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Geschrieben von Habibi am 02.05.2012 um 11:22:

VHR Band 233: Die Rache der Dämonin von John P. Vanda



Die Schritte des Grafen Eugène Vallois hallten hohl in dem alten Gewölbe wider. Die Laterne in der Hand des großgewachsenen Vierzigers warf ihr Licht auf nackten, kaum behauenen Stein. Das war nicht weiter verwunderlich: Graf Vallois befand sich im tiefsten Bereich seines Schlosses in der Picardie. Niemand hatte es bemerkt, als er vor zehn Minuten seine Gemächer oben verlassen hatte, um zu mitternächtlicher Stunde die halbverfallenen, feuchten Verliese zu betreten. Der Gang machte jetzt einen Knick und führte gleichzeitig schräg nach unten. Ein paar große schwarze Fledermäuse flatterten auf, als das Laternenlicht auf sie fiel. Der Graf zuckte zusammen. Eines der unheimlichen Tiere hatte sein Haar gestreift, das beinahe bis auf die Schultern fiel und seltsamerweise schon total grau war. Graf Vallois atmete ein paar Mal tief durch, ehe er mit neuer Energie seinen Weg fortsetzte. Doch seine Hände zitterten, und das Zittern übertrug sich auf die Laterne: wie verrückt tanzte der Schatten über die steinernen Mauern. Eine neue Biegung des Ganges - und dann stand Graf Vallois vor einem Durchbruch in der Mauer; im romantischen Stil war der Bogen aufgeführt. Der Graf musste sich tief bücken, um durchzukommen. Er hatte das Ziel seiner nächtlichen Wanderung erreicht. Genau in der Mitte des nur drei mal drei Meter großen Kerkers blieb er stehen. Als er die Laterne abstellte, fiel ihr Licht auf eien Quadratische Steinplatte im Boden, an der ein starker schmiedeeiserner Ring befestigt war. Mit Mühe hob der nächtliche Besucher die Platte an, und schob sie zur Seite. Der Raum darunter war nicht groß und vollkommen leer. Jetzt glitt ein düsteres Lächeln über das ausgemergelte Gesicht des Grafen.


Verfasst von John P. Vanda (= Manfred Böckl)

Titelbild von Nikolai Lutohin

Erschienen am 26.07.1977


Geschrieben von Shadow am 09.02.2015 um 18:55:

Dieses Titelbild wurde auch für den Professor Zamorra-Roman Nr. 653 "Stirb, wenn du kannst!", geschrieben von Robert Lamont (= Werner Kurt Giesa), in breiterem Bildausschnitt verwendet.

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Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.


Geschrieben von woodstock am 16.03.2019 um 06:59:

Mir hat diese Geschichte wirklich sehr gut gefallen. Sie war spannend hatte war nicht übertrieben und ein gutes Ende.

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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

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