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Geschrieben von Michael am 03.10.2008 um 02:40:

Band 1221 : Geschäft mit der Angst

Geschäft mit der Angst

"Sie sind wieder da! Sie sind wieder da! Gütiger Gott! Sie... sie jagen mich! Bitte... ich ... neiiinn" Das letzte Wort des Mannes endete in einem irren Gebrüll. Er schleuderte im Bett von einer Seite auf die andere und wuchtete seinen Körper dann so heftig herum, dass er über die Kante fiel und auf den Boden prallte. Dort blieb er liegen. Zitternd und zuckend. Schweißbedeckt. Nach Luft schnappend und immer wieder stöhnend. Mit einer heftigen Bewegung wurde die Tür des Zimmers nach innen gestoßen. Vom Flur her fiel Licht über die Schwelle. In ihm zeichnete sich der Umriß eines Frauenkörpers ab ...

Erscheinungsdatum: 3.12.2001

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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.


Geschrieben von Marvin Mondo am 23.05.2018 um 16:16:

Worum geht es im Roman?

Bill Conolly trifft sich mit einem Informanten, der ihm von einer Klinik berichtet, in der eine geheimnisvolle Gestalt vorgibt, Menschen von ihren Ängsten zu befreien. tatsächlich wird diese Angst jedoch verstärkt und konkretisiert, so dass die Betroffenen später völlig durchdrehen. Der Informant kann Conolly noch auf einen Betroffenen und den Namen "Mettatron" aufmerksam machen, ehe ihn eine unheimliche Gestalt durch einen Blitzschlag spaltet. Conolly und der verständigte Sinclair nehmen sich des Betroffenen an, der allerdings schon von imaginären Ratten (seiner Phobie), die sich konkretisieren, getötet wurde.
Am nächsten Tag zieht Conolly, der selbst ernannte einsame Rächer, entgegen Absprache alleine los, um sich die Klinik anzusehen. Er trifft in einem völlig verlassenen, vergammelten Haus auf nur halbwegs erklärte Dimensions-Verschiebungen, seinen eigenen Ängsten und Metatron, der sich den Erzengeln überlegen fühlt und Conolly durch eine Beeinflusste töten lassen will. Sinclair & Suko, die gerade noch rechtzeitig erscheinen, verhindern die Ermodrung und durch den Einsatz des Kreuzes kann Metratron hinweg geschleudert werden.

Fazit: Der erste Auftritt des Erzengels Metatron in der Serie...die Atmosphäre des Romans weiß zu überzeugen, allerdings braucht man als Leser Zeit, um sich durch die langweilige, völlig belanglose Anfangsphase zu kämpfen. Dennoch ein "gut" von mir, alles in allem.

Unlogisch erscheinen zunächst einmal das Verhalten der Mitbewohnerin von Brian Watson, des Angstpatienten, dem Metatron dessen Ratten-Phobie konkret hinterher schickt. Watson wird durch die Ratten ermordet und die Mitbewohnerin prüft nicht einmal ernsthaft nach, ob er noch lebt, sondern gefällt sich allein in ihrem Selbstmitleid. Das würde in dieser Situation kein einigermaßen geistig stabiler Mitmensch so handhaben.

Zudem: Conolly verspricht Sinclair, keine Alleingänge zu unternehmen. Was passiert? Als "Geistesgröße", die er mal wieder sein will, unternimmt er wieder mal einen völlig überflüssigen Alleingang, kommt knapp mit dem Leben davon...nur, um anzudeuten, dass er wieder jederzeit so handeln würde. Die Vokabel "dumm" bildet ein solch penetrantes Verhalten eigentlich noch zu schwach ab.

Über Metratron selbst lässt sich kaum etwas sagen...er ist halt da, aber auch genauso schnell wieder weg.

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