Herb hörte den Mann bereits um Hilfe rufen, bevor er ihn sah. Durch den Londoner Nebel hindurch nahm er den Schemen einer älteren Person wahr, die vor ihren Verfolgern davonhastete. Bevor sich Herb überlegen konnte, ob er sich einmischen oder besser die Polizei benachrichtigen sollte, hatte ihn der ältere Mann bereits entdeckt und kam auf ihn zugelaufen. "Helfen Sie mir!" rief er und stolperte auf Herb zu. Herb beschloß vorsichtig zu sein, da es ebenso eine Falle sein mochte. Er glaubte nicht, daß sie zu zweit eine Chance gegen die anderen Männer haben würden - es waren vier. Normalerweise ist in der Mal, der Parkstraße am Buckingham Palace vorbei, zwar recht viel Betrieb, aber nicht bei einem nebligen Nieselwetter wie an jenem Tag. Weit und breit war keine andere Person mehr zu sehen, die ebenfalls zu Hilfe eilen konnte. Und ehe Herb weiter überlegen konnte, hatte ihn der alte Herr auch schon erreicht. "Helfen Sie mir!" flehte er Herb an und brach fast zusammen. Herb konnte ihn gerade noch stützen. Die Verfolger des älteren Mannes waren abwartend stehengeblieben, als sie Herb bemerkt hatten. Ihre Gesichter waren in dem Nebel nur verschwommen auszumachen, aber von den vier Gestalten ging unzweifelhaft etwas Bedrohliches aus. Vielleicht war es ihre Schweigsamkeit, die Herb nicht ganz geheuer vorkam.
Verfasst von Heinrich Delaville (= Uwe Vöhl)
Titelbild von Nikolai Lutohin
Erschienen am 29.01.1980
Ein Nachdruck erfolgte als Dämonen-Land Bd. 61