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----- Band 13: Die Bestien aus dem Todesmoor - Autor: A.F.Mortimer (http://www.gruselromanforum.de/threadid.php?threadid=2274)


Geschrieben von Habibi am 14.11.2008 um 13:29:

Band 13: Die Bestien aus dem Todesmoor - Autor: A.F.Mortimer



"Geister!" lachte Louis Gordon und kratzte sich den struppigen Backenbart, während er durch den nächtlichen Wald stapfte. "So was Blödes! Mordende Geister!" Er schüttelte unwillig den Kopf. "Ich werde denen beweisen, daß es so etwas nicht gibt."
Der Wald rings um ihn war dicht, schwarz und unheimlich. Die Stille war so intensiv, daß sie Gordon hätte stutzig machen müssen. Da war etwas Seltsames in dieser Stille. Sie war nicht normal.
Die Baumreihen lichteten sich ein wenig. Ein heller Vollmond leuchtete fahl und gespenstisch durch das leicht zitternde Blattwerk. Es war kurz vor Mitternacht.
Louis Gordon erreichte den Waldrand. Vor ihm lag die unheimliche Weite des gefährlichen Moors, das mitten in diesen dunklen Wald eingebettet war. Gespenstische Nebel wallten über dem Moor und bildeten bizarre Formen. Sie waren ständig in Bewegung. Wie geisterhafte Lebewesen flogen sie auf Gordon zu, umhüllten ihn, umtanzten ihn, legten sich auf seine Brust und ließen ihn nervös husten.
Er ging zögernd weiter. Eine seltsame Kälte schlich sich in seine Glieder und ließ ihn frieren. Er stemmte die Fäuste in die Taschen und zog die Schultern hoch, um den Hals vor der Kälte zu schützen.

Erscheinungsdatum: 11.12.1973

Autor: Fritz Tenkrat

Cover: Enrich (Enric Torres-Prat)


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Geschrieben von Habibi am 29.09.2010 um 12:45:

Diesen Roman hätte man auch "Die Geister von Cargill" nennen können aber die "Bestien aus dem Todesmoor" trifft die Story eigentlich auch.

In Schottland in einem Moor in der Nähe von Cargill gibt es zornige Geister, welche Spaziergänger in Vollmondnächten meistens töten. Die Besucher, welche ihnen wohlgesonnen sind werden verschont und ihnen Wünsche aller Art erfüllt bis zum Tage X, an denen sich die Geister die vorher versprochenen Seelen derjenigen holen, die Wünsche erfüllt bekamen.
Die Geschichte dreht sich im Wesentlichen um den Chefbuchhalter James Parr in Dundee/Schottland. Zusammengeschlagen von Kriminellen, die sein Chef angeheuert hat, nachdem Parr mit dessen Frau eine Liebschaft eingegangen ist, sinnt er auf Rache und kommt an ein Buch, welches sich mit den Geistern in Cargill befasst. Voller Hass beschwört er die Bestien aus dem Todesmoor und nachdem James seinen ersten Mord begangen hat, sind ihm die Geister wohlgesonnen und erfüllen ihm seine Wünsche.

Ich würde diesen Roman als guten Durchschnitt in der Gespenster-Krimi Reihe bezeichnen. Es kommen zwar durchaus einige Leichen vor und an Grusel spart diese Story auch nicht, aber an die beiden vorher gelesenen kommt er nicht ran. Trotzdem gefällt mir der Schreibstil von Fritz Tenkrat. Der Roman lässt sich flüssig lesen und keine Langeweile aufkommen.

Besonders gut haben mir die schmuddelige Wirtin Olivia Hardy in Cargill, sowie die Alte mit der Krücke gefallen und ein Schmunzeln auf meine Lippen gezaubert. Aber auch der Gnom in der Hütte am Moor kann überzeugen. Klasse ist es auch wie die Geschichte vom Anfang bis zum Ende sich wieder vereinigt, obwohl hier doch besondere Vorgehensweisen ziemlich absehbar waren. Trotzdem ist es toll beschrieben, wie James Parr sich nach und nach mit seinem Erfolg charakterlich immer mehr seinem alten, verhassten Chef Mark Parker annähert.

Das Cover von Enrich hat bis auf den Vollmond mal wieder gar nichts mit der Story zu tun, gefällt mir aber ganz gut. Das Gesicht rechts könnte wohl Hannah darstellen, aber der Zombie links kommt im Roman nicht vor und wirkt mit den Fledermäusen und dem Vollmond fast schon trashig.


Geschrieben von Loxagon am 27.12.2017 um 23:06:

Erneut hat AFM einen Kracher geschrieben, der seinesgleichen sucht.

Genial, wie sich der vermeintliche Held und Sympathieträger zum Antagonisten wandelt. Zu Beginn drückt man ja sogar noch die Daumen, dass der Mordanschlag auf Mark auch glückt, aber danach ... es tun sich enorme menschliche Abgründe auf, wobei ich vermute, dass es nicht an James selbst lag, sondern Teil des Preises war, den er zahlen musste.

Ein Roman



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