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Geschrieben von Habibi am 12.02.2009 um 13:21:

Band 39: Wolfsnacht



Der Mann wußte, daß er um sein Leben rannte. Der Schweiß rann ihm über sein erhitztes, in panischem Schrecken verzerrtes Gesicht. Atemlos hetzte er durch den nächtlichen Park. Nur nicht stoppen, nur nicht ausrutschen auf dem nebelfeuchten Rasen, nur nicht stürzen ... hämmerte es in seinem Kopf. Hellgraue Hauchfahnen wehten aus seinem Mund. Die Augen waren von namenloser, nackter Angst geweitet.
Leif Stanwyck war sein Name, und er wurde gejagt. Gejagt von einer blutrünstigen Bestie. Denn es war WOLFSNACHT!


Titelbild: Uğurcan Yüce
(Künstler ermittelt von Shadow)

Erscheinungsdatum: 16.03.1984


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Geschrieben von Wicket am 28.01.2013 um 16:15:

Inhalt:

Alle 27 Jahre ist es soweit - durch eine besondere Konstellation der Gestirne, sind Werwölfe dazu in der Lage, eine Seelenwanderung zu vollführen. Im Jahre 1956 wütete ein besonders gefährlicher Werwolf in London. Gejagt von einem fanatischen Cop, brach dieser Werwolf schwer angeschlagen zusammen. Es gelang ihm jedoch, seine Seele in den Körper eines wenige Wochen alten Babys zu transferieren. 1983 schließlich kommt es erneut zu einer schweren Werwolf Attacke, bei der das Opfer mit dem Keim infiziert wird. Tony, begleitet von seiner Freundin Vicky, sowie seinem Gast Vladek Rodensky, macht sich auf die Jagd, um weiteres Unheil zu verhindern.


Fazit:

Äußerst gelungene Umsetzung des Werwolf-Themas. Der Roman besticht vor allem durch seinen durchdachten und logischen Aufbau. Die stetigen Rückblenden sorgen für eine sehr epische Tiefe, zudem bekommt der Leser so gleich zwei Geschichten geboten. Am Ende laufen die Handlungsfäden sehr schön zusammen. Ein beeindruckendes Stück Trivialliteratur.


5 von 5 magischen Ringen
großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen

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Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)


Geschrieben von woodstock am 21.12.2013 um 15:15:

Mir hat es auch gefallen das hier zwei Geschichten parallel erzählt worden. Hat der Geschichte richtig gut getan. War richtig spannend und man merkt das Ballard nie richtig langweilig wird. Jetzt sogar bewaffnet mit Wurfsternen. Ich liebe Wurfsterne.

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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."


Geschrieben von Maphi am 18.09.2015 um 19:20:

Das war ein toller Roman.
Sehr gut gefallen hat mir, das zwei Storylines
paralell erzählt wurden und das alles alles sehr schlüssig
war. Der Band war durchgehend spannend und mir reichlich
Action versehen.


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 17.10.2022 um 17:34:

Leif Stanwyck wird von einem Werwolf angefallen. Arlene Wood und Walter Freeman werden Zeuge dieses Überfalls. Da bei TB alle Experten für Übernatürliches sind, wenn es praktisch ist, wissen die beiden natürlich direkt, dass es sich um einen Lykantropen handelt. Sie vertreiben die Bestie, indem sie laut auf die Hupe ihres Autos drücken. Damit retten sie Leif Stanwyck das Leben. Er wird in ein Krankenhaus verfrachtet und operiert. Die Ärzte freuen sich, dass sie einen Menschen vor einem leibhaftigen Werwolf gerettet haben.

Bereits 1956 gibt es einen mordenden Werwolf in London. Inspektor Sam Taylor ist hinter der Bestie her. Auf einer Baustelle tritt er dem Werwolf mit seinem Partner entgegen, doch das Monster entwischt und reagiert seine Wut erstmal an einem neuen Opfer ab. Am nächsten Tag ruft ein Zeuge beim Inspektor an, der angeblich die Identität des Werwolfs kennt.

Tony bekommt in London Besuch von seinem Freund Vladek Rodensky. Außerdem bringt Chao Kai ein paar silberne Wurfsterne vorbei, weil Tony ja während eines Saunabesuchs fies sein magischer Ring aus dem Spint geklaut wurde. Der Dämonenhasser lässt sie noch von Pater Severin weihen. Der Gnom Cruv wird Leibwächter von Tucker Peckinpah, falls Tonys Geldgeber wieder in den Fokus der Gegenseite rücken sollte. Viel passiert bei den Helden und wird nacheinander abgearbeitet, mit massig Erwähnungen und Gesprächen über vergangene Abenteuer und die letzten Entwicklungen.

Soviel zur ersten Hälfte der Geschichte. Morland hat sich wirklich Zeit gelassen, jetzt sollte das "Held jagt Monster of the Week" endlich mal beginnen. Dr. Bolan ruft bei Peckinpah an und berichtet von dem Werwolfs-Opfer, das in seinem Krankenhaus behandelt wird. Tony ist natürlich zufällig anwesend und hört alles mit. Dr. Bolan macht sich Sorgen, weil sein Patient sich zu rasch erholt. Das dürfte nicht möglich sein, es sei denn, er trägt den Wolfskeim in sich. Tony schaut sich die Sache an. Er nimmt Roxane und Silver mit, was Sinn macht. Aber wieso muss er Vladek Rodensky mitschleifen? Damit der sich nicht langweilt? Der Kerl ist Brillenhersteller und verdammter Zivilist ohne größere Kampferfahrung oder Sonderausbildung! Leif Stanwyck verwandelt sich natürlich ausgerechnet an diesem Tag. Zum Glück sind die Helden gerade noch rechtzeitig zur Stelle. Und Vicky wollte auch noch mit, da ist man also zu fünft.

In 1956 muss sich Sam Taylor mit einem aufdringlichen Reporter herumschlagen, bevor er sich mit seinem Partner wieder dem Werwolf widmen kann. Ein Hausmeister vermutet, dass einer der Mieter der Wolf ist. Rein zufällig besitzt er sogar ein altes Buch zu diesem Thema und kann dem Inspektor neue Infos geben, die er bisher selbst noch nicht wusste. Zum Beispiel können Werwölfe in den besonderen Wolfsnächten alle 27 Jahre ihren Geist in einen neuen Körper transferieren. Ein normaler Werwolf hätte wohl nicht gereicht? Man kann es sich denken, exakt heute ist die nächste Wolfsnacht. Die Ermittler lauern der Bestie auf und erschießen sie, aber ist er damit wirklich für alle Zeiten erledigt?

Im Krankenhaus nimmt Leif Stanwyck eine Geisel und flieht in einem Krankenwagen. Das TB-Team und ein besorgter Arzt hinterher. In seinem Haus stellt Tony Leif Stanwyck. Der bekommt überraschend Unterstützung von dem Wolf, der ihm zu Beginn des Heftes verwandelt hat.

Tucker Peckinpah hat recherchiert und von dem alten Fall mit der Wolfsnacht erfahren. Er berichtet dem Rest des Teams. Damals wurde der Werwolf in einer Wolfsnacht erschossen, vor einem Haus, in der eine Familie Rich lebte. Rich wie der Arzt, der sie begleitet hat. Der jetzt mit Tony im Haus ist.
Tony kann die Geisel retten und Leif Stanwyck vernichten, doch Dr. Rich setzt ihm ordentlich zu. Zum Glück stürmen seine Freunde in letzter Sekunde das Haus und unterstützen ihn. Dr. Rich wird erledigt. Doch konnte seiner Seele wieder die Flucht gelingen? 2010 ist die nächste Wolfsnacht. Und mich würde interessieren, ob der Autor in diesem Jahr tatsächlich noch an dieses Abenteuer dachte? Das war ja die Zeit der Zaubermond-Hardcover.



Der klassische Werwolf-Fall mit Kniff am Ende hat mir durchaus gefallen. So finde ich auch die Erweiterung der normalen Wolfsjagt durch die Seelenwanderung berechtigt. Der Rückblick auf 1956 ist ebenfalls gelungen. Nur diese Welle an "Was bisher geschah" und "was gerade ansteht" ist mir zu groß. In der ersten Hefthälfte werden dann rasch noch ein paar Entwicklungen abgearbeitet, damit niemand Morland vorwerfen kann, dass das Geschehen stagniert. Und dass jeder irgendwie an Werwölfe glaubt... das gehört ja irgendwie zu TB, leider.

Hier möchte ich mal großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff (7 von 10 Ringen) verteilen, trotzdem nur ein GUT und nicht mehr.

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Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller

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