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Geschrieben von Habibi am 12.11.2008 um 12:08:

Band 470: Tony Ballard - Die Teufelsschlange - Autor: A.F. Morland



Roxane lebt!
Die Totgeglaubte befindet sich im Labyrinth der Dämonenschlange Tingo. Das Untier, dem sie geopfert wurde, hat ihr noch eine Galgenfrist eingeräumt.
Aber in der Nacht des schwarzen Mondes ist es soweit. In dieser Nacht muß Roxane sterben. Unwiderruflich. Die Hexe aus dem Jenseits weiß, daß ihre Stunden gezählt sind ...

Erscheinungsdatum: 14.09.1982

Autor: Fritz Tenkrat

Titelbild von Celâl Kandemiroğlu
(Künstler ermittelt von Shadow)

Tony Ballard Nr. 66


Geschrieben von woodstock am 25.04.2015 um 06:02:

Hier kommt Ballard noch einmal in die „Grüne“ Welt. Und …Ups… Roxanne ist gar nicht tot. Na wer hätte das gedacht?
Dieser Roman ist mehr ein Fantasy-Stück und nicht wirklich ein Roman der mich von den Socken gehauen hat. Was sollte das mit den Vogelbiestern? Hätte es nich gereicht wenn Silver und Ballard ganz normal noch mal in die Dimension gereist wären um der Schlange den Kopf abzuschlagen? Anscheinend nicht.

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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 02.03.2016 um 19:29:

TB soll ja eine sehr fantasylastige Serie sein, weil dem Autor Fantasygeschichten liegen und er sie mag. Letzteres stimmt vielleicht, ersteres eher nicht. Zuerst einmal ist die Geschichte wahnsinnig schlecht gealtert. Selbst zum Erscheinungszeitraum war sie möglicherweise nichts besonderes, sondern nur Standardkost.



Wir haben hier eine von vorn bis hinten klischeehafte Fantasygeschichte, die heute einfach niemand mehr kaufen würde. Die Helden sind übermächtig, die Gegner haben keine Chance, die Handlung ist total vorhersehbar. Einfach nur dröge. Hohlbein schreibt auch vorhersehbare Fantasy, weshalb ich ihn als Erwachsenenautor nicht so gut finde. Aber er schreibt diese Fantasy sehr gut, weshalb ich ihn als Kinderbuchautor sehr schätze. (Das bezieht sich jetzt nur auf die Fantasyschiene, die Hexer-Serie ist ja eher Grusel.) Gut, hier soll es um Morland gehen, ich wollte nur verdeutlichen dass man klischeehafte Fantasy trotzdem gut schreiben kann. Kann er aber bisher nur solide und platt.




Roxane lebt also noch im Labyrinth der Teufelsschlange. Sie versucht zu fliehen. Es war mir klar, dass ihr das nicht gelingen wird. Schließlich muss die holde Maid ja von den Männern gerettet werden. Eine starke emanzipierte Hexe, die auf ihrer Flucht vielleicht sogar noch Tony und Silver aus der Patsche helfen muss? Nicht mit Morland. Schön alles nach den altbekannten Handlungsverläufen die man in der Autorenschule gelernt hat. So wird dann auch die mächtige Teufelschlange vernichtet. Warum eigentlich? Wenn Serienhelden noch am Anfang ihrer Abenteuer stehen darf es ruhig Gegner geben, die man nicht vernichten kann, weil sie zu stark sind. Gegner die nicht die obligatorischen Dauererzfeinde sind wie Rufus. Die Mission war, Roxane zu retten. Das gelingt und hätte gereicht. Wie soll der Leser Sympathie für Übercharaktere entwickeln?

Der Plot um die Invasion der Vogelmenschen ist ebenso uninteressant. Ein Beispiel gefällig? Da wird ein Späher der Feinde gefangen genommen. Weigert er sich anfangs auch unter Folter zu reden, wie es logisch wäre? Nope, er gibt sofort bei einer einfachen Befragung freiwillig Auskunft über wichtige Details wie Truppenanzahl oder Lage der gegnerischen Operationsbasis. Weil er sich und seine Männer überschätzt und für unbesiegbar hält. Ich könnte weitere Dinge nennen, die zu einfach und einfallslos gelöst waren, aber im Grunde reicht dieses Beispiel zur Verdeutlichung der gesamten Fantasy-Handlung. Meine Augen waren froh nach der Lektüre nicht mehr ständig rollen zu müssen.



Mein Fazit: Habe ich zu hohe Erwartungen? War sowas in den 80ern eine lobenswerte Fantasyhandlung? Hat man solche Ideen damals überraschend und neu gefunden? Ich weiß es nicht. Obwohl ich immer berücksichtige, dass die Hefte vor Jahrzehnten zu einer anderen Zeit erschienen sind. Noch ein Gespenster-Krimi, dann verfolge ich vielleicht erstmal Zamorra weiter. Diese Hefte sind auch in der goldenen Romanheftzeit der 70er und 80er erschienen und dürften einen fairen Vergleich mit den Ballard-Heften ermöglichen.



Knappe 2 von 5 Punkten.

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Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller


Geschrieben von Loxagon am 02.03.2016 um 19:46:

Fair wird es IMO erst wenn du die eigene Ballard-Serie als Vergleich nimmst.

PZ hatte immerhin hier und da rote Fäden, Ballard im großen und ganzen erst in der eigenen Serie. Hauptsache es stört dich nicht, dass die gute Nicole NOCH öfter als Vicky Bonney entführt wird.

Natürlich muss man eh nie Angst haben, dass ein Schurke jemals so clever wäre, Vicky oder Nicole oder Jane oder Glenda einfach abzumurksen. Ne, die sollen erst mal lange leiden. Was natürlich ihren Helden die Zeit gibt um sie zu retten. Ich als Schurke würde die Mädels einfach umnieten. Oder einem dunklen Gott opfern. Oder in einem Vulkan versenken. Oder an wilde Hunde verfüttern.

Naja, ist halt so. Die Liebste des jeweiligen Serienhelden ist eben unsterblich. Nur nerven eben die pausenlosen Entführungen sehr. Das ist bei JS nie derart extrem gewesen wie bei Ballard oder gar Zamorra. Naja, hat eben jede der großen Drei ihre eigenen Macken.

Ich bin aber mal gespannt, wie du später die Romane der eigenen Serie bewertest, vor allem wenn es richtig rund geht. Also Professor Kull, Loxagon, MARBU etc ... - da merkt man doch, dass die Serie einfach nur klasse ist.


Geschrieben von Shadow am 13.10.2019 um 16:04:

Dieses Titelbild wurde 1986 in stumpferen Farben abgedruckt erneut verwendet für den Silber Grusel-Krimi Band 492 "Bartac, der Schädelsammler", geschrieben von Gordon Scott (= Klaus-Dieter Schmidt).

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