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Geschrieben von Habibi am 26.03.2012 um 11:49:
VHR Band 170: Das unheimliche Haus von Cedric Balmore
Ellen Mastersons jäher, greller Schrei zerschnitt das fröhliche Geplauder der Vierergruppe wie mit einem scharfen Messer.
Ellen, die Jüngste in der Runde, saß plötzlich wie gelähmt am Kaffeetisch, mit entsetzten Augen und halboffenem Mund, in dem noch etwas von dem Kuchen steckte, den sie sich grade zu Gemüte geführt hatte. Die drei anderen Frauen musterten Ellen fassungslos und verstanden nicht was geschehen war. Nur zögernd folgten sie ihrem Blick, der sich an der gegenüberliegenden, erst kürzlich tapezierten Zimmerwand förmlich festgesaugt hatte. Dann schrie auch die Gastgeberin Martha Finch. Sie bewohnte das alte Haus am nördlichen Ortsrand erst seit einer Woche und hatte ihre alten Freundinnen aus der Stadt zu einem kleinem Umtrunk eingeladen. Die drei jungen Frauen waren gern gekommen. In der Stadt hatten sie sich in ihrem Bridgezirkel regelmäßig getroffen und stets gut verstanden. Martha Finchs Umzug auf das Land war allgemein bedauert worden. Doch die Freundinnen hatten Verständnis für Marthas Beweggründe. Nach einer großen Enttäuschung mit ihrem Verlobten brauchte sie Ruhe. Das alte, noch immer herrschaftlich wirkende Haus war eine einmalige Gelegenheit gewesen. Martha Finch erhob sich. Zitternd legte sie beide Hände auf die Tischplatte. Auch Martha war anzumerken, daß sie meinte, ihren Augen nicht trauen zu dürfen. Trotzdem war ihr Schrei nicht so laut wie der von Ellen gewesen - eher verwundert als entsetzt.
Verfasst von Cedric Balmore (= Hans E. Ködelpeter)
Titellbild von Carolus Adrianus Maria Thole
Erschienen am 11.05.1976
Geschrieben von Olivaro am 31.01.2014 um 22:32:
Ein typischer Balmore-Roman mit vielen Wendungen und Überraschungen, der ähnlich einem abwärts rollenden Schneeball immer größer wird je weiter die Handlung fortschreitet. Und eigentlich ist der Band auf Seite 58 schon so gut wie zuende; es folgt aber auf knapp sechs Seiten eine Art Epilog, der zwar auf den ersten Blick etwas aufgesetzt wirkt, aber den Roman mit einem Knall zu einem unerwarteten Ende führt...
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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