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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 28.06.2025 um 10:58:

Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 177: Der Schatz des toten Wikingers



Der Schatz des toten Wikingers

Auf einer schroffen Felseninsel nahe der schottischen Küste erheben sich die Ruinen von Cnàimh Castle, einst die Burg eines berüchtigten Wikingers, der dort lebendig eingemauert wurde - mit all seinen Schätzen aus unzähligen Raubzügen. Auf die hat es der verschrobene Grabräuber Leonard Forrester abgesehen. Doch um an das Gold und die Edelsteine zu gelangen, braucht er die Hilfe der Okkultismus-Expertin Lady Mildred Enderby, denn ein Fluch liegt über Cnàimh Castle. Und so muss sich auch Lady Mildreds Butler Isaac Finley nach Mallachd Island begeben - und gerät in ein haarsträubendes Abenteuer in der düsteren Burgruine und ihren geheimnisvollen Verliesen, wo er auf eine ganze Horde wieder zum Leben erwachter Wikingerkrieger stößt!

Geschrieben von Henry Cardell

Erscheinungsdatum: 19.07.2025


Geschrieben von Schneedrache am 19.07.2025 um 14:27:

Henry Cardell ist ein netter Typ, und ich will den Roman nicht mit schlecht bewerten, aber ich fand ihn überwiegend klischeehaft und einfallslos.

Der untote Wikinger bewacht einen sagenhaften Schatz und erwacht so langsam wieder, muss aber quasi befreit werden. Eine böse Frau ist hinter dem Schatz her und zwingt einen Schatzjäger, der mit Isaac und der Lady vor Ort ist, dazu. Bis dahin dauert es gefühlt eine Ewigkeit, ohne dass wirklich etwas passiert.

Dann geht es ganz schnell und einfallslos.



Interessant an all dem ist eigentlich nur, dass der Seelenzehrer am Ende der Story anscheinend seine maximale Kapazität erreicht hat und Lady befürchtet, dass das Ding kaputt geht und alle Dämonenseelen wieder frei kommen.

Butler Finley war in der Geschichte ein Witz. Hat der überhaupt irgendwas getan? Sicher, Lady braucht einen Butler, weil sie nicht mehr die Jüngste ist, ansonsten macht er einen eher überflüssigen Eindruck. In meinen Augen ist das ein Heftroman, für den man keine extra Werbung hätte machen müssen.


Geschrieben von iceman76 am 23.07.2025 um 09:39:

Dieses mal führt es Lady Enderby und ihren Butler Isaac Finley auf eine der kleinen Orkney-Inseln vor der Nordküste Schottlands. Dabei stellt sich unter anderem heraus das Isaac alles andere als ein Seebär ist. Doch die Reise hat einen Hintergrund.
Ein guter Freund von Lady Enderby benötigt Hilfe. Der Hilfesuchende heißt Leonard "Lenny" Forrester. Lenny ist ein schräger Typ. Sehr gebildet aber auch hoch verschuldet...
Auf der Orkney-Insel, die Mallachd Island genannt wird, soll ein sagenhafter Schatz verborgen sein.
Vor über 900 Jahren trieb dort ein Wikinger, der Reynhardt - der Brecher genannt wurde, sein Unwesen...

... und er wartet noch immer in den Gewölben seiner Schlossruine auf seine Befreiung!


Fazit: Ich persönlich bewerte den Roman mit "sehr gut"! Ein richtig gut zu lesender "Monster-of-the-week" Roman. Mir hat die Geschichte spaß gemacht. Ok, das Ende war tatsächlich etwas schnell abgehandelt...
... was meinen Lesespaß aber überhaupt nicht getrübt hat.
Die Erwähnung von John Sinclair zwischen den Zeilen fand ich witzig! smile

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Geschrieben von HenryC am 23.07.2025 um 10:20:

Vielen Dank für das tolle Feedback zu meinem Roman.
(Tatsächlich ist mir zum Ende der Geschichte einfach der Platz ausgegangen 😂 Aber ich verspreche Besserung.)

__________________
"Horrorgeschichten werden besonders von Leuten geschätzt, die mitfühlend und emphatisch sind. Ein Paradox, wohl klar. Ich glaube, für das Leid auf der Welt sind meist die Fantasielosen unter uns verantwortlich." - Stephen King


Geschrieben von Schneedrache am 23.07.2025 um 20:26:

Zitat:
Original von HenryC
(Tatsächlich ist mir zum Ende der Geschichte einfach der Platz ausgegangen 😂 Aber ich verspreche Besserung.)

Schreiben kannst du ja wie ein Großer, deswegen habe ich nur folgenden Tipp für dich: Bei Heftromanen mit der Handlung nie trödeln, sondern immer Gas geben, und den Hauptdarsteller nicht wie den Waschlappen vom Dienst darstellen. Zwischen Butler Finley und Butler Parker, falls der dir ein Begriff ist, liegen noch Welten.

Ich weiß es leider nicht mehr: Hat Finley wenigstens einen der Lakaien der Bösewichtin ausgeschaltet, oder hat es dafür auch schon nicht gereicht?


Geschrieben von Myxin der Magier am 25.07.2025 um 09:30:

Zitat:
Original von Schneedrache
Zitat:
Original von HenryC
(Tatsächlich ist mir zum Ende der Geschichte einfach der Platz ausgegangen 😂 Aber ich verspreche Besserung.)

Schreiben kannst du ja wie ein Großer, deswegen habe ich nur folgenden Tipp für dich: Bei Heftromanen mit der Handlung nie trödeln, sondern immer Gas geben.


Oder nach dem Schreiben einfach das komplette erste Kapitel streichen. Augenzwinkern
Kein Witz, ich habe mal von jemand gehört, der so arbeitet.

__________________
Bücher, Bücher ... hunderttausend Bücher!


Geschrieben von HenryC am 25.07.2025 um 10:05:

Zitat:
Original von Myxin der Magier

Oder nach dem Schreiben einfach das komplette erste Kapitel streichen. Augenzwinkern
Kein Witz, ich habe mal von jemand gehört, der so arbeitet.


Das hört sich tatsächlich nach einer interessanten Möglichkeit an.

Aber mal unter uns: Dass mir der Platz ausgegangen ist, war natürlich nur ein Scherz. Die Geschichte war schon von Anfang an bewusst so geplant 😉

Ebenso ist das Konzept der Serie, die von einem normalen jungen Mann handelt, der die ersten zögerlichen und ungewohnten Schritte in der Welt des Übernatürlichen unternimmt und dort erst reinwachsen muss, von mir und vom Verlag voll beabsichtigt.
Wer den guten Isaac daher als "Waschlappen" bezeichnet, hat das wohl noch nicht ganz begriffen. (Ein Waschlappen übrigens, der im Roman ein kleines Mädchen vor einer ganzen Armee Skelettkrieger rettet. So viel dazu, er hätte in der Geschichte nichts getan 😂)

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"Horrorgeschichten werden besonders von Leuten geschätzt, die mitfühlend und emphatisch sind. Ein Paradox, wohl klar. Ich glaube, für das Leid auf der Welt sind meist die Fantasielosen unter uns verantwortlich." - Stephen King


Geschrieben von Schneedrache am 25.07.2025 um 16:55:

Zitat:
Original von Myxin der Magier
Oder nach dem Schreiben einfach das komplette erste Kapitel streichen. Augenzwinkern
Kein Witz, ich habe mal von jemand gehört, der so arbeitet.

Wäre tatsächlich oft eine gute Lösung gewesen, aber das trauen sich leider nur wenige.
Wäre auch hier eine gute Lösung gewesen.

Zitat:
Original von HenryC
Aber mal unter uns: Dass mir der Platz ausgegangen ist, war natürlich nur ein Scherz. Die Geschichte war schon von Anfang an bewusst so geplant 😉

Das macht sie allerdings leider nicht besser. Oder anders gesagt: So rum ist es ja noch schlimmer. Augenzwinkern

Zitat:
Original von HenryCEbenso ist das Konzept der Serie, die von einem normalen jungen Mann handelt, der die ersten zögerlichen und ungewohnten Schritte in der Welt des Übernatürlichen unternimmt und dort erst reinwachsen muss, von mir und vom Verlag voll beabsichtigt.

Dann hoffe ich für dich und den Verlag, dass dieses Konzept aufgeht, wobei ich gerne wissen würde, ob das schon das ganze Konzept, oder ob da noch ein Ende dieser Entwicklung absehbar ist.

Zitat:
Original von HenryC
Wer den guten Isaac daher als "Waschlappen" bezeichnet, hat das wohl noch nicht ganz begriffen. (Ein Waschlappen übrigens, der im Roman ein kleines Mädchen vor einer ganzen Armee Skelettkrieger rettet. So viel dazu, er hätte in der Geschichte nichts getan 😂)

Nee, begreiflich war mir das nicht. So, so. Er hat also ein kleines Mädchen vor einer ganzen Armee Skelettkrieger gerettet? Formal stimmt das, aber eigentlich hat er nur in heilloser Flucht seinen eigenen Arsch gerettet.

In Wirklichkeit hat also Lady Mildred alle gerettet, und Isaac hat nichts weiter getan als "wie der Teufel" zu rennen.


Geschrieben von HenryC am 26.07.2025 um 08:33:

Mein lieber Schneedrache,
ich kann dir versichern, dass das Konzept sogar noch besser aufgeht, als ursprünglich geplant. Die Verkaufszahlen meiner Romane und das Feedback, das der Verlag und ich von den Lesern bekommen, sprechen da eine deutliche Sprache.
Und dass eine Serie nach vier (!) Romanen noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt ist, sollte eigentlich jedem klar sein, der sich ein wenig mit Heftromanen auskennt.
Ich und der Verlag haben mit Isaac Finley noch eine Menge vor, das kann ich versprechen.
Kleiner Tipp am Rande: Wem das zu gemächlich vonstatten geht, oder wer immer noch einen Butler Parker 2.0 erwartet, sollte vielleicht lieber die Finger von meinen Romanen lassen. Niemand wird zum Kauf gezwungen.

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"Horrorgeschichten werden besonders von Leuten geschätzt, die mitfühlend und emphatisch sind. Ein Paradox, wohl klar. Ich glaube, für das Leid auf der Welt sind meist die Fantasielosen unter uns verantwortlich." - Stephen King


Geschrieben von Schneedrache am 26.07.2025 um 09:18:

Zitat:
Original von HenryC
ich kann dir versichern, dass das Konzept sogar noch besser aufgeht, als ursprünglich geplant. Die Verkaufszahlen meiner Romane und das Feedback, das der Verlag und ich von den Lesern bekommen, sprechen da eine deutliche Sprache.

Dann herzlichen Glückwunsch! Kuchen

Zitat:
Original von HenryC
Kleiner Tipp am Rande: Wem das zu gemächlich vonstatten geht, oder wer immer noch einen Butler Parker 2.0 erwartet, sollte vielleicht lieber die Finger von meinen Romanen lassen.

Der beste Tipp seit langem. Daumen_hoch


Geschrieben von Tulimyrsky am 03.08.2025 um 18:09:

Zu allererst möchte ich die nachfolgende Rezension als konstruktive Kritik verstanden wissen. Nichts liegt mir ferner, als einen Autoren runterzumachen. Im Gegenteil. Mir wären Lobeshymnen viel lieber, das könnt ihr mir glauben.

Wie auch in den Romanen zuvor, finde ich Klammerbemerkungen in Romanen störend. Sehr störend sogar. Sie zerstören bei mir den Lesefluss und verhindern das Aufkommen von Atmosphäre, ja sogar das Eintauchen in die Geschichte. In der Mitte hat es ganz gut ohne geklappt, aber zum Schluss hin, kamen sie leider wieder.

Aha, der gute Isaac Finley macht also eine Entwicklung durch. Nur welche? Ich vermisse sehr, dass Finleys alltägliche Arbeiten als Butler beschrieben werden. Könnte zum einen bedeuten, dass der Autor gar nicht weiß, was ein moderner Butler heutzutage leisten soll/muss oder zum anderen er setzt voraus, dass die Leser das wissen oder im schlimmsten Fall: es ist ihm egal.

Einige unglückliche Formulierungen sind mir aufgefallen, wie z.B. S. 45 ... wo er dann verhungert oder vielleicht vorher elendig verdurstet war. Umgedreht hätte der Satz vermutlich mehr Sinn ergeben, zumal man bedenken sollte, dass Reynhardt ohne irgendwelche Vorräte lebendig begraben wurde. Aber ich kann mich ja auch irren... ich war schließlich nicht dabei Augenzwinkern

Andere Formulierungen erweisen sich mE als unfreiwillig komisch, Seite 49 unten rechts:... ich sei direkt im neuesten Jurassic-Park-Film gelandet (stellvertretend für andere, weitere Stellen im Roman, huch, eine Klammerbemerkung Augenzwinkern ) Sowas baut bei mir keine Gruselstimmung auf, eher im Gegenteil.

Ärgerlich sind auch die Wortfehler, z.B. Seite 47 unten rechts: Da sie Lady sie geschlossen hatte... aber die kreide ich dem Autoren nicht an. Muss er nicht unbedingt daran Schuld sein.

Positiv war die Tatsache, dass Leonard richtig erkannt hat, dass Reynhardt als normannischer Wikinger Altnordisch sprach Daumen_hoch

Zur Story: ich packe das ganze mal in Spoiler



Lieber HenryC, ich wünsche dir echt von ganzem Herzen, dass die Serie erfolgreich wird oder bleibt. Vielleicht sogar eine eigene Taschenheftserie wie Castor Pollux. Mich hat der Roman leider nicht überzeugt. Aber vielleicht bin ich auch gar nicht die Zielgruppe, obwohl der Gespenster-Krimi ja eher zeitlos ist.
Lass dir den Spaß am Schreiben nicht verderben. Ich wünsche dir bei deinen Projekten maximalen Erfolg!

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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.

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