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Geschrieben von iceman76 am 11.11.2008 um 22:39:

Band 72 Das Horror-Palais von Wien


Das Horror-Palais von Wien

Klappentext:

Ihre Mutter sah sie besorgt an. "Willst du wirklich fahren, Sandra?" fragte sie traurig.
"Ja, natürlich, Mama. Warum denn nicht?" Die hübsche Achtzehnjährige zuckte die Achseln und strich eine Strähne ihres langen blonden Haares aus der Stirn.
"Weil im Moment so viel passiert. Die Polizei hat ausdrücklich darauf hingewiesen, daß man sich nicht leichtfertig in Gefahr begeben und zu Hause bleiben soll, wenn man es nicht unbedingt verlassen muß. Solange der Kerl nicht gefaßt ist, rechnet sie mit weiteren Mordfällen."
In Wien ging die Angst um. Alle Zeitungen berichteten davon. Während der letzten drei Wochen waren sechs junge Frauen spurlos verschwunden. Ermordet oder entführt? Niemand wußte etwas über ihr Schicksal.
"Aber ich muß weg. Simone und Constanze und die anderen warten auf mich ... Ich bin nicht leichtsinnig. Ich nehme keinen Anhalter mit und werde mich auch von keinem Fremden ansprechen lassen."
Die Frau atmete tief durch und sah ihre Tochter von Kopf bis Fuß an.
"Ich weiß nicht", sagte sie dann leise. "Aber ich hab' so ein komisches Gefühl ..."

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Geschrieben von iceman76 am 12.06.2013 um 20:28:

X-Ray 7 alias Iwan Kunaritschew wird nach Wien gelockt. Der Drahtzieher ist ein gewisser Boris Rakow, dieser hat mit X-Ray 7 noch eine alte Rechnung offen. Es kommt wie es kommen muss, Iwan läuft direkt in die Falle.
Boris Rakow hat sich mit einer Hexe die sich Marina nennt zusammen getan. Und ehe man sich versehen kann geht der mysteriöse Fall auch schon los...
Unter anderem geht es auch um ein geheimnisvolles Buch das "Die Magie der unsichtbaren Zauberwesen" heisst.

Fazit: Ich persönlich vergebe ein "gut" für diesen Roman! Larry Brent spielt in diesem Fall eigentlich mehr eine Nebenrolle. Hauptaktionisten sind X-Ray 7 (Iwan Kunaritschew) und X-Ray 11 (Peter Pörtscher). Auch ein alter Bekannter von Larry Brent, von einem anderen Fall der ebenfalls in Wien spielte, ist mit von der Partie... Kommissar Sachtler! (siehe auch Larry Brent Band 64 "Marotsch, der Vampir-Killer".

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Geschrieben von Shadow am 14.12.2014 um 08:46:

Die flüchtende Frau wurde auch ins Titelbild zum letzten Macabros-Taschenbuch Nr. 13 "Die fliegenden Särge von Rha'loshem" des Zaubermond-Verlages integriert.

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Geschrieben von Shadow am 19.08.2015 um 19:58:

Blanker Horror in Wien. Sechs junge Frauen wurden bereits entführt. Kommissar Anton Sachtler und sein Team stehen vor einem Rätsel. Indes feiert ein Mädchen seinen 20. Geburtstag. Mit dabei auch ihre beste Freundin, Sandra Kaintz. Dann erscheint noch der Überraschungsgast: Paul Graf von Cernay, mit vollendeten Manieren ausgestatteter Schürzenjäger. Woher aber kommt er? Das Geschlecht der Cernays ist doch vor etwa 200 Jahren ausgestorben! Als Sandra Kaintz auch noch mitbekommt, dass der Graf mit Kutsche und Pferden angekommen ist und ihre Freundin auf eine Spritztour mitnimmt, folgt sie ihnen – und wird prompt entführt. Kurz zuvor tauchte eine der entführten jungen Frauen auf – tot und als uralte ausgemergelte Frau!

Derweil ärgert Iwan Kunaritschew sich in New York, dass seine Tabaksendung angeblich von ihm selbst am Flughafen von Wien-Schwechat abgeholt worden sei. Gleich darauf fliegt er hin – und stößt alsbald auf einen alten Widersacher, der ihn hasst wie die Pest: Boris Rakow. Der Russe hat sich mit der Hexe Marina zusammengetan, die zuvor mit Chopper (LB Nr. 40) gemeinsame Sache gemacht hatte. X-RAY-7 und auch X-RAY-11, Peter Pörtscher, der hier seinen ersten direkten Auftritt hat, werden mithilfe der Hexenkräfte Marinas gefangen genommen. Sauber verschnürt auf primitiven Pritschen warten sie im Horror-Palais auf Tanja Gräfin von Cernay, die als Geist herumspukt und die beiden PSA-Agenten töten soll, denn niemand übersteht eine Nacht im Horror-Palais.

David Gallun alias X-RAY-1 schickt, nachdem er nichts mehr von seinen beiden Agenten hört, seinen Topmann, Larry Brent alias X-RAY-3, nach Wien. Kaum angekommen, überschlagen sich die Ereignisse. Er und Kommissar Sachtler bekommen alle Hände voll zu tun, um zu verhindern, dass die Hexe Marina das Buch Die Magie der unsichtbaren Zauberwesen in die Hände bekommt. Damit wäre sie möglicherweise überhaupt nicht mehr zu besiegen. Zwei Seiten davon besitzt sie bereits ...

Meinung: Streckenweise recht unheimlich geschriebener Roman, der sich mit dem Flair des morbiden Wien sehr gut schmückt. Meines Wissens hat Dan Shocker/Jürgen Grasmück die Donaumetropole sehr geschätzt (nicht umsonst spielt einer seiner besten Romane ebenfalls in Wien: »Marotsch, der Vampir-Killer«. Der Autor bringt in diesem Roman hervorragend die Wiener Innenstadt mit den kleinen Gassen und Gässchen, mit den alten Häusern, die viel Unheimliches und/oder Geheimnisvolles in sich bergen können, zum Leben.

Der Roman liest sich flüssig und ohne längere Durststrecken. Die Racheepisode Rakows ist nachvollziehbar, wenn auch ein wenig zu aufwendig inszeniert, um danach einer Spukgestalt das Töten seines Erzfeindes zu überlassen. Das ist für mich nicht glaubhaft! Wenn ein Mann jahrelang in russischen Gefängnissen der Sechziger- und Siebzigerjahre gesessen hat und nur davon träumte, seinen Fänger zu killen, dann tut er das bei einer solchen Gelegenheit hundertprozentig selber! Aber dann hätte Iwan Kunaritschew ja nicht überleben können. Deshalb müssen die Verbrecher und die Dämonen ja auch immer so dämlich vorgehen. Aber das tut der Story keinen echten Abbruch. Auch X-RAY-11 macht eine gute Figur. So kommen Larry Brent und speziell Kommissar Sachtler beinahe zu kurz mit ihren Auftritten, aber sie sind eben das Sahnehäubchen auf der angerichteten »Sachertorte«. Diesen Roman kann man sich getrost zu Gemüte führen, und nicht nur deshalb, weil er in meiner Bundeshauptstadt spielt ...

Zudem hat Dan Shocker/Jürgen Grasmück in dem Mädchen Constanze Gramscyk, wenn man seine frühen Pseudonyme als Science-Fiction-Autor und etwas die Familienverhältnisse des Autors kennt, unschwer erkennbar seine leibliche Tochter Constanze in diesem Roman »verewigt«. Es sei ihnen von Herzen gegönnt!

Fazit: Sehr guter und spannender Roman, der eine Menge Action- und Gruselszenen zu bieten hat. Was im Endeffekt etwas stört, ist der recht schnelle Showdown, weil der Autor halt wieder einmal gemerkt hat, dass nur noch wenige Seiten verfügbar sind, sowie die verpatzte Rache Rakows.

Daher vergebe ich nur 4 von 5 Smith & Wesson Laser.

Das Titelbild gibt sehr detailgetreu die Flucht Marinas vor der Kutsche des Grafen in der engen Naglergasse wieder. Auch dass nur ein Totenkopf auf der Kutsche anstelle eines Kutschers thront, ist so im Roman beschrieben, ebenfalls der riesige rote Totenschädel in der Toreinfahrt im Hintergrund. Nur von Strümpfen mit Strumpfhaltern habe ich nichts gelesen, aber das sah der Künstler namens Lonati ohnehin oftmals anders. Toll gelungen sind ihm wieder einmal die Pferdeköpfe. Gut auch der Schattenwurf des Pferdes auf dem ebenfalls beschriebenen Kopfsteinpflaster. Ich frage mich, weshalb die Hexe Marina keinen Schatten wirft. Bisher wusste ich das nur von Vampiren ...

Ich vergebe 5 von 5 Smith & Wesson Laser allein schon wegen der schönen Pferdeköpfe ...

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Geschrieben von Olivaro am 19.08.2015 um 20:57:

Wieder eine erfreuliche Rezension, die zeigt, dass der gruselige Heftmarkt so viel mehr zu bieten hat... Daumen_hoch

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von Shadow am 27.08.2015 um 18:09:

Irgendwie schade, dass die Romane heute nicht mehr im Heftformat auf den Markt kommen ...

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Geschrieben von woodstock am 21.10.2017 um 06:01:

Iwan wird durch einen „alten Bekannten“ in eine Falle gelockt und muss wieder einmal beweisen das er nicht nur der kleine Kollege von Larry ist.
War eine echt gute Geschichte.

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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

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