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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 13.06.2011 um 02:47:

Gruselkabinett 20 - Der Werwolf



Frankreich 1779: Der Holzschuhmacher Thibaut wünscht sich nichts sehnlicher, als ein reicher Edelmann zu sein. In einer stürmischen Winternacht rettet er einem großen Wolf, der vom Wolfsjägermeister Baron Jean de Vez und seinen Schergen gehetzt wurde, das Leben. Thibaut staunt nicht schlecht, als das gewaltige Tier sich in seiner Hütte urplötzlich in einen Menschen verwandelt und ihm ein verlockendes Angebot macht...


Erschienen am: 12. Oktober 2007


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 13.06.2011 um 03:02:

Der einfache Holzschuhmacher Thibaut fristet in Frankreich sein Dasein und versucht ab und an, sich gegen die Obrigkeit aufzulehnen. Dabei hat es der hiesige Baron besonders auf ihn abgesehen und peitscht ihn auch gern mal aus. Eines Tages rettet ihn das Mädchen Angelette vor der Peitsche, Thibaut kehrt gedemühtigt in seine Hütte zurück. Des Nachts rettet er einen Wolf vor den Jägern des Grafen. Der enpuppt sich als Werwolf und macht ihm sogleich ein teuflisches Angebot. Thibaut erhält einen Wünsche erfüllenden Ring. Aber für jeden Wunsch, wird sich ein Teil seiner Haut mit Fell überziehen, bis er selbst zum Werwolf wird. Der Junge nimmt den Handel natürlich an, denn er sinnt auf Rache gegen den Baron und nach Macht.

Wie soll es anders kommen? Jeder Wunsch geht gehörig nach hinten los. Irgendwie hängt dann auch immer alles mit den Frauen und Thibauts Begierde zusammen, der Autor der Geschichte ist schließlich Franzose.

So verliert er Angelette, die ihn eigentlich liebt, wird von Hass zerfressen und wird von der Dorfbevölkerung als Hexer verschrien. Am Ende steht Thibaut zwar mit einer Horde ergebener Waldwölfe da, aber ohne Heim und wahrer Liebe. Was ihm bleibt ist, die Geschichte einem alten Freund und Mönch zu erzählen, bevor er sich in einer Vollmondnacht in einen Werwolf verwandelt. Seinen letzten Wunsch verwendet er darauf, für immer in der Wolfsgestalt zu bleiben und sich nie zurückzuverwandeln. So gedenkt er die grausigen Erinnerungen und Schuldgefühle zu im Laufe der Jahre zu vergessen.




Von einer Werwolfgeschichte hatte ich mir eigentlich etwas anderes erwartet. Angenehm, dass es hier nicht um den üblichen Infizierten geht, der sich jede Vollmondnacht in eine blutrünstige Bestie verwandelt. Stattdessen erwartet einen zwar eine Liebesgeschichte voller moralischem Inhalt, aber spannend ist das schon. Wobei wirklich zu sagen ist, dass man nicht überrascht wird. Am ehesten noch davon, dass es kein HappyEnding gibt, in der der Fluch von Angelette gebannt wird und beide irgendwann viele Kinder bekommen.

großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff (7,5 von 10)

Nicht wirklich gruselig, keine wirklich überraschende Story. Muss auch nicht sein, die Qualität ist wie erwartet hoch und man ist mittendrin statt nur dabei. Außerdem wird der Werwolfs-Mythos hier mal anders aufgerollt.

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1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller

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