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Geschrieben von Habibi am 23.09.2009 um 10:43:

Band 8: Der Werwolf



Es war mitten in der Nacht, als der Töpfer Fred Candrix die unbekannte Melodie der Spieluhr hörte.
Beunruhigt verließ er seine Werkstatt und ging die Paar Schritte bis zu seinem Haus. Jetzt waren die Klänge der Spieluhr ganz laut und deutlich zu vernehmen. Sie füllten das ganze Gebäude vom Dach bis zum Keller hinunter. Nervös schritt Candrix auf die Wohnzimmertür zu. Er griff nach der Klinke, zögerte einen kleinen Moment, drückte sie dann aber entschlossen nach unten und stieß die Tür jäh auf.
Im Raum war es finster. Das melodische Spiel der seltsamen Uhr, die er nicht kannte, klang ihm weich entgegen. Er trat ein und machte Licht.
Sein Blick fiel auf eine prachtvolle Spieluhr, die mitten Im Zimmer auf dem Tisch stand. Ihr Klimpern ließ Candrix unwillkürlich erschauern. Mit geweiteten Augen, staunend und mißtrauisch ging er auf die Spieluhr zu. Sie war ihm fremd, und er fragte sich, woher sie kam und wer sie hier auf den Tisch gestellt hatte. Fein ziseliert war die Oberfläche. Eine kunstvolle Holzeinlegearbeit lief um die Uhr herum. Obenauf stand ein kleines weißgekleidetes Mädchen, die Arme erhoben, den Kopf weit zurückgeneigt, mit einem feenhaften Gesichtchen. Es drehte sich nach den seltsamen Klingen unentwegt im Kreis.
Plötzlich hatte Fred Candrix das Gefühl, nicht allein in diesem Raum zu sein. Er vernahm ein tierhaftes Schnaufen und kreiselte entsetzt herum. Da sah er ihn. Mit gefletschten Zähnen stand der Werwolf da. In seinen mordgierigen Augen glomm ein tödliches Feuer. Die langen Fangzähne schimmerten weiß und wirkten ungeheuer gefährlich. Dichtes, struppiges Haar lag um den Kopf des Untiers. An den Händen hatte das Monster grauenerregende Krallen, die einen Menschen schrecklich zerfleischen konnten.

Erscheinungsdatum: 08.10.1974

Autor: Friedrich Tenkrat







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Geschrieben von cedeos am 19.10.2010 um 12:45:

In London werden 2 Menschen bestialisch ermordet, immer tauchte eine Spieluhr auf, die nach der Tat verschwunden war. Der Reporter Phil Logada ist überzeugt, dass ein Werwolf der Schlächter ist, und informiert Professor Zamorra. Dieser reist zusammen mit Nicole nach London und findet heraus, dass die beiden Ermordeten Mitglieder im Spiritistenzirkel von Raffael Hathaway waren. Bei Hathaway sieht Zamorra eine Spieluhr, die derjenigen gleicht, die ihm von Zeugen der Morde beschrieben wurde. Als es noch ein weiteres Opfer gibt, will Zamorra die anderen Mitglieder des Zirkels warnen. Als er Max Kirby aufsucht, ertönt wieder die Spieluhr, sie kann nicht abgeschaltet werden. Kirby und ein Polizist werden durch den Werwolf getötet.
Mittlerweile hat sich Nicole als leichtes Mädchen bei Hathaway eingeschleust und findet heraus, dass dieser Kontakt zu einem gemeinen Kriminellen hat, der sie und Zamorra kurz zuvor bedroht hatte. Hathaway findet allerdings heraus, dass Nicole zu Zamorra gehört und will sie töten, nachdem er mit Zamorra fertig ist. Er erzählt ihr, dass sie auf einer Spiritistensitzung einen Dämon beschworen haben, der ihm Reichtum und Macht versprach, wenn er schlechte Dinge tut, raubt und mordet. Er hinterließ eine Spieluhr, die Hathaways Wünsche erfüllen sollte. Damit ließ er den Werwolf entstehen und sandte eine Projektion der Spieluhr zu den potentiellen Opfern, die obwohl er sie die Beschwörung vergessen ließ, zur Sicherheit sterben sollten. Das nächste Opfer soll Zamorra sein. Er schickt die Spieluhr zu ihm und der Werwolf erscheint. Mit 2 Silberkugeln kann Zamorra ihn so schwer verletzen, dass er sich zurückverwandelt. Es ist der Bruder eines der Opfer. Die Spieluhrprojektion zerstört er mit dem Amulett und somit auch das Original.
Anschließend taucht er bei Hathaway auf, der völlig irre ist, da seine Spieluhr zerstört wurde und liefert sich ein Feuergefecht mit Hathaway, bei dem er ihn mit einem Schuß in die Stirn tötet.

Ein sehr gelungener Roman, atmosphärisch und spannend bis zum Ende ohne größere Logikfehler oder Längen. Nicoles Naivität und Ängstlichkeit sind irgendwie süß und wohl dem Zeitgeist geschuldet. Auch das Amulett ist noch nicht die absolute Wunderwaffe, ein Werwolf kann Zamorra das Amulett einfach so mal aus der Hand schlagen (wenn auch nicht berühren). Diesmal finde ich es auch nicht mal so unlogisch, dass der Bösewicht am Ende mal wieder erklärt, warum wie was passiert ist, es passt einfach in den Kontext und Hathaway fühlt sich einfach dermaßen überlegen. Ich zumindest hab es abgekauft.
Zwei eher seltsame Dinge waren, dass Hathaway erzählt, er habe Satan persönlich beschworen, aber das stecke ich einfach mal in die Kategorie "der beschworene Dämon übertreibt einfach ein bissel". Die andere Sache ist schon etwas seltsamer. In eriner Szene verwndelt sich der Werwolf zurück und der Mensch beschließt, sein Hemd in die Reinigung zu geben, da es voller Blut ist, und von Nasenbluten zu reden. Der Mensch am Ende kann sich aber gar nicht erinnern, dass er zum Werwolf wurde und ist entsetzt. Das passt meiner Meinung nach gar nicht zusammen. Aber das ist auch die einzige Kleinigkeit, die mir negativ auffiel.

8 von 10 Amuletten
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Serien: Maddrax, PR NEO, Sinclair


Geschrieben von Loxagon am 09.07.2012 um 12:30:

10 Amulette.

Dass gerade der Bruder des ersten Opfers der Werwolf ist, hätte ich nicht gedacht. Leider wurde (naja, die 70er Jahre eben) nicht erwähnt was nach dem Fall aus ihm wurde. Dennoch volle Punktzahl.

Mankos: es ging erneut nach England und wer wurde wohl erneut entführt? großes Grinsen


Geschrieben von Shadow am 03.12.2014 um 20:20:

Das Titelbild stammt von Josep Martí Ripoll.

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