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Band 1288 : Das unheimliche Mädchen
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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
John erhält von Father Ignatius den Auftrag, nach Mailand zu reisen, um sich um eine Jugendliche namens Gabriela Monti zu kümmern. Diese sitzt in einem Frauengefängnis, weil sie für den Tod der zweifachen Mutter Rosanna Scutti verantwortlich sein soll, die in ihrer Wohnung verbrannte, während ihre Kinder von Gabriela gerettet wurden. Auch im Gefängnis kommt es zu einem Zwischenfall, bei dem sie von einer Mitinsassin angegriffen wird und diese dadurch schwere Brandverletzungen davonträgt.
Father Ignatius hat durch seinen Einfluss erwirkt, dass Gabriela von John in ein Nonnenkloster gebracht werden kann, wo er herausfinden soll, was wirklich in ihr steckt. Schnell wird offensichtlich, dass Gabrielas besondere Kräfte irgendwie mit dem Feuerengel Uriel in Verbindung stehen müssen ...
Da mich Montezumas Rache erwischt hat, habe ich ein bisschen Zeit totzuschlagen. In diesem Fall eben mit alten Sinclairs.
Dieser Roman lebt von dem Rätsel um Gabriela Monti und den intensiven Landschafts- und Handlungsbeschreibungen, die einen Großteil der Seiten füllen. Wer auf Action aus ist, ist hier dagegen eindeutig fehl am Platze.
Mir hat der Roman insgesamt "gut" gefallen - er war kurzweilig, ohne große Längen und des Rätsels Lösung bot auch eine gewisse Tragik. Ich bin zugegebenermaßen sowieso ein Fan der JS-Engel-Romane, die von anderen oft als träge und langweilig angesehen werden.
Eine Sache habe ich allerdings nicht so ganz verstanden: Erst lässt Ignatius John in ein Mönchskloster nahe Mailand reisen - anscheinend nur, um ihn mit Kaffee und Grappa zu versorgen und einen kurzen Plausch zu halten. Später soll er sich um Gabriela kümmern, nur war da nicht die Rede davon, dass er sie an einen bestimmten Ort bringen soll. Erst, als die beiden bereits unterwegs sind, heißt es plötzlich, ihr Ziel sei ein Nonnenkloster. Sehr seltsam ...
Das Cover ist übrigens ein hübsches Spätwerk von Vicente Ballestar, hat aber mit dem Roman nur wenig gemein. Am Ende gibt es zwar eine Szene, bei der John und Gabriela auf einem Boot sitzen, allerdings treibt dieses auf einem Teich neben einem Kloster und nicht in einer Höhle oder einem dunklen Wald. Und die Frau auf dem Cover sieht auch eher aus wie eine mondäne Schönheit und nicht wie eine blasse, schüchterne 17-Jährige.
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