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Geschrieben von woodstock am 12.07.2011 um 19:53:
Band 46: Das Zeichen der Angst
Irgendetwas stimmt nicht mit diesem Haus. Und mit seinen Bewohnern. Die uralte Lady scheint nie etwas zu essen, die Köchin bevorzugt dagegen rohes Fleisch, das Hausfaktotum schleppt immer denselben Baumstamm zwischen Wald und Hackklotz hin und her, und der Gärtner verfügt über unmenschliche Kräfte. Ein Haus voller Rätsel. Erst harmlos. Dann eine tödliche Falle. Denn alle Wege führen - obwohl gerade und ohne Abzweigung - immer wieder zu jenem Haus zurück. Jason Belmont und Liz Gaskell bleibt gar nichts übrig, als das Geheimnis zu lüften …
Erscheinungsdatum 16.07.1991
Autor Frederic Collins (= Richard Wunderer)
Cover Studio Ortega
Info erschien erstmals 1975 als GK Band 111
__________________ Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Geschrieben von Olivaro am 02.09.2018 um 13:25:
Unter diesem unverbindlichen Titel erschien ein recht außergewöhnlicher Roman. Er durchbricht gängige Klischees, ohne dabei den bekannten Boden zu verlassen und differenziert sich in angenehmer Weise von den üblichen Heftromanen.
Jason und Liz, ein junges Paar, nachts unterwegs im schottischen Hochland, haben sich verfahren und geraten unter merkwürdigen Umständen auf einen Herrensitz namens Kilroy Manor, der fünf Jahre vorher durch ein verheerendes Unwetter zerstört wurde. Trotzdem wohnen in den Ruinen noch Lady Paula und ihre Bediensteten, alle hochbetagt. Seltsames geschieht auf Kilroy Manor, und in den nächsten Tagen erfahren Jason und Liz in der nahen Kleinstadt vom Mysterium der Vorfälle, die seit jener Zeit geschehen, von den vierzehn verschwundenen Menschen, von Lady Paula und ihrem Gefolge.
Ungewöhnlich und seltsam sind die Vorgänge auf dem Besitz: nächtliche Hilferufe aus der Erde, befremdliche Essgewohnheiten bei Lady Paula, blutgetränkte Kleider in Koffern, die verbrannt werden, die Haushälterin, die ein rohes Kaninchen verzehrt und aus einer tiefen Wunde nicht blutet, die Hausbewohner, die das Alter angeben, das sie vor dem Unglück hatten, die Straße von und zum Besitz, die plötzlich keine Abzweigung mehr aufweist und sets wieder zum Herrensitz zurückführt. All dies unverunsichert und ängstigt das junge Paar, weshalb es das Geheimnis von Kilroy Manor ergründen will. Aber nur bis zu dem Zeitpunkt, da sie im Keller die Leichen der vierzehn vermissten Personen finden, da das im Moor ertrunkene Faktotum wiederkehrt. Und bis Jason und Liz feststellen müssen, dass auch ihr Leben in höchster Gefahr ist. So versuchen sie erneut vom Besitz zu fliehen, als sich die Ereignisse zu wiederholen scheinen: Wieder tobt ein schreckliches Gewitter über Kilroy Manor, wieder steht das Haus in Flammen. Doch diesmal reinigt das Feuer, tilgt das schattenhafte Dasein von Lady Paula und ihren Bediensteten aus.
Der Leser wird in diesem Roman vergeblich nach einer Auflösung oder Erklärung suchen, welche Ursprünge die Tragödie von Kilroy Manor hatte. Begonnen hat alles mit einem Gewitter, das die Bewohner eines Hauses verändert hat. Hatte es eine natürliche Ursache, die die Menschen in ihrem Wesen verändert hat? Hatte es eine magische Ursache, waren die Bewohner untot und konnte sie nur das Leben anderer vor dem Sterben bewahren? Der Autor schweigt sich darüber aus, lässt einen aufreizenden Rest von Mystik zurück und zerstört das unheimliche Zwielicht nicht mit einer nüchternen Erklärung. Höchst positiv ist auch die Schilderung der beiden Hauptpersonen Jason und Liz. Ihnen wird nicht das ohnehin unglaubhafte Heldentum anderer Romanfiguren aufgedrängt; sie zeigen, wie sich wohl jeder in dieser Lage verhalten würde: fliehen und das eigene Leben retten und nicht als Held in der Gefahr womöglich umkommen. Eine sehr ehrliche und daher atypische Schilderung.
Wie auch in der Serie Monstrula gelang Richard Wunderer auch hier ein sehr überzeugender und stellenweise beängstigender Roman, der nicht mit originellen Einfällen geizt, spannend und nicht zu simpel geschrieben ist und auf Grausamkeiten verzichtet. Eine Sternstunde des unheimlichen Heftromans.
__________________ Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Geschrieben von Bernie2603 am 06.07.2022 um 07:24:
Klasse Roman. Spannend und fesselnd zugleich.
Bekommt von mir ein "Top".
__________________ Lesen, bis der Arzt kommt...
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