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Geschrieben von Horror-Harry am 25.02.2011 um 01:27:

Band 74 "Bräute des Teufels"



Band 74
"Bräute des Teufels"
von Bob Fisher (Robert F. Atkinson)


Sie waren ausgesandt, Deborah, die Hexe und Giftmischerin zu fangen, um sie auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen, wie das Gesetz es befahl. Finstere Mächte hinderten die Häscher an ihrem Vorhaben, und die Burg von Lion, dem Tödlichen, verwandelte sich in einen Trümmerhaufen. Aus den Trümmern aber erhob sich die grausame, grüne Lady und verkündete ihren Racheschwur, der vielen jungen Männern Glück verhieß, in Wahrheit aber ihren erbarmungslosen Tod bedeutete...

( Subserie: Nebelgeister 7 )

Beim Titelbidl handelt es sich um ein Agenturfoto

Erscheinungsdatum: 24.09.1974


Geschrieben von Shadow am 05.07.2015 um 14:59:

Als die Häscher im 15. Jahrhundert Deborah, die Hexe und Giftmischerin, fangen und auf dem Scheiterhaufen verbrennen wollen, verwandelt sich die Burg von Lion dem Tödlichen, Deborahs Ehemann, in einen Trümmerhaufen. Daraus erhebt sich die grüne Lady und verkündet ihren Racheschwur. Viele junge Männer verfielen seither ihrer Schönheit und der Verheißung ewigen Glücks – und wurden doch nur mit dem Tod belohnt.

Dann ruft sie ihren damals auch geretteten Sohn Calderon wieder zu sich, den sie unerkannt und auch ohne Erinnerung an seine Herkunft teils in einer Zwischenwelt, teils unter den Menschen leben ließ. Auch er folgt sofort ihrem Ruf und erhält von ihr seine Aufgabe zugewiesen: Er hat dafür zu sorgen, dass ihrer beider Leben als Untote für alle Ewigkeit gesichert wird, indem er sich fortpflanzt. Das macht sie beide unabhängig von nur noch sporadisch in die Falle gehenden jungen Männern.

Calderon begibt sich sofort auf »Brautschau«. Doch diese Umtriebe rufen schließlich Inspektor McAllister und seine Mitarbeiterin Sergeant Gaby O'Connors auf den Plan, die dem mörderischen Spuk an der schottischen Südwestküste auf ihre Art ein Ende bereiten wollen ...

Meinung: Man merkt eindeutig, dass Robert F. Atkinson geborener Brite ist, denn seine Art von Gruselromane schreiben ist schon etwas anders gestrickt als zur damaligen Zeit üblich. Da regiert eher die britische Art der Gespenster-Story oder Schauermär, denn eine handfestere deutsche Haudrauf-Gruselgeschichte. Man muss diese Art mögen, um damit etwas anfangen zu können. Ich mag sie zwar, bin mir aber noch nicht sicher, ob mir diese Romane auf Dauer nicht doch zu wenig gruselig sind. Es wird sich zeigen.

Der Roman beginnt gar nicht so schlecht. Das Unglück der beiden jungen Fischer ist gut beschrieben, ebenso der unnötige Tod des alten Fischers Joe Adams durch Calderons brutale Tat. Aber durch die recht langatmig beschriebene Hochzeitsfeier von Kitty und Mark O'Hanlon wird das Ganze etwas ermüdend. Die Verwicklungen der jungen Eheleute, die durch Calderons Eingreifen entstehen, sind zwar logisch und gut beschrieben, aber zu langwierig. Dadurch gleitet die Gruselstory fast in die Gefilde von Liebesschmonzetten ab.

Als ab der Seite 40 die »Ghost Squad« auftaucht und das für mich als Leser bereits Bekannte auch noch wiedergekäut wird, überlegte ich schon, den Roman beiseitezulegen, aber dann wollte ich doch wissen, wie sich das nun mit den »Bräuten des Teufels«, der eigentlich gar kein so rechter Teufel ist, auflöst. Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn die »Ghost Squad« gar nicht aufgetaucht wäre, sondern sich die betroffenen Bewohner von Kinlochmoigan selbst den Spuk vom Hals geschafft hätten, das hätte weitaus interessanter werden können.

Fazit: Ein nicht unspannender Roman, dessen Grundidee nicht schlecht war. Doch wurde der Plot etwas zu episch begonnen, wodurch wohl für den Schluss zu wenig Platz übrig blieb. Andererseits war die Geschichte auch auserzählt. Als Pluspunkt finde ich noch, dass die Geschichte recht logisch erzählt ablief. Sie wäre aber beim Mitternachts-, Spuk-, Irrlicht-Roman etc. passender aufgehoben gewesen.

Von mir gibt es dafür 2 von 5 Punkte mit Tendenz zu 2,5.

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Das Titelbild stellt relativ genau eine Szene zum Ende des Romans dar. Da es sich hierbei eindeutig um ein Foto handelt, frage ich mich, was zuvor da war: das Foto oder der Roman? Bloß bei den Kerzen handelt es sich auf dem Foto um sechs Stück, während es im Roman nur drei sind. Aber das sind Kinkerlitzchen. Somit finde ich das Titelbild nicht so übel.

Dafür gibt es 2 von 5 Punkte.

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