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Band 9: Dämonen-Duell
Ab der Nummer 9 wird die Serie langsam besser. Zwei verfeindete Dämonen-Clans gegeneinander antreten zu lassen, lockert die bisher doch typischen Mechanismen etwas auf.
Das Grundgerüst der Story dieses Romans ist solide und bietet Raum für viel Potential - welches jedoch meines Erachtens leider nicht ganz genutzt wurde.
Die Story liest sich flüssig und spannend, keine Frage, jedoch hätte die Idee der Geschichte durchaus mehr Raum einnehmen können, beispielsweise in den roten Faden der Serie mit einfließen können. Rufus hetzt quasi zwei verfeindete Clans gegeneinander auf und es kommt schließlich zum großen Duell. Dieses gestaltet sich jedoch recht unspektakulär und hinterlässt keine gravierenden Spuren bezüglich des weiteren Verlaufs der Serie. Also bleibt es bei einer für mich durchschnittlichen Einzelgeschichte. Okay, vielleicht waren meine Erwartungen auch einfach ein wenig zu hoch gesteckt.
Die vermehrt eingestreuten Andeutungen auf den weiteren Verlauf der Serie (sowohl innerhalb der Romane, als auch auf den Leserseiten) lassen jedoch auf eine baldige verstärkte Entwicklung eines roten Fadens hoffen. Aus zuverlässigen Quellen weiß ich auch, dass die eigene Serie mit den nächsten Bänden bald gehörig ins Rollen kommen wird
Prinzipiell habe ich auch nichts gegen "durchschnittliche" unabhängige Einzelgeschichten, sofern die schriftstellerische Qualität auch bei einer eher mittelmäßigen Story gewährleistet bleibt. Dieses Kriterium sehe ich bei Tony Ballard als durchaus erfüllt an. Es finden sich keine groben Sprach- oder Logikfehler oder sonstige Totalausfälle, wie bei manch anderen Autoren.
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Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Ein guter Spannender Roman.
Das mit den zwei verfeindeten Dämonenclans fand ich sehr gut und abwechslungsreich.
Hier haben wir wieder einmal eine spannende Geschichte die mit witzigen Sprüchen mehr als aufgepeppt werden.
Zwar hätte ich mir hier auch gewünscht das man die Fehde der beiden Dämonen-Clans etwas mehr erklärt hätte was man aber bei 64 Seiten nun einfach nicht erwarten kann.
So ist man einfach „nur“ gut unterhalten worden, ganz so wie es sich gehört.
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Interessant an diesem Titelbild (und daher wohl auch am Plot des Romans) finde ich, dass sich zwei verfeindete Dämonen mit herkömmlichen, von Menschen erzeugten Waffen bekämpfen - mit der Absicht, den jeweils anderen zu vernichten.
Ich dachte immer, Dämonen können nicht mit normalen menschlichen Waffen getötet oder vernichtet werden, sondern nur mit speziell geweihten oder sonst wie besprochenen Waffen, Amuletten und dergleichen. Sollte es sich hier aber um derlei Waffen handeln, dann dürften die beiden Dämonen diese nicht einmal in die Hände nehmen können, ohne selbst Schaden daran zu nehmen.
Fertigten die Dämonen diese Mordinstrumente gar selbst an? Wozu dann so menschlich aussehende Waffen?
Oder hat das - übrigens sehr gut von Uğurcan Yüce gezeichnete oder gemalte - Titelbild nichts mit dem Inhalt des Romans zu tun?
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Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Der Millionär Chuck Guinness verstirbt. Der Leichenbestatter Mort Montero hat den Auftrag bekommen die Beerdigung vorzunehmen. Dieser tauscht die Leiche von Chuck Guinness gegen eine exakt nachgebildete Puppe aus. Die Leiche von Guinness wird in eine andere Dimension versetzt, Montero hat noch Pläne mit dieser Leiche!
So weit, so gut. Doch während der Beerdigung passiert das Malheur, einer der Sargträger stolpert, der Sarg poltert zu Boden, der Deckel öffnet sich und die Puppe fällt heraus... und der Schwindel fliegt auf! Allerdings gerät Montero zunächst nicht in Verdacht....
Marion Guinness, die Tochter des verstorbenen sucht Tony Ballard auf. Dieses tat sie auf geheiß von Tucker Peckinpah, der ein guter Freund von Chuck Guinness gewesen ist...
Und so rutscht Tony Ballard in seinen nächsten Fall!
Fazit: Ich vergebe ganz solide vier von fünf Sternen für diese Geschichte. Die Idee mit den verfeindeten Dämonensippen hat mir sehr zugesagt. Auch das einbauen des Druidenschädels hat mir gut gefallen.
Was ich nicht so gut fand war die Tatsache das Tony erst so spät seinen Dämonendiskus einsetzt um sich und Vladek Rodensky aus einer sehr prekären Lage zu befreien!
Sei´s drum, vier Sterne!!
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Nach drei Heften in Folge, die nicht gut aber wirklich in Ordnung waren, wieder ein kleiner Rückschlag. Ich hatte eigentlich erwartet, dass die Mago-Geschichte hier schon beginnt. Stattdessen der Machtkampf zweier Dämonenclans, der eher lächerlich daherkommt. Das sollen zwei der mächtigsten Dämonenfamilien in London sein? Die einen verhalten sich wie ungeschickte Mafiosi und die anderen erinnern mich an Highscoolrüpel aus alten Filmen. Auf jeden Fall wurden mir beide Seiten zu menschlich dargestellt.
Zu den Monteros. Warum haben sie ihre Puppenwerkstatt direkt in ihrem offiziellen Bestattungsinstitut? Warum nicht in einem anderen Gebäude oder wenigstens in einem magisch abgeschlossenen Raum. Es will mir auch nicht in den Kopf, warum beim Leichenraub die Polizei ihr Geschäft nicht durchsucht hat. Sie als ausführende Bestatter hätten sofort unter Verdacht gestanden, ein Durchsuchungsbefehl wäre Pflicht gewesen. Sie haben sich die Gunst von Rufus erarbeitet, aber das macht keinen Unterschied. Er hilft ihnen nicht. Weder persönlich, noch durch Helfer oder magische Verstärkung.
Schlimmer ist da die aktuell herrschende Dämonenfamilie. Wie konnten diese Trottel jemals an die Macht kommen und jahrelang bleiben? Das geht nur durch Disziplin und nicht indem man einfach Leute anknabbert und eine Blutspur hinter sich her zieht.
Auf Heldenseite schlägt sich Tony Ballard wacker. Dabei hat er seinen alten Freund, den Brillenfabrikanten Vladek. Es könnte aber auch einer der anderen Kumpels sein. Die gleichen sich total, weil sie völlig „mainstream“ charakterisiert werden und keine außergewöhnlichen Eigenarten besitzen. Niemand der unsportlich ist, ein Aggressionsproblem hat, eher schüchtern ist und Frauenprobleme hat. Ob Vladek, Frank oder Lance. Alles sportliche nette Typen ohne Seele. Wo es bei Morland im Begriff auf Monster und Magie bunt knallt, sind die Freunde von Tony eine unauffällige Knallerbse. Wieso Tony einen Zivilisten ohne Ausbildung mit nimmt hätte mir der Autor auch gern erklären dürfen. Klar, weil der zum Hauptcast gehört und ab und an eine Rolle spielen muss. Aber innerhalb der Geschichte. Vladek ist gerade beruflich in London und will nur seine Freunde besuchen. Es hat absolut keinen Sinn, warum er da spontan zu Ermittlungen mitgenommen wird und seinen Termin in der Stadt auch direkt absagt.
Und zuletzt leider auch Kritik am Konzept des Druidenschädels. Seit Jahrhunderten liegt in einer Schlossruine ein übermächtiges schwarzmagisches Artefakt. Davon wissen die Dämonen auch. Aber nie hat es sich jemand geschnappt, obwohl es da einfach herumliegt und darauf wartet, dass es jemand findet und nutzt. Und gerade jetzt erinnern sich nicht nur beide rivalisierende Dämonenclans simultan daran, auch einige Sterbliche sind dem Schädel auf der Spur.
Mein trauriges Fazit: So erzählt man schlechte Geschichten. In allen wichtigen Punkten das Negativbeispiel eines Romanskripts. Der Autor platziert die handelungsrelevanten Dinge einfach dumpf auf der Bühne der Hintergrundgeschichte, ohne sie an diese anzupassen. Für mich müssen Figuren und Gegenstände sich aber wie ein Chamäleon dem Stück anpassen und nicht unangenehm für den Zuschauer herausstechen, der so aus der Handlung gerissen wird.
Trotzdem ist die Geschichte an sich gut geschrieben. Ich darf nochmal stark übertrieben metaphorisch werden? Auf dem Bühnenbild des viktorianischen London kämpft ein Roboter mit Langbogen gegen einen fliegenden Ork mit Kälteatem im Supergirlkostüm, während sie sich in berlinerisch beleidigen. Das tun sie mit fantastischen Special Effects und interessanten Dialogen, aber ohne Erklärung des WARUM.
Der Roman war nicht schlecht und ich sehe, warum man ihm 4 Punkte geben kann. Da bin ich in meinem Logikfanatismus gefangen und kann nur 2(,5) Punkte geben.
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Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Ich erinnere mich daran, als die Ballards damals starteten. Da war ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Und jung. Bein Wiederlesen musste ich mich dann wundern, wie schlecht das alles eigentlich ist. Ich gebe trotzdem ein "Mittel" ab, allein schon, weil das für Kinder wahrscheinlich immer noch ganz gut funktioniert.
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