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Geschrieben von Habibi am 12.02.2009 um 13:12:

Band 36: Im Verlies der Verdammten



Erinnern Sie sich an Soltaff, den gefährlichen Mordmagier aus der Prä-Welt Coor?
Nun, Soltaff gibt es nicht mehr. Er wurde von Roxane, der Hexe aus dem Jenseits, und Cruv, dem Gnom mit dem Dreizack, entlarvt. Mr. Silver schließlich konnte ihn vernichten.
Wie gesagt, Soltaff gibt es nicht mehr. Aber, Pallggar, sein Neffe, lebt noch, und er sinnt seit dem Tag, an dem sein Onkel sein schwarzes Leben verlor, auf blutige Rache.
In einer finsteren, unheilvollen Nacht kommt er in Gestalt eines aufflammenden Silberstreifs von Coor auf die Erde. Und er bereitet sich auf ein Blutfest vor, das in die Annalen der finsteren Mächte eingehen soll.


Titelbild: Victor
(Künstler ermittelt von Shadow)

Erscheinungsdatum: 03.02.1984


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Geschrieben von Wicket am 25.11.2012 um 22:45:

Inhalt:

Als Silver, Roxane und Cruv vor einiger Zeit auf der Prä-Welt Coor den Mordmagier Soltaff töteten, blieb dies nicht ohne Folgen. Er hatte einen Neffen namens Pallggar. Dieser schwor Rache, begab sich auf die Erde, um nun in einem verlassenen Schloss am Rande Londons eine uralte schwarzmagische Sekte, welche vor fast 2000 Jahren in einem Gewölbe unterhalb des Schlosses eingemauert worden war, wiederzuerwecken. Mit Hilfe der Knöchernen möchte er seinen Onkel rächen. Als Roxane, Oda und Vicky in einem Einkauszentrum von Pallggar attackiert werden, schreiten Tony und Silver zur Tat. Es beginnt eine Jagd, welche ihren Finalkampf im Verlies der Verdammten findet...


Fazit:

Wie ich es eigentlich nicht anders erwartet hatte, wieder ein überdurchschnittlich guter Roman, welcher mit einem hohen Maß an klassischen Gruselelementen daherkommt. Die Story liest sich flüssig, es wird an den richtigen Stellen Atmosphäre und Spannung erzeugt und der Leser bekommt eine in sich geschlossene Geschichte mit einem befriedigenden Finale geboten. Vicky ist erneut mit von der Partie und haut ordentlich auf den Putz - weiter so! Oda, Roxane und Silver wissen als magisches Gespann ohnehin stets zu überzeugen. Einziger Wermutstropfen - ein etwas seltsames Geplänkel zwischen einer Ausreißerin und einem Trucker, welches nicht so wirklich überzeugend daherkommt.


4 von 5 magischen Ringen
großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Neutral

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Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)


Geschrieben von woodstock am 14.12.2013 um 08:00:

Die versuchte Vergewaltigung vom Trucker fand ich auch recht unangebracht und hatte überhaupt keinen Sinn. Sollte da etwas mehr vom Western in die Horrorromane eingebracht werden?
Ansonsten war es sehr gut zu lesen wie sich die drei Mädels gegen den Zauberer zur Wehr gesetzt haben. Mehr davon.

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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."


Geschrieben von Shadow am 07.12.2014 um 08:27:

Ja, ja, in manchen Verliesen schmachten welche lange Zeit vor sich hin – und dann werden sie richtig böse, wenn mal einer nachschauen kommt ... Motz

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Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.


Geschrieben von Maphi am 17.04.2015 um 18:50:

Ein sehr guter und spannender Roman.


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 04.10.2022 um 22:46:

Ich hatte hier noch einige Rezis unabgeschickt herumliegen, die ich dann wegen dem tragischen Tod des Autors nicht mehr abgeschickt habe. Mir war nicht wohl dabei, seine Reihe weiter kaputtzureden. So richtig begeistert hat mich TB ja nicht und wird es vermutlich auch nie. Aber ich habe doch Lust bekommen es weiter zu lesen, deshalb haue ich die restlichen paar Rezis raus. So wie ich Morland auf den alten Leserseiten und hier im Forum erlebt habe, hätte er sich auch über kritischere Betrachtungen gefreut, solange man sich mit seinem Baby beschäftigt. Buch




Der Mord-Magier Soltaff wurde bei TB vor einiger Zeit vernichtet. Sein Neffe Pallggar sinnt auf Rache und kommt nach London. Bevor er aktiv wird, gibt es aber die übliche elend lange Hintergrundgeschichte zu ihm, obwohl er in diesem Band vermutlich eh gleich wieder vernichtet wird. Vicky, Roxane und Oda haben sich einen Shoppingtag gegönnt. Pallggar ist ihnen auf den Fersen. Er bringt den Lagerarbeiter Jonathan Andersen auf seine Seite und hetzt ihn auf die drei Frauen.

Dann gibt es da noch irgendeine Bikerkneipe mit Schlägereien, sexuellen Belästigungen, Schwulenwitzen und reichlich Alkohol. Der übliche Klischeekram eben. Ein Trucker nimmt ein junges Ding per Anhalter mit, das mal was erleben will, und sie halten kurz, um sich ein wenig Spaß zu gönnen. Leider stoppen sie ausgerechnet an der Burg, wo Pallggar sich mit seinen Gehilfen niedergelassen hat. Die weibliche Intuition schlägt bei dem Girl an, es will lieber woanders vögeln. Doch der Trucker lässt nicht mit sich reden, sie macht ihm nur die schöne Stimmung kaputt. Muss sie halt vergewaltigt werden. Ihr gelingt zwar die Flucht, aber in ihrer Blödheit flieht sie ausgerechnet tiefer in die Katakomben der Burg hinein, wo sie natürlich festsitzt.

In der ersten Hefthälfte passiert nicht viel, die ist schnell weggelesen. Es ist höchste Zeit für ein wenig Action. Ausgefallene Action. Jonathan Andersen hat drei Ziele, also drittelt er seinen Körper. Der Torso mit den Armen fliegt auf Roxane zu und würgt sie. Sein Unterkörper mit den Beinen tritt auf Oda ein. Kopf und Hals schwebt auf Vicky zu, um sie zu beißen. Im Kaufhaus bricht Chaos aus, Pallggar schaut aus der Ferne zu und greift nicht selbst mit ein. Die beiden Hexen und Vicky erledigen ihren dreigeteilten Gegner und rufen dann die Männer um Hilfe. Pallggar unterbricht den Anruf mittendrin, aber Vicky hat schon alle wichtigen Infos übermittelt, da hätte er eher eingreifen müssen.

Pallggar hat kapiert, dass er gegen die geballte Kraft zweier Hexen nicht ankommt und zieht sich zurück. Roxane hat aber durch ihre Hexenkräfte gespürt, dass er für den Angriff verantwortlich war. Das Frauen-Trio fährt ihm im Fahrstuhl hinterher nach oben, als Pallagar die Aufzugsseile kappt. Aus dem sieben Stock sollten sie sekundenschnell in den Tod stürzen. Doch Morland dehnt die Zeit natürlich schön, damit die Hexen sich absprechen und gemeinsam den Fall bremsen können.

Inzwischen hat die Polizei das Kaufhaus umstellt und zwei Beamte durchkämmen die Etagen. Auch Tony und Silver kommen an und greifen ein. Aus dem Jäger wird der Gejagte. Damit es auf den letzten 10 Seiten nochmal spannend wird, trennt sich die Gruppe und Pallggar hat leichteres Spiel. Er nimmt Roxane als Geisel und fährt dann im Auto zu seiner Burg. Wieso degradiert der Autor die mächtigen Fantasywesen und Höllendämonen mit all ihrer Magie immer zu Autofahrern? Das wirkt irgendwie lächerlich, es sollte für sie bedeutend bessere Reisemöglichkeiten geben. Aber so ein bunter Firmen-Kastenwagen des Kaufhauses lässt sich halt super einfach von den Helden verfolgen.

In der Gruselburg werden der Trucker und sein Girl von den römischen Skeletten erwischt und sollen sterben. Im Heftromantiming trifft Pallggar dort in letzter Sekunde ein, um sie davon abzuhalten. Den Spaß können sie sich später gönnen. Erstmal wird sich um Roxane gekümmert!

Tony, Silver, Vicky und Oda. Dagegen kommen die Skelette nicht an. Pallggar ebenso wenig. Roxane wird gerettet und die beiden Zivilisten gleich mit.



Wie schon bei den Tigerfrauen kann der Roman als altmodisch-trashige Groschenheftunterhaltung punkten. Die üblichen TB-Dinge sind in ihrer Ausführlichkeit natürlich vertreten, aber Pallggars kleiner Racheakt macht Spaß. Nur als Figur hat er mich nicht so überzeugt. Wenn ein Gegner vernichtet wird, taucht halt irgendwann ein Familienmitglied von ihm auf. Öde. Da sind die Gerippe in ihrer römischen Montur schon interessanter. Der inzwischen untote Kult des Schwarzen Mondes. Das hat Flair, das gefällt. Leider werden sie als einfache Lakaien auch direkt erledigt. Andererseits - bei dem was Morland alles an Gruselgestalten aus seinem Autorenhut zaubert, vielleicht nicht die schlechteste Entscheidung. Bei einer überschaubaren Anzahl an Gegnern und Fraktionen bleiben und diese endlich aus der eindimensionalen klischeebehafteten Beliebigkeit herausführen.

Bei TB ist es anders als bei vielen Gruselserien ihrer Zeit. Hier ist der simple Fall der Woche eine Ausnahme und Besonderheit.
Als solcher funktioniert das Abenteuer ganz GUT. großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff (6 von 10 Ringen)

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Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller

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