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Geschrieben von Horror-Harry am 27.03.2011 um 00:52:

Band 112 "Das Schandkleid der schönen Ketzerin"



Band 112
"Das Schandkleid der schönen Ketzerin"
von Cater Saint Clair


Cordoba, im Jahr 1545.
Die Wachen öffnen die Todeszelle. Auf dem Gang erstarben die Gebete der Mönche. Die schöne Verbrecherin Petronella Lorenzana trat im gelben Schandkleid und spitzer Ketzermütze aus dem Halbdunkel der Capilla. Von der Kathedrale schlug es zehn. Eine unübersehbare Menge wartete gierig auf den "Glaubensakt". Von den Tribünen wehten die Standarten der Inquisition. Freundlich und mild schien die Sonne. Hoheitsvoll drehte die Todgeweihte dem Henker das bleiche Gesicht zu. Ihre großen Augen klagten ihn an. Die in der Folter zerbissenen, schorfigen Lippen bewegten sich. Schlagartig verstummte das Geraune der Menge. In Kenntnis der Dinge ahnte sie, was jetzt kam. Glockenhell schwang Petronellas Stimme über die Corredera: "Verflucht seist du und deine Kindeskinder, Don Miguel! Bei der Virgen Santissima. Ich kehre immer wieder zurück, um dich und deine Brut mit Satans Hilfe zu töten!" Das war Blasphemie, und die Zuschauer bekreuzigten sich entsetzt. Der Großinquisitor jedoch lächelte geringschätzig und erhaben.

Erscheinungsdatum: 09.03. 1976


Geschrieben von Shadow am 16.11.2014 um 08:21:

Bei diesem Titelbild handelt es sich um eine Fotomontage.

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Geschrieben von Shadow am 27.05.2015 um 21:19:

Córdoba, im Jahr 1545. Die schöne Petronella Lorenzana wird unschuldigerweise als Hexe hingerichtet und am Scheiterhaufen verbrannt. Zuvor verflucht sie noch den Großinquisitor Don Miguel de Rivera. Jeder erstgeborene Sohn stirbt seitdem einen grausamen Tod.

1975 lernt der deutsche Kulturattaché Martin Bilstein die deutsche Anhalterin Petra Lorenz kennen – und verguckt sich in sie. Angekommen im Kloster Espiel in Andalusien steht Petra dem gelben Schandkleid der Lorenzana gegenüber – und der Geist der toten Hexe fährt in sie. Von da an kennt sie nur noch ein Ziel: Den derzeitigen Nachfolger Alfonso de Rossoli den Feuertod sterben zu lassen!

Meinung: Dies also ist der Erstling von Cater Saint Clair im Silber-Grusel-Krimi. Ich muss sagen, ich finde ihn recht gut gelungen. Er ist spannend geschrieben und auch die historischen Kenntnisse des Autors kommen sehr gut zum Tragen. So hat er sich scheint's intensiv mit dem Hexenwesen beschäftigt, denn es gibt einiges darüber zu lesen. Auch die sogenannte »Hexensalbe« wird vorgestellt und auch verwendet – von den Hexen, aber auch von Martin Bilstein!


Fazit: Ein gut lesbarer Roman, bei dem man sehr gut mitfiebern kann mit den Protagonisten. Vor allem Martin Bilstein kommt recht positiv herüber in seinem Bemühen, den jahrhundertealten Fluch zu brechen und die junge Petra Lorenz zu retten, aber auch alle anderen und sich selbst. Und die Schlusssequenz mit dem Schandkleid und einem toten Pfarrer hat auch was. Langeweile kommt partout nicht auf, und so würde ich diesem Roman locker 4 von 5 Punkten geben mit der Tendenz zu 4,5. Aber durch die unglaubwürdige Sache mit den Karnivoren wird es einer weniger.

Ich vergebe 3 von 5 Punkte mit Tendenz zu 3,5.

großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Neutral Neutral


Das Titelbild ist wieder einmal eine Fotomontage, die aber diesmal sogar recht passend zum Roman erscheint, wenn auch das Schandkleid der Ketzerin hier rot dargestellt wird anstatt gelb. Die Frau soll wohl Petronella Lorenzana darstellen. Insgesamt wirkt es etwas langweilig, weil sich rund um die Frau nichts tut.

Ich vergebe 2 von 5 Punkte.

großes Grinsen großes Grinsen Neutral Neutral Neutral

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Geschrieben von Shadow am 27.05.2015 um 21:27:

Eine interessante Beschreibung findet sich auf Seite 21, 2. Spalte, 7. Absatz:

Eine Fremde grinste ihn an; der Mund eine plusterige Spalte, Brüste wie wabernde Waben, die Haut indigoblau. fröhlich

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