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Geschrieben von Habibi am 26.03.2012 um 12:00:

VHR Band 171: Das Gruselkabinett von Earl Warren



"Die Katzenmonster wirkten äußerst lebensecht", sagte Adrienne Natier schaudernd. "Wie macht Professor Mephisto das nur?" "Das ist eben sein Trick, sein Geheimnis", antwortete der rothaarige Gaston. "Wenn die Sache zu leicht zu durchschauen wäre, könnte er als Magier einpacken." Adrienne, Gaston und vier andere junge Leute aus Auch standen mitten auf dem Platz, auf dem der Vergnügungspark aufgebaut war. Er gehörte dem Professor Mephisto. Der hatte ihm den Namen "Mephistos Empire" gegeben. "Mephistos Empire" bestand aus einem Karussell, einer Schiffschaukel, einer Schieß- und einer Losbude sowie einigen Ständen, an denen man Süßigkeiten, heiße Würstchen, Schaschlik und Getränke und allerlei Ramsch kaufen konnte. Dann waren da noch die Monstrositätenschau und das Spiegelkabinett. Den unumstrittenen Mittelpunkt der Vergnügungsparks aber bildete das große Zelt, in dem Professor Mephisto zweimal am Tag seine Vorstellung gab. Bei Nacht war das Zelt mit vielen Lichtern illuminiert. Die sechs jungen Leute hatten sich grade die Nachmittagsvorstellung angesehen. Sie waren sehr beeindruckt. Sie stammten alle aus dem Städtchen Auch in der Gascogne, vier Burschen von siebzehn, und zwei Mädchen von fünfzehn Jahren. "Ich fand die Vorführung mit der Frau ohne Unterleib ziemlich obszön", meinte die blonde Jeanette. "Man hätte sie nicht oben ohne zu zeigen brauchen." "Das ist nur der Neid der Besitzlosen, der aus dir spricht", meinte Didier. Jeanette war ein reizloses Geschöpf mit der Figur eines Zahnstochers. Sie boxte Didier in die Seite und er hielt ihre Hände fest.


Verfasst von Earl Warren (= Walter Appel)

Titelbild von Carolus Adrianus Maria Thole

Erschienen von 18.05.1976


Geschrieben von Olivaro am 23.03.2014 um 14:32:

Der Titel und das entsprechende Titelbild wecken Erwartungen, die der Roman leider nur teilweise erfüllen kann. Aus dem gruseligen Jahrmarkt mit Spiegelkabinett und interessanten Charakteren wird schnell wieder der Plan eines größenwahnsinnigen Magiers/Forschers, der mit der Welt wieder seine ganz eigenen Pläne hat. Sein Widersacher ist in diesem Fall kein netter Bursche mit dem üblichen Helden-Gen, sondern ein eher unsympatischer Haudrauf.

Von einigen interessanten Sequenzen, besonders am Anfang des Romans, abgesehen, kann dieses Werk nicht vollständig überzeugen; zu oft hat man das Gefühl, das alles schon mal gelesen zu haben.

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von Estrangain am 18.06.2018 um 22:14:

Hier das Cover-Motiv ohne störende Schrift:

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