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Geschrieben von iceman76 am 27.08.2009 um 12:10:

Macabros Nr. 3 Attacke der Untoten


Attacke der Untoten

Klappentext:

Das blonde Mädchen mit den grünen Haarschleifen zeigte begeistert noch vorn. "Grandpa, sieh' mal das Haus! Da wollen wir hingehen".
Jennifer Henderson wollte schon auf das düstere Haus, das halbversteckt hinter verwachsenen Bäumen stand, zueilen.
"Nein, Jenny, nicht!" Die Stimme ihres Großvaters klang so scharf, daß die Zwölfjährige zusammenzuckte. Die Rechte des Alten umklammerte ihren Arm.
"Au, du tust mir weh!"
"Sorry. Das wollte ich nicht." Er zog die hübsche Enkelin an sich und lächelte. Jennifer war schon einige Jahre lang nicht mehr hiergewesen. Wenn man aus einer Stadt wie San Francisco kam, dann war man verrückt nach Natur und steckte voller Unternehmungsgeist.
"Das Haus ist nichts für uns. Da gehen wir schön dran vorbei und bleiben auf dem Weg."
"Warum, Grandpa?"
"Man erzählt sich so allerhand über den Mann, der dort wohnt", wich der alte Mann aus. Böse Zungen behaupteten, den zurückgezogen lebenden Bewohner des Hauses als Werwolf und riesige Fledermaus in den nahen Wäldern gesehen zu haben. Wenn die Dunkelheit über das Land kam, war es besser, sich nicht mehr hier aufzuhalten.
"Er ist ein Warlock", erklärte Francis Henderson abschließend und fuhr sich mit einer nervösen Bewegung durch das dichte, graue Haar.
"Wir sollten uns jetzt beeilen, Jenny. Es dämmert schon." Francis Henderson faßte das Mädchen fest bei der Hand und ging den Weg bergab. Rund drei Meilen entfernt lag die kleine Farm, die er bewirtschaftete. Die Schatten wurden dichter. Die Bäume schluckten das letzte Licht. Jenifer blickte sich mehr als einmal zu dem einsamen Haus auf der Anhöhe um.
"Hörst du es, Grandpa?" flüsterte sie plötzlich und blieb stehen. In das Säuseln des Windes mischte sich das virtuose Spiel eines Klavierspielers. Eine sanfte, wehmütige und klagende Melodie wehte durch die Luft. "Komm!" drängte der Alte. Seine Stimme klang angsterfüllt, Er ahnte nicht, daß er gerade durch sein Verhalten die Neugierde der Zwölfjahrigen noch mehr angestachelt hatte...

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*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***

KLASSENERHALT 2024 /2025!!!!!


Geschrieben von My Dying Bride am 24.12.2018 um 03:34:

"Der Ruck in seinen Schultern und seinen Gelenken war bemerkenswert."

Im ersten Viertel des Romans erzählt uns Dan Shocker, sauber getrennt und ohne ständiges hin und herwechseln, wie ein junges Mädchen in Amerika und eine junge Dame in London in den Bann einer seltsamen Klaviermelodie geraten.
Die kleine Jennifer Henderson aus San Francisco besucht Ihren Großvater auf dem Lande und wird in kindlicher Neugier und trotz eindringlicher Warnung des Großvaters von einem düsteren, einsamen Haus angezogen.
Die self - controlled - prostitute Susy Ames hört immer, wenn sie sich in ihrem Londoner Appartment aufhält, eine seltsame Klaviermelodie, die sie immer weiter und immer tiefer verfolgt.
Sehr gefallen hat mir bei den sich daraus ergebenden Handlungen die zweifache Variante an Gruselatmosphäre, die jeweils auf die beiden ja sehr unterschiedlichen Protagonistinnen zugeschnitten ist.
Hintergrund von alldem ist Howard Rox, der zur Erringung der satanischen Weltherrschaft eine Armee weiblicher Vampire aufbauen will. Interessanterweise ist er selbst kein Vampir, dafür aber mit einem anderen reichhaltigen Background versehen...

Björn Hellmark, der laut meiner Nr. 1 in der selben Stadt geboren wurde wie ich, sucht den Kontakt zu Professor Merthus, einem Spezialisten in der Entschlüsselung alter Schriften, um von ihm das Buch der Gesetze, das er in Macabros Nr 2 in der versunkenen Nordspitze Xantilons in Besitz nahm, entschlüsseln zu lassen. Leider kommen sie in diesem Band noch zu keinen Ergebnissen, da sie unmittelbar nach ihrem Zusammentreffen in den Kampf mit Howard Rox und seiner Vampirarmee gezogen werden...

Vom großen Fantasyanteil der Macabros - Serie ist in dieser Nummer also nichts zu finden, die Handlung ist ganz klar Horrorbasiert. Und dabei äußerst gelungen - die Spannung wird in dem abwechslungsreichen Geschehen konsequent hochgehalten und führt zu einigen unheimlichen Szenen. Und selbst wenn Gott Zufall einmal eingreift, dass es einem die Mundwinkel an die Ohrläppchen zieht, tut das letztlich dem enormen Unterhaltungspotential des Romans keinen Abbruch. Wer nach Nummer 2 jedoch einen Roman mit ähnlicher Epik erwartet, muss sich hier mit einer wesentlich actionlastigeren Handlung abfinden.

Da ich im Besitz der alten Blitz - Ausgaben bin, beinhaltet die mir vorliegende die Bände Nr 3 und 4 von Macrabros. Leider wurde für das Cover das Krötenbild der Nr 4 verwendet. ( Fühlt sich schon ein bißchen an als hätte man Aussicht auf Leia Organa aber Jabba the Hutt muß sich davorwalzen… Augenzwinkern ). Schade, dass sich Lonati bei der Darstellung der Vampirdamen nicht ein Stückchen mehr an Dan Shockers Beschreibung gehalten hat oder sich wenigstens in Richtung Batman hat inspirieren lassen... im Roman ist von einer Uniform mit Micky Maus - Kappe ja nicht die Rede... smile

Zum Schluss möchte ich noch schreiben, das die Romanserien von Dan Shocker, also Larry Brent und Macabros, nach dem anderswo viel beschriebenen Ende der Ära Grasmück - Blitz Verlag, nun im Maritim Verlag erhältlich sind. Wie es scheint, jedoch nur als ebook, und nur auf den Amazon - kindle reduziert. Dabei noch jeweils mit einem Einheitscover versehen, dass mit den Lonatis nichts zu tun hat. Und zum Preis von 3,99 € pro Roman. Ich denke, das ist ein ganz ordentlicher (und ich bin Frank Zappa - Fan und den Zappa Family Trust gewöhnt). Das einzige Argument, das wohl für den Kauf bei Interesse spricht: Wenn DAS ein Produkt der fortschrittlichen Moderne ist, möchte ich nicht wissen, was die Dateien in 5 oder 10 Jahren erst Wert sein sollen!


Geschrieben von Talis am 24.06.2019 um 07:58:



Für die Macabros-Erstauflage-Serie zeichnete Theo Thomas für die Hefte bis Nr. 87 immer eine Titelzeichnung. Hier seine Zeichnung für Macabros Nr. 3


Geschrieben von Shadow am 24.06.2019 um 17:16:

Diese Teufelsfratze (Howard Rox) wirkt wie eine Blaupause für den Hrn. Grimsby.

Gleicher Zeichner und Maler jedenfalls ...

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Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.


Geschrieben von Talis am 24.06.2019 um 17:36:




Mr. Grimsby hat Theo Thomas schon 1971 auf Fledermaus Nr. 675 gezeichnet.

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