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Geschrieben von Perkins am 01.04.2012 um 02:41:

Band 55: Die lebenden Toten von Aerie Mansion





Das grausame Spiel mit einer Doppelgängerin
Gerty Bloom saß auf der befestigten Landzunge oberhalb des Hafens von Newquay und betrachtete die
Schiffe. Sie dehnte sich wohlig in der Sonne, als plötzlich ein Schatten über sie fiel. Er schien von
ihren Füßen, die in Riemensandalen steckten, emporzuwachsen, bis er ihr die Sonne verdunkelte.
Ein großer schlanker Mann stand vor ihr. Seine hellgrünen Augen blickten durchdringend, der
Schnurrbart und die Haare schimmerten blauschwarz, wodurch seine ungesunde Gesichtsfarbe noch
kalkiger wirkte. Die schmalen Lippen umspielte ein Lächeln. »Kommen Sie nach Aerie Mansion«,
hörte Gerty ihn raunen.
Eine Frechheit, dachte sie, auf diese plumpe Art Anschluß zu suchen.
Gerty Bloom stand auf, griff nach Umhängetasche und Kamera und ging, ohne dem Aufdringlichen
noch einen Blick zu gönnen. Obwohl es ein warmer Sommertag war, fröstelte Gerty plötzlich. Sie
blickte zum Himmel. In der Ferne zogen Wolken auf. Aber außer ihr schien niemand den eisigen
Hauch zu spüren.


Autor: Phyllis Cocker

Titelbild: Hans-Joachim Lührs


Geschrieben von Olivaro am 18.11.2016 um 22:56:

Ein weiterer wirrer Roman aus dieser Reihe, der sich nicht entscheiden kann, welches Genre er eigentlich bedienen will. So entstand eine konfuse Mischung aus Liebesroman, Krimi, versetzt mit etwas Grusel und SF-Elementen. Da werden auf einer Insel "Doubles" von Menschen geschaffen, genährt mit der Lebensenergie entführter Fischer, da gerät die junge Gerty an den mysteriösen Seven, der Arges im Sinn hat, aber Unterstützung von einer sprechenden Eule erhält, die eigentlich die Manifestion eines alten Geistes ist, da fliegen Menschen beziehungsweise Doubles in adlerähnlichen Flugkostümen herum und dergleichen unfassbare Dinge mehr.

Gerade deshalb, weil man sich von einer deutschen Gruselautorin (Gudrun Voigt) eigentlich mehr erwartet, als diese merkwürdig zusammengestückelte Geschichte, wirkt der Roman so enttäuschend.

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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