci als "lustigen" Sidekick bestanden und ihn ein Jahr später im zweiten Zyklus des "Hexenhammer" im Vampir-Horror-Roman als Fravashi Zervane Akarane untergebracht.
Das erneute Auftauchen des Giftatmers war einer der ganz wenigen groben Fehler im Dämonen-Killer, ist er doch im Roman "Die geraubte Mumie" (DK 81 beziehungsweise DH 82) von Hermes Trismegistos vernichtet worden - nur um dann in der Schlussphase des Dämonen-Killer plötzlich und ohne Erklärung wieder herumzuseuchen.
Angeblich war Gevatter Tod in der Zwischenzeit auf Rekonvaleszenz im Centro Terrae, was für mich aber eine sehr aufgesetzte und unlogische Notlösung war.
__________________ Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Geschrieben von Das Gleichgewicht am 02.10.2024 um 20:45:
Und bei Coco Zamis kam er auch vor, oder? Das hatte ich so in wager Erinnerung. Kann aber auch sein, dass ich da etwas verwechsle.
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Geschrieben von Olivaro am 02.10.2024 um 21:13:
In Cocos Jugend war der Giftatmer sicher auch ein Thema innerhalb der Schwarzen Familie. Kein Wunder eigentlich bei so einem mächtigen Dämon.
__________________ Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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