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Band 1399 : Ich, der Henker
Ich, der Henker
Einst waren sie Verbündete im Kampf gegen den Schwarzen Tod - Dracula II, der sich selbst als König der Vampire sah, und die Schattenhexe Assunga! Doch den Schwarzen Tod hatte ich vernichtet, und aus den beiden Verbündeten waren Todfeinde geworden! In der düsteren Vampirwelt sollte es zur Entscheidung kommen. Einer meiner schlimmsten Feinde sollte sterben. Und ich sollte sein Henker sein...!
Erscheinungsdatum: 2.5.2004
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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Darum gehts: Dracula II meldet sich zurück - und sucht neue Verbündete im Bemühen, die Vampirwelt zurückzuerobern. Er wendet sich an seine einstige Partnerin Justine Cavallo, die ihn aber abblitzen lässt. Als er sie vor die Wahl stellt, lässt sich die Cavallo dann doch auf ein Treffen in der Vampirwelt ein.
Woanders arbeiten die Geisterjäger mit Chief Tanner und Staatsanwältin Purdy Prentiss nochmals den vergangenen Fall auf. JS geht mit Prentiss noch etwas essen, wobei sich die Cavallo ins Geschehen drängt. Der Kelly-Trump-Verschnitt bietet dem Geisterjäger eine Partnerschaft an, er darf zudem eine abtrünnige Assunga-Hexe plätten. Doch Sinclair gibt Cavallo einen Korb, will nicht in den Machtkampf zwischen Assunga und Mallmann hineingezogen werden.
Dafür meldet sich später in Sinclairs Wohnung Assunga selbst zu Wort. Sie macht JS die klare Ansage, sie in die Vampirwelt zu begleiten, weil sie ihm Gelegenheit geben werde, Dracula II zu vernichten. Dafür muss Sinclair auch noch das Schwert des Salomo mal wieder aus der Mottenkiste heraus kramen.
In der Vampirwelt trifft Sinclair auf Jane Collins, die von Cavallo entführt wurde. Sie werden auf ein Hexenlager aufmerksam, in dem abseits Justine Cavallo scheinbar in einem Käfig gefangen gehalten wurde. Man kann die Falle bereits riechen, doch Mallmann schätzt die Lage vollkommen falsch ein. Er sieht sich als großer Sieger, will Cavallo wieder auf seine Seite ziehen. Diese macht das Spiel mit, lässt sich angeblich befreien - nur, um Mallmann selbst einzusperren und sich mal wieder gegen ihn zu stellen.
Und nun wird JS vor die Wahl gestellt: Er soll den gefangenen Mallmann vernichten, alternativ will Cavallo Jane Collins, die sie als Geisel nimmt, zur Vampirin machen. Nun fabuliert der Weichei-Sinclair dieser Serien-Phase, er wolle nicht Mallmanns Henker werden, denkt an dessen einstige menschliche Tage und bejammert sein Los. Am Ende greift Saladin gerade noch ein und rettet Mallmanns Existenz. Beide schließen ein neues Bündnis, eines der 17453, die in dieser Serien-Phase geschlossen wurden. Und Cavallo nimmt die stümperhaft ausgelassene Chance, den Rivalen auszuschalten, erstaunlich locker auf.
Fazit: So schlecht diese Serien-Phase an sich ist, so gut funktioniert diese Geschichte über weite Strecken. Alle wichtigen Akteure betreten die Bühne, auch Assunga gibt sich die Ehre. Die Handlung verzahnt sich nicht unnötig in 50 weiteren Schachtel-Schauplätzen, das Setting ist diesmal klar und kommt zum Punkt.
Nervig sind zentral zwei Dinge - sprachlich die unvermeidlichen wie auch nervtötenden "verd***"-Orgien Darks. Zum anderen die stümperhaft vergebene Chance, Mallmann zu vernichten. Jeder macht Fehler, aber der Weichei-Sinclair dieser Phase, noch zuvor damit prahlend, wie er den ST vernichtet habe, das passt nicht. Angesichts dessen, was Mallmann, wie JS selbst immer wieder betont, seiner Mutter einst antat und welche Opfer er hinterließ, auch nur eine Sekunde zu zögern, die Chance zu nutzen, ist hanebüchen. Vor allem wird dann ewig palavert, Seiten geschunden, die einstige Menschlichkeit Mallmanns beschworen - völlig unnötig wie auch unlogisch.
Die Geschichte hätte Potenzial für mehr gehabt, so bleibt eben noch ein "gut".
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