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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 11.07.2011 um 01:33:

In 80 Tagen um die Welt (audible.de)



Der britische Gentlemen Phileas Fogg, Exzentriker in Sachen Pünktlichkeit, schließt mit den Mitgliedern seines noblen Londoner Herrenclubs eine abenteuerliche Wette ab: In 80 Tagen will er um die Welt reisen!
Eine riskante Abmachung, bei der er sein gesamtes Vermögen verlieren könnte. Fogg versucht mit Eisenbahn, Boot und auf dem Rücken eines Elefanten die Welt so schnell wie möglich zu umrunden. Dabei trifft er auf neue Gefährten - darunter auch manch unliebsamer Verfolger - und vielerlei unerwartete Gefahren. Und die Zeit läuft unaufhörlich gegen ihn...
Begleiten auch Sie Mr. Fogg bei seiner spannenden und bunten Reise um die Welt!

Erschienen am 24. Oktober 2008


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 11.07.2011 um 01:50:

Teil 1

Nun, die Geschichte von Jules Verne "Reise um die Erde in 80 Tagen" sollte bekannt sein, denke ich.

In London wettet Phileas Fogg, dass er in 80 Tagen einmal um die Welt reisen kann. Mit dabei sein französischer Diener Passepartout und die Hälfte seines beachtlichen Vermögens. Da die Bank of England zu dem Zeitpunkt ausgeraubt wird, Fogg dem Räuber ähnlich sieht und noch dazu England schnell verlassen hat (immerhin will er die Wette gewinnen), hängt sich ihm der Detektive Fix an die Fersen. Später treffen sie auf die Inderin Aouda, welche später...das sollte vorerst reichen. Ich werde zu jedem Teil ja noch eine kurze Inhaltsangabe verfassen.



Der erste Teil des Hörspiels, welches der Originalfassung der Übersetzung des französischen Werkes gleicht, beschäftigt sich in der ersten Hälfte mit der Einführung und Charakterisiierung von Fogg und Passepartout. Dazu kommen noch die Mitglieder des Reform-Clubs und ihre Gewohnheiten. Wer das Buch gelesen hat weiß, wie anstrengend und doch recht ermdend dieser Part ist. Zumal die Sprache um 1870 natürlich anders war. Als Hörbuch kann man die Passagen nicht einmal mehr nachlesen.

Dann aber geht es auch schon los, mit dem Schiff nach Italien und von dort aus mit dem Packschiff nach Bombay, wo die beiden bereits Detektive Fix erwartet, sich allerdings vorerst gut mit ihnen stellt.

Das war es dann auch schon, mit Teil 1. Die wirklich spannenden Stellen und Probleme während der Reise kommen noch.

Zu mehr als großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Neutral Neutral Neutral Neutral Neutral (5 von 10) reicht es da nicht. Reinhard Kuhnert macht seine Sache ja gut, aber die wirklich interessanten Stellen kommen erst noch. Insgesamt ein passabler Einstieg zu einer Geschichte, die schon viel zu oft vertont und verfilmt wurde, um noch zu überraschen.

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1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 18.07.2011 um 10:25:

In Teil 2 geht es mit der Bahn von Bombay nach Kalkutta. Die kleineren "Hindernisse" auf ihrem Weg, sind nicht erwähnenswert. Fix bleibt den beiden weiter auf den Fersen und wartet nur auf eine Gelegenheit, um sie festzunageln und zu verhaften. Auch mit dabei der General Sir Francis Cromarty, welcher ebenfalls nach Kalkutte zu seinen Truppen gelangen muss. Als die Eisenbahnstrecke plötzlich im Dschungel endet und sie auf eigene Faust die noch nicht fertig gebaute Strecke bis zur nächsten Station überwinden müssen, geht es auf einem Elefanten weiter. Bald müssen sie mit ansehen, wie eine junge Frau bei einer religiösen Zeremonie bei lebendigem Leibe verbrannt werden soll...

Und mehr gibt es auch nicht zu vermelden. Teil 2 hört gerade dort auf, wo die Geschichte spannend wird. Stattdessen erwarten einem hauptsächlich Informationen über Indien und seine Bewohner. Wer sich dafür interessiert, dürfte an Teil 2 seine helle Freude haben. Ich aber hätte mir gewünscht, dass man diese Eisenbahnfahrt zumindest etwas gestrafft hätte, wichtiges passiert eh nicht. Naja, der Fluch einer perfekten Buchvertonung.

Deshalb auch nur großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff Baff (5 von 10), weiterhin gut gesprochen und umgesetzt, aber keine Steigerung im Vergleich zu Teil 1

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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 24.07.2011 um 23:45:

Das abenteuerlustige Trio um Fogg, Passepartout und Cromarty retten die junge Frau Aouda erfolgreich vor dem Scheiterhaufen und wollen sie bis nach Hong Kong mitnehmen. In Kalkutta bekommen sie es jedoch mit der indischen Justiz zu tun, welche Fogg und seinen Diener wegen Betretens eines heiligen Tempels verhaften lässt. Fogg muss sie freikaufen, damit es endlich weiter gehen kann. Detektive Fix vertraut sich Passepartout auf der Überfahrt nach Hong Kong an, jedoch kommt es zu einem Missverständnis. Der Butler geht davon aus, dass Fix ein Spion des londoner Herrenclubs ist. So kommt es vorerst noch nicht zur Konfrontation.

Endlich geht es zur Sache. Gut, die Befreiung von Aouda ist gediegen und nicht eben actionmäßig beschrieben, wie es sich nun einmal für solch ein Werk handelt. Auch die Verhaftung ist ganz nett. Dazu kommt eine ebenso gediegene Art von Humor, als Fix und Passepartout völlig aneinander vorbei zu reden. Für mich klar der spannendste Teil und die Aufnahme eines weiteren Hauptcharakters für die Reise. Endlich kommt die Geschichte in Fahrt.



großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff (6,5 von 10) hat dieser Teil sich verdient. Mehr aber vorerst auch nicht, schließlich weiß ich vom Buch, dass da noch mehr kommt. Augenzwinkern

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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 25.07.2011 um 00:43:

Angekommen in Hong Kong stellt sich heraus, dass Aoudas Verwandter, bei dem sie eigentlich hatte unterkommen wollten, sich nach Holland abgesetzt hat. Es wird daher entschieden, dass die junge Frau Fogg auch bis zum Ende seiner Reise begleiten wird. Dann trennt man sich von General Cromarty . Fix offenbart sich nun Passepartout, der sich aber weigert, daran zu glauben, dass sein Herr ein gemeiner Bankräuber ist. Kurzerhand betäubt Fix den Diener. Denn der weiß um die Vorgezogene Abfahrt des Schiffes nach Yokohama. So verpassen Fogg und Aoudas das Schiff, können jedoch ein kleines Botenschiff chartern, das sie nach Shanghai bringt. Detektive Fix schließt sich den beiden unter der Identität eines einfachen Reisenden an, damit er die Spur nicht verliert.

Trotz Unwetter kommen Fogg, Aouda und Fix gut voran, um das Paketboot nach Yokohama in Shanghai abzufangen.

Teil 4 trumpt mal wieder mit angemessener "Action" auf, als Fix zumindest kurz in Aktion tritt und Passepartout beträubt. Was aus dem Bediensteten wird, erfährt man nach dem Buch erst später. Augenzwinkern Wieder einmal nehmen Beschreibungen einen großen Teil des Hörspiels ein. Dieses mal alles um Boote und Reisen mit solchen.

Für diesen Teil großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff (7 von 10), endlich bekommt es Fogg mit ordendlichen Herausforderungen zu tun und muss das letzte Dritte dieses Teils ohne seinen Diener zurechtkommen.

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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 25.07.2011 um 02:03:

Passepartout schleift sioch halb bewusstlos zum Schiff nach Yokohama und muss dort feststellen, dass sein Her nicht dort ist. So verdient er sich die Überfahrt als Künstler und Akrobat, bis er Fogg in Yokohama antrifft, der nun über Umwege dort angekommen ist. Fix gibt Passepartout gegenüber vor, die polizeiliche Sache ruhen zu lassen, bis die Weltreise beendet ist. So schafft er es, dass der Bedienstete niemanden von seiner wahren Idendität als Detektive berichtet und er ungehindert mit Fogg zusammen weiter reisen kann.

Mit dem Schiff geht es von Yokohama endlich wie geplant weiter nach San Francisco und von dort aus mit der Eisenbahn Richtung New York. Hier passiert vorerst nichts weltbewegendes, nur wieder kleine Hindernisse.



Die erste Hälfte von Teil 5 mag ja noch annähernd lustig sein, wenn man zuhört, wie Passepartout sich seine Überfahrt im Zirkus der Langnasen verdient. Doch kaum sitzen die Protagonisten in der Eisenbahn, geht es sehr gemächlich weiter. Bisons auf den Gleisen und solche Dinge sind zwar störend für Foggs Zeitplan aber nicht weiter spannend. Das gipfelt dann darin, dass ein Mormonen-Prediger Passepartout eine gefühlte halbe Stunde von der Geschichte dieser Sekte erzählt und man sich den Monolog ernsthaft Wort für Wort antun muss.

Ein Rückschritt im Vergleich zu den letzten Teilen und daher auch nur großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff Baff Baff (4 von 10) für gute Sprecher, aber gähnende Langeweile in der zweiten Hälfte von Teil 5.

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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 01.08.2011 um 00:46:

Von San Francisco aus geht es quer durch das nordamerikanische Nirgendwo weiter. Nach kleineren Hindernissen wie einer baufälligen Brücke, wird der Zug dann ganz wie im Western wird der Zug dabei von Indianern überfallen und Passepartout entführt. Fogg setzt nun seine ganze Wette auf's Spiel, um ihn und die anderen Entführten zu retten. Es ist Detektive Fix, der ihm wohl oder übel hilft, wieder in den Zeitplan zu kommen. Auf seinen Tipp hin, geht es mit einem Landsegler nach Omaha. Bis zum Hafen von New York passiert nichts aufregendes mehr.

Die Entführung von Passepartout (und die darauf folgende riskante Aktion von Fogg) ist der einzig spannende Moment dieses Teils. Zum großen Teil lernt man hier etwas über den Norden der USA. Daher mache ich es mir einfach und vergebe einfach wieder
großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff Baff Baff (4 von 10)

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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 01.08.2011 um 01:40:

Eigentlich will Fogg von New York nach Liverpool, doch aufgrund der verlorenen Zeit infolge der Rettung Passepartouts, ist das Schiff schon abgefahren. Er findet zwar ein Schiff, welches das Qurtett mitnimmt, aber das fährt nur nach Bordeaux. Kurzerhand besticht er die Mannschaft, sperrt den Kapitän ein und lässt Kurs gen Liverpool setzen. Dennoch würden sie es nach Foggs Zeitplan nicht rechtzeitig nach London schaffen. So setzt er in Dublin zu einem schnelleren Schiff über, welches ihn schließlich nach Liverpool bringt. Dort kann Detektive Fix endlich seine Chance ergreifen, Fogg zu verhaften. Zwar klärt sich der Irrtum auf und er wird wieder frei gelassen, aber da ist es schon zu spät. Der in England ohhnehin schon extrem knappe Zeitplan wurde überschritten. So bleibt Fogg nichts weiter übrig, nach London zu gehen. Wenigstens will er nun noch Aouda heiraten und lässt Passepartout daher einen Priester aufsuchen. So stellt sich heraus, dass man sich um einen ganzen Tag verrechnet hat, da man ostwärts gereist ist. Nur wenige Sekunden vor ablauf der Zeit erreicht Fogg den Club. Zwar hat er die Wette gewonnen, aber auf der Reise so viel ausgegeben, dass kaum etwas übrig bleibt. Das gibt er Passepartout und Fix. Geld hat er also durch die langen Reise keines gewonnen, aber seine wahre Liebe und eine Menge Erfahrungen. Und wenn sie nicht gestorben sind...

Der letzte Teil ist wohl eindeutig der spannendste des laaaaaaangen Hörspiels. Zumindest, wenn man die Geschichte nicht kennen würde. Natürlich war mir von vornerein klar, dass es auf diesen Datums-Irrtum hinaus läuft. Trotzdem aber nett zu hören, wie Fogg erst resigniert und nur dank des Heiratsantrages erfährt, dass er doch noch gewinnen kann. Die Liebe hat ihn letztendlich gerettet. Love

Auch die Überfahrt mit dem eingesperrten Kapitän und die Verhaftung sind interessante Passagen.

großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff (9 von 10) für das große Finale.



Insgesamt hat sich die originalgetreue Vertonung des Roman-Klassikers seine 7 von 10 verdient. Viel falsch machen konnte man nicht, da man sich so streng an das Original gehalten hat. Reinhard Kuhnert hat seine Sache als Sprecher wirklich gut gemacht. Vielleicht hole ich mir die Vertonung von "Das Lied von Eis und Feuer", wenn die auch so toll gesprochen ist.

edit:
Wer sich das Hörbuch runterladen möchte, wird nur hier fündig:
http://www.audible.de/adde/store/product.jsp?BV_UseBVCookie=Yes&productID=BK_ADKO_000232DE
Lohnt sich aber auf jeden Fall. Daumen_hoch

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