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Geschrieben von Das Gleichgewicht am 26.09.2011 um 10:45:

10 - Dr



London 1888. Eine Bestie in Menschengestalt, die sich Edward Hyde nennt, verbreitet im Elendsviertel Whitechapel Angst und Schrecken. Niemals hätte der angesehene Anwalt Gabriel J. Utterson daran zu glauben gewagt, dass einer seiner besten Freunde, der Mediziner Dr. Henry Jekyll, in irgendeiner Beziehung zu den von Hyde verübten Untaten steht. Als er einem diesbezüglichen Hinweis nachgeht, kommt er einer tragischen Geschichte auf die Spur ...

Erschienen am 17. März 2006


Geschrieben von Das Gleichgewicht am 27.09.2011 um 00:37:

Der Arzt Dr. Henry Jekyll übergibt seinem Freund und Anwalt Gabriel J. Utterson ein merkwürdiges Testament, in dem er im Falle seines Verschwindens oder Todes all seine Besitztümer einem gewissen Mr. Edward Hyde vermacht, von dem Utterson allerdings noch nie gehört hat. Sein Cousin Richard Enfield hingegen schon, er beschreibt ihn als äußerst unhöflichen und unangenehmen Mann. Das macht die Sache noch seltsamer. Zusammen passen sie Mr. Hyde ab, der sich zwar grob, aber auskunftswillig gibt, er habe ja nichts zu verbergen. Doch in der Nacht schlägt Hyde Endfielt zu Tote. Daraufhin hat Jekyll ein Einsehen und beteuert, dass Hyde ab jetzt aus seinem Leben verschwunden bleiben wird. Wieder daheim erhält Utterson einen mysteriösen Brief von Edward Hyde, welcher aber in der Handschrift von Jekyll geschrieben wurde. Als er Jekyll zur Rede stellen will, lässt der niemanden in sein Labor, obwohl daraus eine zweite Stimme erklingt. Daraufhin verschafft der Anwalt sich Zutritt und steht Hyde gegenüber, der sich gerade durch Blausäure das Leben nimmt. Später sucht ihn ein fremder Mann auf, der sich mit einen Trank in Henry Jekyll verwandelt. Der Arzt berichtet Utterson von seiner abgrundtief dunklen Seite und den Versuchen diese von sich zu lösen. Dabei entstand Hyde, der jedoch immer mehr die Oberhand über ihn gewann und sich schließlich scheinbar sogar aus seinem Körper lösen konnte.

Eine altbekannte Geschichte nicht unbedingt neu aufgerollt aber im Gegensatz zum Original-Buch um einiges verständlicher und einfacher wiedergegeben. Mich hat die Geschichte an manchen Stellen ziemlich an die 24/25 - Der Fall des Charles Dexter Ward erinnert. Hier aber wird der mahnende Zeigefinger ein wenig stärker erhoben. Obwohl ich mich eigentlich nur kurz und zusammenfassend über die Leistung der Sprecher äußere, sei hier Joachim Tennstedt gewürdigt, der Jekyll/Hyde spricht und merklich sein Herblut in den zwiegespaltenen Charakter legt. Einen Großteil der Atmosphäre ist ihm zu verdanken, wobei die anderen Sprecher natürlich auch wie immer gut sind.

großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff (8,5 von 10), ein sehr gutes Hörspiel. Für mich ein verdienter Platz unter den ersten zehn vom Gruselkabinett aber nicht auf dem Treppchen.

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Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller


Geschrieben von Wicket am 01.10.2013 um 15:16:

Mit dieser Folge hatte ich zu Beginn so meine Schwierigkeiten.

Sie sticht definitiv aus den bisherigen Veröffentlichungen heraus. Dieser Umstand ist der literarischen Vorlage geschuldet, welche weniger Grusel, sondern vielmehr einen philosophischen Denkansatz behandelt. Ich spreche hier von der Polarität - von Gut und Böse, und wie diese beiden Pole im menschlichen Charakter verankert sind. Die Story um Jeckyll und Hyde selber ließ mich dabei recht kalt. Es ist für mich viel mehr das, was hinter der Geschichte steht - nämlich der Versuch, beide Aspekte der Polarität durch ein Serum zu trennen, um damit eine Aufspaltung des Charakters herbeizuführen.

Im Rahmen der Titania Reihe wieder ein kleines Meisterwerk. Aber für mich nicht aufgrund der Stimmung oder Atmosphäre (gruselig finde ich diese Folge nicht wirklich), sondern eher wegen dem oben erläuterten Aspekt.

Produktionstechnisch wie immer erste Sahne.

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Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)

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